erstmal vielen Dank siggi für den konstruktiven Tip. Von der Grundrichtng her haben wir es schon so versucht, aber vermutlich nicht mit der letzten konsequenz ;) Und jetzt muss sie estmal wieder überhaupt ins laufen kommen nach der Borreliose therapie....
Phillis hat geschrieben:
Nicht übel nehmen, aber ich muss nochmal darauf eingehen:
dabadu hat geschrieben:
Seit ich sie habe ist sie phlegmatisch und verkriecht sich gerne.
Wie lange hast Du sie? Keine Besserung? Vielleicht falsches Konzept?
Man bekommt selten zu viel in die hand aber oft zu wenig. Lässt man sie am Anfang einer Übungseinheit länger, so dass die Nase vor der senkrechten bleibt hebt sie sich raus, der zügel springt und sie läuft eine geschlagene Stunde wie eine Giraffe mit weggedrücktem Kreuz durch die bahn.
Das der Zügel springt ist wohl eher ein Schwachpunkt beim Reiter. Also auch keine "Lehrbuch-mäßige" Hilfengebung.
Von hinten aktivieren lässt sie sich auch nicht unbedingt. Man merkt schon: Irgendwas ist da bei der Grundausbildung nicht super gelaufen und es ist nicht sooo einfach zu korrigieren. Entweder entzieht sie sich nach oben oder nach hinten.
Nach oben/vorne entziehen wäre da schon ein Schritt in die richtige Richtung. Eben, das Pferd wurde nicht reell ausgebildet, wenn es nicht gelernt hat, den treibenden Hilfen anzunehmen und von hinten an den Zügel heranzutreten.
Nehme ich es jedoch hin, dass sie eben die erste halbe stunde fast immer zu eng ist, ignoriere ich es dass ich die Hinterhand nicht sofort aktiviert bekomme, nehme ich hin, dass ich anfags eben mehr von vorne nach hinten als von hinten nach vorne reite (...)
dann habe ich ende der übungseinheit plötzlich ein Pferd das anfängt von hinten nach vorne zu ziehen, was anfängt den hals fallen zu lassen und den zügel sucht. Und was endlich mal beginnt den Rücken aufzuwölben.
steht im krassen Gegenaussatz zu dieser Aussage:
Aber das kann ich ganz ehrlich nicht. Das ist für mich so als würde man mich zwingen jemandem im sportstudio zuzuschauen der in einer tour gewichte in fehlhaltung stemmt...
Als ich mit 18 auf nem Fehltripp war und ähnliches gemacht habe wie Du, kam mein neuer RL und mit ihm die Wende. So ca. 4 Wochen fühlte ich mich bei ihm wie der letzte Affe auf dem Pferd und fand es teils ungerecht, dass ich/meine Hilfengebung/mein Sitz immer schuld sein sollte und nicht der blöde G...., beim 5. mal machte es "klick" (und ich hatte mich wirklich trotz teilweise starkem Frust 100%ig drauf eingelassen und nen sehr guten RL). Von da an gab es keine Rückschritte mehr, es ging immer nur aufwärts und das Reitgefühl ganz neu und leicht.
Ich hab sie jetzt fast 5 Jahre. Anfangs war sie noch nicht so stumpf am schenkel wie jetzt, das muss ich wirklich zugeben. Allerdings hat sie sich damals extremst eng gemacht und nur oben rein gestellt. Der damalige Vereinsreitlehrer versuchte das mit mir eben dahingehend zu korrigieren dass er meinte mehr vorwärts und mehr von hinten nachtreiben. Nach 3 Monaten hatte ich dann ein Pferd was sich zwar nicht mehr ganz so verkroch, aber eben auch gar nicht mehr vorwärts ging und total stumpf am schenkel war. Also RL gewechselt. Ich habe mit dem pferd einige RL durch und muss sagen meine letzte ist die erste RL die wirklich das Pferd so nimmt wie es ist und nicht versucht alles mögliche rauszupressen. Das ist nämlich der Punkt: Mit druck und Kraftreiterei läuft sie.. aber das ist meiner Ansicht nach dann eben nicht reell.
Zu dem Zügel: Jein. Das ist sicher in dem moment mein Problem, weil ich ihrem maul mit der hand nicht schnell genug folgen kann. Auf der andern Seite hat man bei diesem pferd (ich reit ja hin und wieder noch andre und hab da eben nie dieses Problem) das gefühl als hätte sie nen schlangenhals und als wäre ihr genick ein gummiband. Sprich es wird dann schwer ans maul wirklich ranzukommen ohne zu ziehen oder den zügel springend zu haben.
Die Aussage finde ich nciht wiedersprüchlich, war vielleicht blöd ausgedrückt ;) Sie ist in der Lösungsphase immer mal wieder eng und es dauert bis man die hinterhand mal holen kann. Aber nach ner halben stunde ungefähr läuft sie dann meistens passabel, ich kann mit der hand vorgehen und sie folgt ihr mit der nase und sie läuft weigstens mal halbwegs arbeitstempo. Versuche ich aber von anfang an die Nase vor der Senkrechten zu behalten und auf teufel komm raus die hinterhand beizuholen bzw mehr tempo reinzubekommen, dann macht sie sich komplett fest und man kommt auf keinen grünen zweig. Man stellt dann ein Pferd in die box, was die ganze stunde kein eines mal die richtigen Muskelgruppen beansprucht hat. Und eben das finde ich deprimierend.