Klar, das stimmt dann auch wieder. Aber wie schon gesagt, für mich ist das mutig, aber ich bin kein Maßstab.
Ich hatte vor 10 Jahren auch ne rohe Stute, und diese habe ich mit Hilfe eines RL selbst angeritten. Sie war am Anfang die Bravheit in Person.
Leider hat sie sich zu einer absoluten -Sorry- DRECKSAU entwickelt.
Bocken, steigen, das volle Programm aus heiterem Himmel. So lange ich noch kein Kind hatte, ging das noch. In der Schwangerschaft habe ich dann niemanden gefunden, der das Pferd reiten wollte, also war sie 5jährig bis 6jährig auf der Weide. Als ich nach der Entbindung wieder reiten durfte habe ich sie erstmal longiert und bin dann drauf, sie spulte ihr volles Programm ab, hat mich aber nicht runter gebracht. Aber ich bin abgestiegen, und nie wieder aufgesessen. Ich musste sie verkaufen, weil ich es nicht mehr geschafft habe, sie zu reiten. Die Angst war zu groß. Eine Distanzreiterin hat sie dann gekauft, bei der bekam sie auch so viel Bewegung wie sie brauchte (2-3 Std. am Tag) und machte keine Zicken mehr. Ich hätte ihr das niemals bieten können.
Und, meine Angst wurde immer schlimmer, nicht nur beim reiten, auch im normalen Leben. Und jetzt bin ich bei Haflinger, Longe und Volti-Gurt angekommen. Manchmal weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll über mich. Mein Vorteil ist, dass ich jetzt in einem Stall bin, in dem niemand über mich lacht, und das tut mir wahnsinnig gut.
Mein größte Angst ist momentan, dass ich mich gar nicht mehr richtig überwinden kann. Was dann? Ich müsste auch dieses Pferd verkaufen und die Reiterei an den Nagel hängen, obwohl ich diesen Sport lange mit großer Leidenschaft betrieben habe, und mir gar nicht vorstellen könnte, ohne reiten zu sein.
Mein Pferd und ich, wir sind jetzt am richtigen Platz, wenns hier nicht klappt, dann sehe ich doch recht schwarz.
