Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 14:43 
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Ich hatte bei beiden Pferden gar keine Zeit groß darüber nachzudenken.

Meine Stute hatte vor zwei Jahren eine Kolik; nach der Behandlung durch den TA schien es ihr aber soweit wieder gut zu gehen. Um Mitternacht habe ich das letzte Mal nach ihr geguckt, konnte nichts Besorgniserregendes feststellen und bin nach hause gegangen.
Am nächsten Morgen wollte ich vor der Arbeit noch kurz nach ihr gucken, da lag sie flach auf der Seite. Ich konnte sie zum Aufstehen bewegen, habe sie geführt (sie ging freiwillig mit, es schien ihr gut zu tun). Der Doc kam, hat noch mal was Entkrampfendes gespritzt, Nasen-Schlund-Sonde gesetzt. Wir waren immer noch optimistisch: sie wirkte zwar groggy aber ansonsten wieder ganz OK, Darmgeräusche waren da, die Blutwerte noch im grünen Bereich. Zum Glück konnte ich spontan einen Tag Urlaub nehmen und bei ihr bleiben...

Nachmittags war ich so fertig, dass ich mich nur eben eine halbe Stunde zu Hause aufs Sofa legen wollte - da kam auch schon der Anruf aus dem Stall, Anna ginge es wieder schlechter (es ging ihr richtig schlecht). Den Doc habe ich nur noch angerufen um die endgültige Spritze zu setzen; als er kam lag sie bereits auf dem Reitplatz, konnte und wollte nicht mehr und nach einem kurzen Blick auf das Pferd sagte er nur ja und ging zum Auto, die Medikamente holen (was es war weiß ich nicht, hat mich in dem Moment auch nicht wirklich interessiert).

Das Einschläfern selber ging dann ganz schnell; ich bin bis zum Schluß bei ihr geblieben und dann von netten Stallkollegen weggezogen worden – den Abtransport sollte ich mir nicht angucken.

Einerseits war ich erleichtert dass sie nicht mehr leiden musste, hab fürchterlich geheult (danach – als der TA mir bestätigte dass sie wirklich tot ist) und einige Tage gebraucht um zu realisieren, dass sie wirklich nie wieder da sein wird.
Mir hat es in der Zeit sehr gut getan, dass der Wallach noch da war und lautstark meine volle Aufmerksamkeit eingefordert hat

Vor drei Wochen musste ich mich dann auch von meinem zweiten Pferd trennen.
Ich habe ihn abends mit einer schweren Verletzung von der Weide geholt; der herbeigerufene TA hat ihn nach der Erstversorgung gleich in die Klinik überwiesen.

Man hätte das Pferd vielleicht noch mit einer OP retten können. Vielleicht... Nach der OP hätte er noch mindestens 7 Tage in der Klinik bleiben müssen um dann zu Hause noch mal 3 Wochen Boxenhaft vor sich zu haben (wenn alles glatt gegangen wäre und es keine Komplikationen gegeben hätte – aber wann ist bei diesem Pferd schon mal was glatt gegangen). So wie ich das verstanden habe wäre der Heilungsprozess mit Schmerzen und Fieber verbunden gewesen und unter Umständen hätte man noch mal nachoperieren müssen.

Wollte ich das dem Pferd wirklich noch zumuten? Er hatte diverse, nicht zu vernachlässigende Baustellen und war dazu noch im Sternzeichen des Unglücksraben geboren. Er hat wirklich nichts ausgelassen und Behandlungen / Therapien, die bei 90 bis 95% aller Fälle erfolgreich sind, gingen bei ihm natürlich schief. Deswegen hatte ich auch geplant, ihn noch vor dem Winter in eine Rentnergruppe zu bringen und das Reiten komplett einzustellen.
Seit März sind auch noch so viele Dinge passiert – ich glaube im Nachhinein, dass er mir schon seit einer ganzen Weile sagen wollte dass es Zeit ist zu gehen.

