schnien1 hat geschrieben:
ich möcht mal zu dieser ganzen thematik nochmal ein beispiel einer reiterfreundin einstellen: sie hat keinen blassen schimmer von so etwas wie der skala der ausbildung und könnte auf dem platz keine einzige runde reiten. ist aber jahrelang im trabrennsport aktiv gewesen und mit pferden umgegangen. nachdem ihr 26 jähriger gestorben ist (traber, von der bahn übernommen), hat sie sich einen zweijährigen gekauft, mit drei angefangen ihn zu fahren und dann noch zweimal die woche zu reiten. sie reitet ausschließlich ins gelände, alle drei gangarten. das pferd ist durchs vorherige fahren recht unerschrocken. sie sitzt fest drauf, trabt locker schwingend leicht, sitzt im galopp im leichten sitz. von gewichts- oder schenkelhilfen hat sie in ihrem ganzen leben noch nichts gehört. linker zügel links, rechter zügel rechts, aber nur recht leicht. anhalten mit stimme, ansonsten auch mal zügel annehmen.
und jetzt frage ich euch, oh ihr ausbildungsheiligen: geht es diesem pferd schlecht? leidet es unter angeblich falscher muskulatur? (er geht draußen einfach am durchhängenden zügel, so wie gott ihn erschaffen hat). ist es ein drama, daß es kein perfekter ausbilder eingeritten hat?
für mich persönlich ist es eins der glücklichsten pferde der welt, herdenchef in einer kleinen offenstallherde, heu satt, leckeres obst von frauchen und entspannte geländeritte, nicht mehr, nicht weniger.
jo, aber mal so eine Frage daz. Die reitet dann aber auch keine Reitpferde und beschwert sich im Nachgang, das die Richter nicht hingucken oder?