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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2010, 17:31 
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allrounder hat geschrieben:
Phillis hat geschrieben:
@allrounder
Wenn man aber den neueren wissenschaftlichen Erkentnissen und nicht mehr an eine Übersäuerung der Muskeln glaubt, dann kann aber eben nichts den Muskelkater verkürzen oder lösen (s. o.g. Artikel, zB.), man kann demnach nur Schmerz lindern (zB durch Wärme) und entstandene Verkrampfungen lösen (=entspannen, wie auch immer).
Ich mein klar stellt man ein Pferd im Training nicht einfach ne Woche weg- aber nur btrf. Muskelkater müsste es dann egal sein ob Wiese oder locker reiten.


So die Theorie. Bei einem leichten Muskelkater kann aber weitere leichte Bewegung einen stärkeren Muskelkater verhindern. Darum treten die Radfahrer bergab auch weiterhin weiter und lassen sich nicht rollen und haben auch ihre "Erholungstouren" anstatt sich frei zu nehmen. Die Gefahr eines Kreuzverschlages ist mir einfach zu groß, um nach verschärftem Training das Pferd am nächsten Tag nur auf Koppel zu schicken. Wenns da gutes Gras gibt, wird sich nämlich kaum bewegt.


Das liegt einfach daran, dass leichte (ganz leichte! Je nach Trainingszustand auch nur ein Spaziergang) Bewegung die Durchblutung erhöht und das natürlich die Heilung fördert. So, wie man ja auch bei z.B. Sehnenschäden die Durchblutung fördern will, wenn das akute Stadium vorbei ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2010, 18:28 
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Natürlich kann auch ein Hund und jedes andere Säugetier Muskelkater bekommen. Warum auch nicht, die Muskulatur ist bei allen Säugetieren nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Rede mal mit einem Rettungshundeführer und du weißt, wie groß die Gefahr ist. Ein Hamsterbesitzer wirds aber kaum mitkriegen, wenn das Vieh zu lange im Rad war.

Der Punkt ist doch ein ganz anderer: In der Natur würden sich Tiere freiwillig nie so überlasten, dass sie Muskelkater bekommen. Sie sind von klein auf so trainiert, dass, wenn sie etwa tatsächlich jagen müssen das auch aushalten. Es geht also darum Muskelkater zu vermeiden. Im Endeffekt hat man durch die Schlacken und Entzündungsprodukte das Problem der Muskel- und Faszienverklebungen. Deshalb ist rumstehen lassen auch nicht so der Brüller, das beschleunigt diesen Prozess. Ebenso wie häufiger Muskelkater. Dann hat man irgendwann ein Steiftier, bei dem alle Muskelketten verklebt sind.

Hat man den Verdacht dass das Pferd Musklekater hat ist leichte Bewegung bei großzügigem Aufwärmen förderlich.

Also besser gleich verhindern: Wie? An den Leistungsstand angepasstes Training und ausreichendes Auslaufen in lockerem Trab plus Schritt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2010, 18:31 
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allrounder hat geschrieben:
Darum treten die Radfahrer bergab auch weiterhin weiter und lassen sich nicht rollen


Das hat einen anderen Hintergrund: die Muskulatur kühlt massiv aus wenn man nicht weitertritt und dann kannst du tatsächlich dort verschlagsähnliche Symptome bekommen. Außerdem hat es den Effekt, dass über die Muskelpumpe gleich die Schlacken abgebaut werden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2010, 18:36 
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Phillis hat geschrieben:
Warum Angst vor Kreuzverschlag?


Hier ist das super aufgelistet: http://equivetinfo.de/html/verschlag.html

Generell gilt: Es kann sowohl untrainierte Pferde treffen die plötzlich überfordert wurden und auch voll im Training stehende Pferde nach einer Pause. Mitllerweise ist ersteres in den Praxen wohl häufiger, was ich so rundum beobachte.