Das Einschläfern selber war unspektakulär. Mein Pferd kannte die Klinik und die Untersuchungsräume seit bald 4 Jahren bestens und wird sich nichts dabei gedacht haben, untersucht und gespritzt zu werden. Der diensthabende TA hatte mir erklärt, dass das Pferd wie für eine OP in Narkose gelegt wird – nur mit dem Unterschied, dass er nicht mehr wach wird. Ich war bis zum Ende dabei, habe sein Halfter und seinen letzten Beschlag mitgenommen und musste dann ganz schnell weg. Zum Glück musste ich nicht selber zurück fahren.

Auch bei ihm ging es mir wie bei der Stute – Erleichterung, Heulen, ein paar Tage brauchen um es zu realisieren... Nur mit dem Unterschied, dass da außer einer leeren Box nicht und niemand mehr war. Bin in der Zeit auch nicht am Stall gewesen.


Sorry für den langen Text... Bin mit beiden noch nicht ganz durch obwohl ich weiß, dass es beide Male die richtige Entscheidung war.
Sch*** bin schon wieder am Heulen – und sitze noch auf der Arbeit


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 15:21 
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Sorry, heidestürmerin, mein Endlostext hilft dir wahrscheinlich auch nicht wirklich weiter

Was ich ganz daneben fand (und immer noch finde): bei der Stute gab es neben ganz lieben Stallkollegen auch Leute, die mich damals noch angefeindet haben dass ich nicht alles versucht hätte. Die reden bis heute nicht mehr mit mir.

Fühl dich gedrückt – du kennst dein Pferd am besten und wirst die richtige Entscheidung treffen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 15:36 
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Solche Leute gibt es leider immer ricki, das darf man gar nicht an sich herankommen lassen... :asad:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 15:36 
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Danke für Eure lieben Worte. Es ist echt schwer eine solche entscheidung zu treffen. Ich weiss auch genau, dass ich mir damit Feinde machen werde. Aber wie gesagt, ich kenne sie am besten und will nicht das sie leidet. Ausserdem steht mein anderes Hoppa in einem anderen Stall, so dass ich danach da garnicht mehr hin muss.

Sie liegt mir halt total am Herzen...ist immer mein Lieblingspferdi gewesen.
Ich denke ich werde Anfang der Woche mal den TA meines Vertrauens anrufen und mit ihm sprechen... seufz

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Life is not measured by the number of breaths we take but by the moments that take our breath away. - Hilary Cooper

Flocke *08.05.1977 +11.09.2002
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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 15:57 
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Ich habe das bis jetzt zwei Mal durchmachen müssen.

Das Einschläfern ging jedes Mal sehr schnell. Meine Pferde bekamen in ihrer Box eine starke Beruhigungsspritze, dann sind wir mit ihnen auf ein Stück Wiese gelaufen... dort bekamen sie dann noch zwei weitere Spritzen... ganz kurze Zeit später hat der TA auch schon festgestellt, dass das Herz nicht mehr schlägt. Einen Todeskampf gab es bei beiden Pferden nicht.

Es ist erst zwei Wochen her, dass ich mein Pferd einschläfern lassen musste. Wichtig ist, dass Du einen TA hast, dem Du vertrauen kannst. Das wird Dir sehr helfen!

Achte darauf, mit welchem Mittel das Tier eingeschläfert wird. Sprech mit Deinem TA vorher darüber.

Auf diesen beiden Seiten wird genauer auf die Mittel eingegangen:
http://www.pferde-schutz.de/eutha.html
http://www.pferde-euthanasie.de/mittel.html

Meine Pferde sind beide wirklich einfach nur sehr schnell auf der Wiese eingeschlafen... und ich denke nicht, dass sie etwas gemerkt haben.

Allerdings darfst Du nicht unterschätzen, wie Du Dich dabei fühlen wirst. Es ist wirklich kein einfacher Schritt. Und man kann auch Jahre später kaum darüber reden, ohne dass einem Tränen über das Gesicht laufen.

