Fabelhaft hat geschrieben:
Und woher weiß man dann, dass das Pferd zu viel Stroh frisst? Darum geht's ja, dass die mal ein paar Halme fressen, macht allerdings nichts.
Ich überlasse es meinen Pferden, das zu entscheiden, weil ich nicht glaube, daß es an der Aufnahme vom Stroh als solchen liegt (s.o.), ob es ein Problem gibt.
In der Praxis steht in meinem Laufstall ein Rundballen Heulage und ein Rundballen Stroh. Mal fressen die Pferde das eine, mal das andere, ohne das ich wüßte, wer wieviel wovon. Eine Kolik hatte ich in den letzten Jahren nie (toi, toi, toi), zu Boxenzeiten schon mal eher, obwohl die Pferde dort keine Chance hatten, beliebig Stroh zu fressen.
Zitat:
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Ich kenne diese Studie über das angeblich gefährliche Lignin im Stroh und halte sie für ziemlichen Quatsch
Aha, und warum? Auf die bezog ich mich nämlich, obwohl ich den Inhalt inzwischen nicht mehr taufrisch auf dem Schirm habe.
Das erste war meine grundsätzliche Skepsis. Das Steppentier Pferd ist nunmal an ausgedörrtes Futter angepaßt, dazu gehört auch verholztes Gras. Klar, diese althergebrachte These könnte auch falsch sein, aber für die Widerlegung bräuchte es doch schon etwas handfestes. Diese Studie, die sich mit der Wirkung von Lignin beschäftigte, war es zweitens nicht. Die hat nämlich mit der Substanz als solcher geforscht, wenn ich mich so recht entsinne und dann hochgerechnet, was alles mit niedriger Dosierung passieren könnte, wenn man genug davon füttert. Unterlegt mit Fütterungsversuchen war das nicht. Das war für mich alles ziemlich dünne Suppe und hat mich sehr an die frühen humanmedizinischen Studien a la "Kochsalz ist schädlich" erinnert.
Gruß,
Pegasus