Diva hat geschrieben:
Er hat mir erzählt, dass die Pferde am längsten halten, wenn sie ein halbes Jahr arbeiten und dann ein halbes Jahr auf der Weide stehen. Dann regenieren sie sich wieder richtig, während sie bei allen anderen Methoden (1 Tag Arbeit, 1 Tag frei; 1 Woche Arbeit, 1 Woche frei; etc.) schleichend kaputt gehen und insgesamt viel kürzer eingesetzt werden können.
Das ist genau der Grund, warum Vielseitigkeitsreiter traditionell im Winter pausieren.
Allerdings ist ein gewaltiger Unterschied, ob ein Pferd im Sommer richtig arbeitet und im Winter regeneriert zu einem Pferd das im Sommer praktisch nichts tut und im Winter noch weniger. Irgendwann muss sich auch einmal die stabilisierende intrinsische Muskulatur (die kleinsten Skellettmuskeln an Wirbelkörpern und Gelenken) aufbauen, die für Pferde viel wichtiger ist als die oberflächliche Muskulatur, weil sie es ist, die den gesamten Organismus stabilisiert. Und wenn die in jungen Jahren nicht vernünftig und kontinuierlich aufgebaut wird, dann halten die eben nicht.
Unser Tierarzt hatte jetzt immer wieder Fälle von Beinbrüchen beim Laufenlassen und führt dies unter anderen darauf zurück, dass die Pferde diese Muskulatur nicht mehr entwickeln dürfen. Dann einmal knackig in die Ecke gestoppt und durch ist das Bein.
Zu deiner Frage konkret: Gute Aufzucht und gute Veranlagung (psychisch und physisch) vorausgesetzt denke ich schon, dass man ein Pferd mit dreimal pro Woche durchdachtem und systematischem Training auf L-M bringen kann. Aber da muss dann schon alles passen. Dreimal ist allerdings die Mindesvorausstezung, damit überhaupt ein Traningseffekt stattfindet, sportphysiologisch gesehen.