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Meine Meinung steht fest. Bitte verwirren sie mich nicht mit Tatsachen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 16:09 
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heidestürmerin hat geschrieben:
Danke für Eure lieben Worte. Es ist echt schwer eine solche entscheidung zu treffen. Ich weiss auch genau, dass ich mir damit Feinde machen werde. Aber wie gesagt, ich kenne sie am besten und will nicht das sie leidet. Ausserdem steht mein anderes Hoppa in einem anderen Stall, so dass ich danach da garnicht mehr hin muss.

Sie liegt mir halt total am Herzen...ist immer mein Lieblingspferdi gewesen.
Ich denke ich werde Anfang der Woche mal den TA meines Vertrauens anrufen und mit ihm sprechen... seufz


Ich habe auch so meinen "Kampf" mit anderen Leuten gehabt. Es gibt halt immer Personen, sie sich in alles einmischen wollen. Ich finde das sehr traurig. Du hast es ganz passend gesagt: Du kennst Dein Pferd am besten und auch nur Du weißt, was richtig für Dein Pferd ist!!!

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Meine Meinung steht fest. Bitte verwirren sie mich nicht mit Tatsachen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2008, 18:22 
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insgesamt kann ich dir sehr gut nachfühlen, wie es dir geht.. 1000 gedanken schwirren einem durch den kopf..
könnte man nicht..
hätte man nicht..
sollte man nicht..

aber tiere lieben heisst auch, sie rechtzeitig gehen zu lassen..


ich habs bisher einmal hinter mir..

allerdings konnte ich kein zusammensacken beobachten, sondern die stute hat sich ganz normal abgelegt, wie zum wälzen oder so.. ein paarmal bewegte sich ein bein, als wollte sie sich bequemer hinlegen oder die ohren zuckten, aber an ihren augen konnte ich irgendwie sehen, dass sie schon längst auf der grossen weide ist und nix mehr mitkriegt.. von daher waren diese bewegungen auch völlig nebensächlich für mich..

mein tierarzt hat t61 verwendet .. nachdem ich natürlich auch die ganzen horrorstories in diversen foren gelesen hab, musste ich schon arg trocken schlucken..
als ich allerdings diese mammutspritze gesehn hab, war mir irgendwie klar, dass eigentlich nix schief gehen kann. das war ne portion für drei .. auch gab mir dok mit seiner absolut ruhigen art einiges an sicherheit..

das ganze lief so friedlich ab.. die halle in der kleinen klinik war abgesperrt.. obwohl draussen der ganz normale praxisalltag ablief, konnten wir uns ganz in ruhe nochmal von ihr verabschieden.. und als sie lag, hat uns dok allein gelassen und uns alle zeit der welt gegeben..

ich würds immer wieder so machen, obwohl ich schon bedenken habe, wie es bei meiner alten wohl ablaufen wird.. die ist halt schon immer von der sorte "zu stur zum umfallen" gewesen..
aber aufgrund der vorerfahrung und das der dok sie mindestens genauso in- und auswendig kennt, wie ich sie, bin ich schon sicher, dass es ebenso friedlich und sicher ablaufen wird..

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Dominanz ist dummes Zeug.
Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden. (George Theodorescu)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. September 2008, 09:48 
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Zitat:
mein fazit: ICH würde niemals nicht ein junges herz- kreislaufstabiles!!! pferd einschläfern (wollen/müssen) - die würde ich immer versuchen, in absprache mit "schießer" und TKV zu erlösen

Die Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Grüsse und viel Kraft

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. September 2008, 10:00 
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Wohnort: tief im Westen
Zitat:
Was ich ganz daneben fand (und immer noch finde): bei der Stute gab es neben ganz lieben Stallkollegen auch Leute, die mich damals noch angefeindet haben dass ich nicht alles versucht hätte. Die reden bis heute nicht mehr mit mir.

Zitat:
aber tiere lieben heisst auch, sie rechtzeitig gehen zu lassen..

Ich finde es ganz daneben, den Tieren, die man liebt den letzten Weg so schwierig wie möglich zu machen. Es ist ein ganz großes Geschenk, dass man seinem Pferd machen kann. Bei Menschen ist es verboten und das finde ich sehr schlimm. Meine beiden Omas haben so sehr gelitten, DAS war unwürdig!

