Leute Leute entspannt euch
Vielleicht erkläre ich vorher noch mal kurz, wie sein Training so aussah in der letzten Zeit, damit vielleicht auch verständlicher wird, warum ich so beunruhigt war.
Ich gucke ehrlich gesagt nicht so auf die Uhr wenn ich reite, aber ich denke, dass kommt schon so ungefähr hin mit 20 min. Schritt 20 min. lösen und 20. arbeiten. Mit lösen mein ich aber schon richtiges Reiten, aber halt alles lösende Lektionen. Dann hat er auch immer regelmäßig Beritt gehabt, auch da wurde er vorher immer von meiner Mama warm geritten, sodass er dann die 20/30 min. wirklich richtig gearbeitet hat und deutlich mehr als ein bisschen außen rum. Er hat auch wirklich viel gelernt, geht schon schöne Traversalen und springt die Wechsel schon sehr gut. Tempi zu vier Sprüngen hat mein RL auch schon mal angetestet, also da muss er schon arbeiten.
Sicherlich ist das nicht das Pensum eines Supersportlers, aber ich denke, es ist ein Pensum, bei dem man nicht stetig Musulatur abbauen sollte.
Aber nun zum interessanten Teil:
Besuch in der Klinik heute!
Nach dem schildern aller Auffälligkeiten hat die TÄ mit der Untersuchung angefangen. Erstmal hat sie ihn abgehört und Blut abgenommen für ein Blutbild. Dann hat sie noch mal Blut entnommen für eine Blutgasuntersuchung. Das geht ja recht fix und damit waren wir der Sache schon ziemlich nahe: Doc hat nur 85 % Sauerstoffgehalt im Blut, normal sind 100 %. Sie hat dann gleich den verdacht auf verschleppte Bronchitis geäußert mit festem Schleim tief in der Lunge. Sie wollte ihn dann in Bewegung sehen und danach ein Bronchoskopie machen.
Auf Asphalt und in Wendungen zeigt er keinerlei Auffälligkeiten, ist ja auch schon mal schön.
Dann an die Longe und belasten. Dabei meinte sie dann, dass er zu schnell die Nüstern bläht und eine hohe Atemfrequenz hat. Außerdem zeigte er schon nach ca. 10 min. eine Bauchatmung, wo er beim ausatmen die Bauchmuskulaur zu hilfe nehmen muss, um genügend Sauerstoff zu bekommen.
Er wurde dann sediert und und Bronchoskopiert, dabei war in der Luftröhre viel weißer Schleim zu sehen, der wie ein Belag an den Wänden klebte, also sehr fester Schleim ist und beim Abhören eben nicht zu hören ist.
Laut TA ist es bei ihm noch nicht so schlimm und mit ein wenig Glück kriegen wir ihn mit Medis noch Schleimfrei, sodass er danach wieder völlig normal ist. Wenn wir nicht so viel Glück haben, wird er immer etwas anfällig sein, muss immer sehr staubfrei gehalten werden, aber er wird normal belastbar sein.
Er wird jetzt über vier Wochen mit Medis entschleimt und soll so lange nur schonend bewegt werden. Insgesamt wird sich das wohl über 3 Monate hinziehen bis er wieder voll in Ordnung ist.
Er steht nun auf Spänen, wird wohl die Weide wechseln, weil er da noch länger raus kann, dass er soviel wie möglich draußen ist.
Reiten werde ich soweit es geht immer nach draußen verlegen, auch viel Gelände, wo es nur hinter uns staubt^^
Und dann hoffe ich, dass wir das in den Griff kriegen und das ganze nicht schon so festgesetzt ist, dass es chronisch ist.
Sie hat sich auch den Rücken angeguckt, meinte der wäre schon ziemlich schmerzempfindlich. Aber es kann sein, dass er dort so verspannt ist, weil er sich durch die angestrengte Atmung verspannt hat. In vier Wochen sollen wir aber noch mal wieder kommen zur Kontrolle und dann guckt sie da noch mal mit drauf, wenns nicht besser ist, muss man da auch noch mal genauer forschen. Aber wir machen jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen.
Die Ergebnisse von Blutbild, Korprobe und dem entnommenen Schlein gibts Donnerstag, dann kann sie auch mehr zum Ausmaß der Verschleimung sagen und wird dann die Medis entsprechend zusammenstellen.