Ich denke, es kommt wirklich drauf an was man von seinem Pferd einfordert. Offen gesagt finde ich auch den Stil mancher s.g. Freizeitreiter wirklich fragwürdig, die ihren Gaul die ganze Woche im Offenstall rumdümpeln haben, sich um nichts außer Nahrungszufuhr kümmern und die armen Zossen dann am Sonntag, weil grad gutes Wetter ist, rauszerren und 3 oder 4 Std. Gewaltmarsch mit denen machen. Wenn ich ein Pferd reiten will muss ich ihm ein Mindestmaß an Muskel- und Konditionstraining angedeihen lassen, alles andere ist Pferde kaputt machen und hat mit Horsemanship so gar nichts zu tun.
Genauso sehe ich das andere Extrem, zu dem leider viele neigen, nämlich tägliche exzessive Kringel-/Lektionenreiterei. J-E-D-E-N Tag das gleiche Programm, immer und immer wieder. Da wundert mich wieder die Leidensfähigkeit unserer Pferde. Als wäre Abwechslung der Pferde Tod...
Ich will mit Meinem nächstes Jahr auch verstärkt in M los, da gibts keine Winterpause, ich kann nicht erst im März anfangen Kondition und Muskeln aufzubauen. 1-2 x die Woche muss er vor den Wagen, solange es wettertechnisch irgendwie geht, damit die Zugbelastung Gewohnheit bleibt und keine Muckis abhanden kommen. Der Rest setzt sich zusammen aus Springen, Freispringen, Longieren, Reiten. Möglichst jeden Tag was anderes und mit einem anderen Ziel. Mal ein bisschen mehr Lektionen, mal "einfach nur" (wenns mal so einfach wäre

) in großen Linien V/A.
Ich bleib bei meinem Credo, wenn ich an ein Pferd Anforderungen stelle muss ich auch dafür sorgen, dass es die bequem erfüllen kann und noch irgendwie Spaß dabei hat.