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. September 2008, 11:20 
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Beiträge: 25
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Hallo,

ich habe es bisher zum Glück nur einmal miterlebt...zum Glück auch nicht bei meinem eigenen.
Ein Fohlen aus unserem Stall hatte sich sämtliche Sehnen im Bein durchtrennt und es gab keine Rettung mehr für den Kleinen.

Wir haben den kleinen Mann mit seiner Mutter in die Halle geführt, wo er abgelegt werden sollte. Wir hatten alles mit Heu und Stroh ausgepolstert, damit er weich *fällt*. Ich hatte die Mama am Halfter und stand mit ihr neben ihrem Sohn. Er war sooo ruhig. Der TA hat ihm dann erst was zur Beruhigung gespritzt, danach die Narkose Spritze. Der TA hat dann das Fohlen übernommen, um es sacht zu Boden gehen zu lassen. Es dauerte vielleicht eine Minute, dann knickten ihm die Hinterbeine weg und der TA legt ihn sanft ab. Das war der Zeitpunkt, wo die Mutter wegmußte. Ein Stallkollege hat dann die Stute weggebracht und ich war mit dem Besitzer weiter bei dem Fohlen. Das TA setzte dann die letzte Spritze und ich hockte mich neben meinen kleinen Freund, bei dem ich bei der Zeugung und bei der Geburt dabei war. Ich hatte das Gefühl, ihm das Schuldig zu sein, auch auf seinem letzten Weg dabei zu sein.
Der Kleine atmete noch zweimal sehr tief und dann war es vorbei. Dann habe ich mir auch erlaubt zu weinen. Vorher wollte ich ihm das Gefühl geben, es ist alles in Ordnung, er braucht keine Angst zu haben.
Ich habe noch lange bei ihm gesessen und ihm denn Kopf gestreichelt. Was ich einfach ganz schlimm fand, das die Augen auf waren. Es sah einfach so aus, als wenn er nur liegt und sich ausruht...wie sooft. Ich habe ihm dann das Halfter abgenommen und ihn abgedeckt.
Das Abholen durch den Abdecker habe ich mir nicht abgetan, werde ich mir bei meinem eigenen auch nicht antun. Ich werde(wenn es Möglich ist) , auch bei meiner Stute dabei sein und ihr die letze Vertrautheit und Ruhe geben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den schweren Weg!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
Naddy


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. September 2008, 11:39 
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Hallo,

ich habe es einmal erlebt bisher und in zwei Wochen ist es genau 2 Jahre her.... ich bin aber bis heute froh und dankbar dabeigewesen zu sein...es war mein RB Pferd, was ich 14 Jahre lang gemacht hatte.
Er war auf einer Rentenwiese sei einigen Monaten und hatte sich zu seinem Sehnenbein vorne auch noch hinten das Bein schwer verletzt, das zweite Vorderbein zeigte bereits duch diese Überbelastung/Schonhaltung einen deutlichen Sehnenbogen. Die Verletzung hinten wollte und wollte nicht heilen und hatte sie schwer entzündet....er war 24 Jahre alt.
Ich bin also wieder mal hingefahren um nach ihm zu sehen und das Bein zu versorgen, als ich dort war kam einige Mintuen später der TA vorgefahren und ich dacht er wollte nach ihm sehen.
Ich fühlte mich als habe mir einer den Boden unter den Füßen weggezogen als er mir sagte das er zwar wegen ihm da sein, aber nicht wegen dem Bein, sondern um ihn einzuschläfern, das hatte der Besi so entschieden.
Er frug mich ob ich dabei bleiben wollte, ich habe sofort gesagt "ja sicher"...das war in dem Moment für mich garkeine Frage, denn er war mein ein und alles gewesen.
Ich habe ihn gehalftert und aus der Box geholt, er konnte kaum gehen, in der Stallgasse hat er dann eine Beruhigungsspritze bekommen, wärhend das geschah ahate er seinen Kopf auf meine Schulter gelegt wie er es immer tat, er war gaaanz ruhig, als wolle er mir sagen "es ist in Ordnung so, es ist gut so mach Dir keine Sorgen"
Ich habe ihn dann auf einen Platz mit Hackseln geführt und der TA hat nachgespritzt, das Ablegen hat er selber übernommen um mir danach den Strick wieder zu geben. Mein Bester ist langsam in die Knie gegangen und hat sich mit einem Seufzer hingelegt....ich habe ihm die Stirn gestreichelt wie immer und ihm gesagt er soll es gut machen, kurzes zucken habe ich wohl bemerkt fand es aber nicht shclimm, die Augen/der Blick waren ganz stumpf mit einem mal...danach habe ich angefangen zu weinen ohne Ende, bin dann aber mit den Eisen und dem Halfter weggegangen, da ich mir den Abtransport nicht ansehen wollte und sollte. Zugedeckt haben wir ihn auch mit Pferdedecken.