Ich hätte also nicht Angst vor einem Verschlag, der aus Muskelkater entsteht, ich hätte Angst vor einem Verschlag aus unangepasstem Training.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2010, 21:00 
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Singvogel hat geschrieben:
Also besser gleich verhindern: Wie? An den Leistungsstand angepasstes Training und ausreichendes Auslaufen in lockerem Trab plus Schritt.


:alol:
Genau da klafft die große Lücke zwischen Theorie und Praxis.
Mein alter RL sagte immer: Ein mal Muskelkater wirft Dich 2 Wochen zurück. Nur manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden.
Ich kann nicht sagen ob mein Pferd heute Muskelkater hat, denn ich sah es nicht, weil ich keine Zeit für es fand.
Ich reite sie ca. 4 mal die Woche zur Zeit, seit 2 Wochen ist Galopp mit dabei und gestern war der Tag an dem sie wissen wollte wo der Hammer hängt. Es gibt Momente, da sollte man als Reiter nicht nachgeben, schon gar nicht wenn man es mit einer starken Pferdepersönlichkeit zu tun hat. Und da sie so heiß war haben wir eben Galoppiert- bis sie nicht mehr wollte und dann noch 3 Runden. Davor ging sie 20 Minuten Schritt, 10 Minuten Trabarbeit mit Schrittpausen, dann eben dieser einer längere Galopp (der eben mehr war als der Galopp sonst), kurze Entspannungsphase im Leichttraben und im Schritt, kurze Arbeitsphase im Aussitzen und auf jeder Hand nochmal ein Zirkel Galopp und dann ausgedehntes, entspanntes "Auslaufen in Dehnungshaltung" im Trab auf beiden Händen und "Trockenreiten" (ca.10 Minuten- aber das Pferd war nicht nass). Mein Pferd war zu keinem Zeitpunkt mehr als minimal geschwitzt. Nach 50 Minuten stieg ich wieder ab.
Trotzdem ist sie lange nicht mehr so "lange" am Stück unter´m reiter galoppiert und von daher schließe ich einen Muskelkater nicht aus.

Morgen werd ich Euch dann sagen können, ob sie´s überstanden hat oder ob mein Training "unangepasst war" und ich das Pferd überfordert habe (ich verkneife mir gerade dann doch mal ein Lachen).

Ob nur Menschen und Pferde Muskelkater bekommen können, kann ich nicht beurteilen, war ja selbst überrascht das zu lesen weil ich es mir nicht erklären könnte- die AOK meint dies allerdings auch:
Zitat:
Dass es aber ein körperliches Symptom gibt, das ausschließlich Pferde und Menschen aufweisen, wissen nicht viele: es ist die Anfälligkeit für Muskelkater.

Quelle

Oder hier:
Zitat:
"Nur zwei Spezies von Säugetieren erleidet Muskelkater: Menschen und Pferde“, erläuterte Declan Connolly von der University of Vermont


Quelle: http://www.aerzteblatt-studieren.de/doc ... cid=103347

Gründe oder genauere Angaben konnte ich jetzt auch nicht finden


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. April 2010, 07:01 
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Phillis hat geschrieben:
Singvogel hat geschrieben:
Also besser gleich verhindern: Wie? An den Leistungsstand angepasstes Training und ausreichendes Auslaufen in lockerem Trab plus Schritt.


Davor ging sie 20 Minuten Schritt, 10 Minuten Trabarbeit mit Schrittpausen, dann eben dieser einer längere Galopp (der eben mehr war als der Galopp sonst), kurze Entspannungsphase im Leichttraben und im Schritt, kurze Arbeitsphase im Aussitzen und auf jeder Hand nochmal ein Zirkel Galopp und dann ausgedehntes, entspanntes "Auslaufen in Dehnungshaltung" im Trab auf beiden Händen und "Trockenreiten" (ca.10 Minuten- aber das Pferd war nicht nass). Mein Pferd war zu keinem Zeitpunkt mehr als minimal geschwitzt.


Du hast einen wichtigen Punkt noch rein, den ich vorausgesetzt habe: Gutes aufwärmen! Je besser die Muskulatur vorbereitet ist auf die Leistung umso weniger passiert.

