Singvogel hat geschrieben:
Tschulia hat geschrieben:
wie halten sich dressurreiter, bei nem pferd mit richtig viel schwung, aufrecht auf dem pferd?!?"?!?
Mittelpositur heißt das Zauberwort. Die Hüftgelenke und der gesamte Beckenring sowie die untere Lendenwirbelsäule des Reiters folgen weich und elastisch den Bewegungen des Pferdes. Hier wird die Bewegung aufgefangen und im optimalen Fall ohne Verspannungen durch den ganzen Körper quasi abgeleitet – das Federn in den Fußgelenken ist das Zeichen, dass das nach unten funktioniert. Ruhige, frei getragene Hände zeigen an, dass es nach oben klappt. Typisches Beispiel für Verspannungen, die dieses Weiterleiten der Bewegung behindern ist der nickende Kopf, hier hält sich der Reiter im Schultergürtel fest. Wunderschön demonstriert wird das alles auf der DVD Balance in der Bewegung, gleich mit Übungen, wie man es abstellt.
Das kann man nur unterstreichen. Der Grundsitz im Dressursattel ist einfach ganz anders als im Springsattel. Das Fundament des Sitzes im Dressursattel bildet das Gesäß. Die Knie liegen nur lose an. Der Schwung wird von der Mittelpositur durch die Beine nach unten in den Absatz gefedert. Wenn das richtig klappt, kann das Bein nicht hoch gezogen werden. Suche den tiefsten Punkt im Sattel, lass die Beine locker hängen, Knie erst mal auf.
Das Fundament im Springsattel ist ganz anders: ein geschlossenes Knie und stabil anliegende Unterschenkel sind hier wichtig. Deshalb neigen Springreiter, die ausschließlich im Springsattel reiten, dazu, im Dressursattel zu klemmen, dadurch in der Mittelpositur fest zu werden, und schon war es das mit dem Sitzen.
Das Buch Balance in der Bewegung ist ein guter Tipp. Ansonsten: üben, üben. Disziplinenübergreifendes Reiten ist meiner Meinung nach hilfreich für jeden Reiter, weil es die allgemeine Balance verbessert.