Viel Kraft wünsche ich Dir!!

LG
poros

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"Bedenke: Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens"
Kyra 16.3.1996-12.3.2011


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2008, 08:57 
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Beiträge: 2606
Wohnort: Alkoholiker-Thread...ich trink mir einen!
man, jetzt hab ich Pipi in den Augen... :evil:

_________________
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.

Wennn wir also unglücklich, unruhig oder betrübt sind,
so wollen wir die Ursachen nicht in etwas anderem suchen,
sondern in uns, das heißt : in unseren Vorstellungen. " (Epiktet)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2008, 10:49 
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Beiträge: 378
Wohnort: Ostfriesland
Ich hab es einmal miterlebt, wir haben unsere alte Shetty stute einschläfern lassen müssen,es ging nicht mehr ( die 8 oder 9 schlundverstopfung innerhalb von 4 wochen, haben es dann noch mal mit heucops versucht, aber als es sogar von der weide kam haben wir gesagt aus und vorbei), sie ist ganz friedlich eingeschlafen, ich war ganz ruhig und habe sie noch ein bisschen Gras fresen lassen das liebte sie am meisten, ihre heiß geliebte weide, ich mein nun war es auch egal. es ging alles super. sie schlief ganz ruhig ein und sah irgendwie glücklich aus, ich hatte sie nur 2 Jahre ( als beisteller und aus mittleid gekauft) und ich wusste die letzten 2 jahre ging es ihr mehr als super. ich abe auch geweint aber es war okay und ich habe es ganz gut verkraftet.

wärend ich bei eien Norweger auch einmal kurz DAVOR STAND, er ist Hochgradig Dämpfig und hat sei diesem Jahr auch noch Exzem. ich weiß es noch ganz genau, wir haben ein neues Stück Land bekommen und alle freutet sich, die Herde rannte herum und freute sich ihres Lebens, mein Norweger stand auf einmal da und bekam keien Luft mehr, er stnd da mit aufgerissen Maul und schnappte nur so nach Luft, da wusste ich es ist vorbei ( er stand schon über der eigentlichen medikamenten Dosies, aber wir wollte ihn noch ein schönen Sommer bescheren , er ist ein Kämpfer), ich habe dann völlig fertig und verheult meine TA angerufen, die mich erstmal beruhigen musste, nun aber kam ihr ein Notfall dazwischen ( die rettung meines Pferdes ;-) , wenig später stand er ganz ruhig wieder da), als wir am abend am Grillen ar, erzählte ne Freundin von meinen Bruder das ein Pferd von den das auch mal so schlimm hatte, und sie eine Spinnengift therapie gemacht haben, und seitdem geht es ihren Pferd wieder super. ich rief meien Ta an, sie soll nicht mehr kommen, ich möchte ihn noch ein chance geben ( mein Pferd wollte leben, das sah man ihnan und jeder hier im Forum der mein Norwi kennt, hätte nie gedacht das der hochgradig Dämpfig ist). ich dahtemir, okay ob ich nun heute oder in 3 wochen einschläfern lassen soll, der Ta kam und gab ihn eine 50-50 chance, Pferd wollte, und kämpfte, und gewann. meien Ta ist heute immer noch total happy wenn sie ihn sieht und sagt heute imemr noch, das habt ihr kLasse damals gemacht.
Aber ich hätte es nicht gemacht, wenn ich gemerkt hätte, das mein Pferd nicht leben will, sobald er mir sagt , du ich kann und will nicht mehr, wird er erlöst,! dies steht fest. ich genieße jeden tag mit ihn, da jeder tag der letze sein kann, aber er ist glücklich, sieht gut aus und genießt sein rentner da sein.
sollte der zeitpunkt kommen, werde ich ihn genauso wie meine Shetty stute einschläfern lassen, dies hat er verdient.