Phillis hat geschrieben:
Ob nur Menschen und Pferde Muskelkater bekommen können, kann ich nicht beurteilen, war ja selbst überrascht das zu lesen weil ich es mir nicht erklären könnte- die AOK meint dies allerdings auch:


Da schreibt einer vom anderen ab. Es gibt nur eine Quelle und das ist der ominöse Kirschsaftheini aus USA. Tut mir leid, die Muskulatur und das Grundprinzip sind bei allen Säugetieren gleich. Und wie du schon schreibst findet man keine Angaben der Gründe, auch nicht auf den engl. Seiten, die ich dazu gefunden habe. Mich überzeugt das nicht, noch dazu wo ich die Problematik bei Freunden mit Rettungshunden kenne.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. April 2010, 07:33 
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Phillis hat geschrieben:
Mein alter RL sagte immer: Ein mal Muskelkater wirft Dich 2 Wochen zurück.


Darüber musste ich noch mal nachdenken. Ich finde den Spruch zwar gut, um einem Reitschüler ein bisschen Angst zu machen, dass Pferd nicht zu überlasten. Aber wenn man drüber nachdenkt ist es doch Blödsinn.

Erstens ist ja nicht jedes Pferd und nicht jeder Muskelkater gleich schlimm, die zwei Wochen können also keine Regel sein, auch nicht, weil ja die Leute auf ganz unterschiedlichem Niveau trainieren. Und dann macht er einem das eigentliche Problem nicht klar: Denn zurückwerfen würde mich ja nur die Trainingseinheiten, die ich in den frischen Muskelkater ohne Rücksicht auf die Befindlichkeit hineinreite. Wenn das Training also für Pferd richtig schmerzhaft ist. Wenn ich hingegen merke, gestern oder vorgestern vielleicht ein bisschen zu viel gemacht, heute nur lockern, dann kann das kein großer Rückschritt sein, würde ich meinen.

Im Vielseitigkeits- und Distanzsport wird ein Wettkampf als Trainingsfortschritt gewertet. Und man ist sich klar darüber, dass da hinterher schon Muskelkater sein kann und geht entsprechend damit um die nächsten Tage.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. April 2010, 20:33 
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Tschulia hat geschrieben:
ich geh auch entweder ins gelände oder reit einfach ganz locker V/A. einfach bissl leichte bewegung, damit der körper und die muskeln locker werden...


dito. aber auf jeden fall bewegen und nicht nur wiese. joggen lassen geht auch noch.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 11:15 
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Ich geh locker ins Gelände oder aber setz mich gar nicht drauf und gehe spazieren.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 11:19 
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hatte sowas schon mal nach einem harten turnier-we. einmal in einem total tiefen boden. also lasse ich am nächsten tag nach langer schritt tour, ein wenig locker joggen.

phillis, wie alt ist deine jetzt?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 12:56 
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habe gerade im anderen fred nachgeschaut. also ist deine 4? warum fangt ihr jetzt erst an zu galoppieren?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 13:16 
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Es geht nicht um die 4-jährige, sondern um ihre rekonvaleszente Mutter.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 13:19 
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ah! ok. hatte nicht mitbekommen, das die wieder geritten wird. dachte, die hätte die rente durch. sorry.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. April 2010, 13:33 
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Joa, die 4 jährige kann noch gar nicht mit Reiter galoppieren, weil sie immer noch pausiert weil ich es bevorzugte erst die Mutter wieder anzuschieben.

Das war wohl nichts mit der Rente- sehr zu ihrem Leidwesen und dafür zu meiner Freude. :mrgreen:

Übrigens blieben Kreuzverschlag, Verspannungen etc aus. Wobei ich immer noch keinen Unterschied sehe, ob das Teil sich über die Wiese bewegt (das tut sie immer und ausgiebig in allen 3 GGA) oder an der Longe oder spazieren mit oder ohne Reiter :acool:


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