sry ein bisschen vom thema abgekommen.
Viel Kraft und triffst die richtige Entscheidung

gruß Bine

_________________
Träume sind dazu da um sie zu träumen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2008, 06:23 
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Wohnort: Brandenburg
Ich musste die Entscheidung leider auch treffen.

Ich kam mir vor als würde ich Gott spielen, mein erster Gedanke war, was bilde ich mir eigentlich ein wer ich bin, daß ich über sein Leben oder Tod entscheiden darf... naja, ich war seine Besitzerin und habe mich mit dem Kauf verpflichtet alles in meiner macht stehende zu tum, daß es ihm gut geht.

Ich muss gestehen, ich konnte am schluß gar nicht mehr objektiv beurteilen ob er gut oder schlecht lief.

Ich habe dann meine TA angerufen, die mir noch 5 Tage zum verabschieden gegeben hat.

Ich habe ihn dann auch bin Unterlippe Oberkante mir Medis vollgestopft und hatte wieder ein ganz anderes Pferd, da wusste ich, daß es die richtige Enscheidung ist.

ich war mit dabei.

Ich habe ihn in die Halle begracht und da er so unter Drogen stand, was er so lebensfroh, daß ich es am liebsten abgesagt hätte :evil:

Er hat eine beruhigungsspritze bekommen, dann eine Vollnakose und dann die letzte Spritze, er hat abgeschnaubt, kurz gezittert und ist mit dem Kopf in meinem Schoß eingeschlafen.

Ich denke auch heute noch, daß es vieleicht doch noch ein paar Wochen gegangen wäre aber ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich zu spät gehandelt hätte.

Das einschläfern selber war schlimm aber die Zeit vorher und danach die leere Box waren viel schlimmer.

ich musste auch unbedingt dabei sein, ich hätte es sonst einfach nicht glauben können, daß er wirklich weg ist und ich wollte, daß er weiß, daß ich bei ihm bin.

Ich vermisse ihn immer noch schrecklich

_________________
OPWuWR (Oper-Perfekten Wald- und Wiesenreiter!).


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2008, 09:02 
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Beiträge: 2419
Wohnort: Nehmten
Leider musste ich da auch vor fast drei Jahren durch. Meine alte Stute litt unter Arthrose udn Krongelenkschale. Sie lief schon den gesamten Sommer über schlecht auf der Weide. Sie war schon vier Jahre Rentnerin und die Herde behandelte sie nicht mehr gut...sie wurde regelrecht ausgestossen. Als die Weidesaison zu Ende ging, entschieden wir uns dann, ihr den Winter nicht mehr zuzumuten.

Ich machte einen Termin mit der TKV, damit sie nicht so lange auf dem Hof liegen blieb und dann kam drei Stunden vorher der TA.
Er verwendete das besagte gruselige Mittel (T61). Die Wahl überliess ich ihn, denn er verwendete dieses Mittel immer und kannte meine Stute.

Es lief alles "gut" ab...ich war bis zum Ende da und dann schickte mein TA mich nach hause und deckte meine Stute bis zur Ankunft der TKV mit dem SB ab.

So traurig einen heute das Erzählen und auch noch das darüber nachdenken macht, wahrscheinlich fragt man sich den Rest seines Lebens, ob es der richtige Zeitpunkt war, aber ich werde immer wieder bei meinen Tieren bis zum Ende dabei sein....

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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