Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 14:40 
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Wenn ich auf dem Platz reite und nebenan Pferde auf der Weide toben, wird sich daran aufgegeilt und Show gemacht, das gleiche beim Spazieren gehen. Wenn ich im Roundpen longiere und in der Halle galoppiert ein Pferd etwas lauter und schneller, wird das auch immer als Anlaß genommen, mitzumachen. Natürlich liegt das auch in der Natur des Pferdes, das ist mir schon klar, aber gibt es irgendwelche Tricks oder Übungen, wie man es etwa besser in den Griff bekommen kann? Beim Ausreiten mit mehreren gehen alle ruhig an der Gruppe der am Zaun mitlaufendenden Pferde vorbei, nur meiner tänzelt und zackelt...
Bin für jeden Tipp dankbar.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 15:25 
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teddy hat geschrieben:
Natürlich liegt das auch in der Natur des Pferdes, ...


das ist nicht richtig. in der natur des pferdes liegt es, sich dem ranghohen mehr oder weniger problemlos zu unterwerfen. ich sag mal so: deinem pferd ist deine anwesenheit relativ egal, und DARUM turnt es rum und ignoriert dich.

ich würde zunächst mal damit anfangen, das unerwünschte verhalten einfach zu ignorieren und ungerührt weiterzureiten.

aber achtung: du ignorierst nicht nur das unerwünschte verhalten, sondern auch das erwünschte. denn es ist absolut keine heldentat die großen lobes bedarf, friedlich an anderen pferden vorbeizugehen...

wenn das gelassene weiterreiten nicht funktioniert, dann darfs auch mal krachen im karton. zumindest soviel, daß das pferd mal mitbekommt, daß es einen reiter auf seinem rücken hat, der die gangart und das tempo bestimmt.


:wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 15:54 
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Danke schon mal für die schnelle Antwort.
Ja, ich fürchte - wenn ich ganz tief in mich gehe - hast Du da den Kernpunkt unseres Problems wohl schon getroffen...
An der Hand versuche ich mit flottem Rückwärtsrichten und wieder vorwärts evtl. auch Anschreien die Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Klappt zwar, aber dauert im Ernstfall eigentlich immer noch zu lange, bis er sich wieder abgeregt hat. Wenn er dann schnorchelnd und tänzelnd mit eingerolltem Hals neben mir Theater macht und sich richtig reingesteigert hat, klappt es nicht so doll. Was mache ich, wenn er anfängt zu steigen? Ich habe schon eine verlängerte Führkette, trotzdem stehe ich dann ja quasi unter den Hufen (zum Glück ist er noch nicht weggelaufen, wenn ich mal loslassen mußte).
Und wie verhalte ich mich beim Reiten, wenn ignorieren wegen massivem Theater nicht geht? Ich muss zugeben, dass ich ein eher ängstlicher Reiter bin und Konfrontationen im Sattel gern aus dem Weg gehe ..seufz. Aber wie mache ich es am besten, wenn ich dann meinen Mut zusammennehme, vor allem, dass er mich ernst nimmt und nicht nur hysterisch wird?
Ist leider etwas länger geworden..


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 16:10 
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teddy, ich fürchte, bei euch läuft einiges nicht ganz richtig.

das ganze fängt bereits am boden an; undzwar schon beim aus der box/von der weide holen, putzen, etc.

es ist kein grundgehorsam bei deinem pferd vorhanden und du sagst von dir selbst, daß du ängstlich bist - eine denkbar schlechte variante für eine zufriedenstellende zusammenarbeit zwischen pferd und reiter.

der grundgehorsam und respekt kann nicht an einem mittwoch nachmittag am boden zurechterzogen werden; dazu gehört etwas mehr.

kennst du niemanden, der dir und deinem pferd bereits im ansatz helfen kann? der dir erklären und zeigen kann, wie pferde ticken? vielleicht ein westernreiter (da die oft die wesentlich besser erzogenen pferde haben!).

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 17:45 
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auf jeden fall muss er lernen, dass er respekt vor dir haben muss!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2008, 20:13 
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Hallo Teddy,

du könntest dir auch mal "Be strict" und/ oder "Be strict im Sattel" von M. Geitner zu Gemüte führen. Da findest du sicher einige Anregungen, nicht nur wo du dir die ungeteilte Aufmerksamkeit deines Pferdes verschaffen solltest, sondern auch wie.

LG

Eureka23

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 10:30 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 11:27 
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@Rhapsody: Ignorierst Du ihn einfach und reitest normal Dein Ding weiter oder machst Du dann betont mehr Sachen, bei denen er auch aufpassen muss bzw. auf Dich achten muss?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 12:15 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 14:01 
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teddy hat geschrieben:
An der Hand versuche ich mit flottem Rückwärtsrichten und wieder vorwärts evtl. auch Anschreien die Aufmerksamkeit wieder zu erlangen.


Was genau bezweckst Du denn mit anschreien? Das führt bei Dir nur noch mehr zur Ausschüttung von Adrenalin (=Stresshormon) und wird Dein Pferd nicht ruhiger machen!

Natürlich ist das eine schwierige Kombination, ängestlicher Reiter/Führer und "späckeriges" Pferd.
Du musst in erster Linie an Dir arbeiten. Wo Du keine Gefahr siehst (sprich abstürzendes Flugzeug, Amokläufer, Raubtierangriff), da benimm Dich auch nicht irgendwie besonders. Mach einfach das, was Du vorhattest und richte Deinen Fokus ausschließlich darauf. Du wolltest an einer Wiese geradeaus vorbei gehen? Dann tu genau das. Zielstrebig aber ruhig. Pferde die auf der Wiese abdrehen. Unwichtig. Siehst Du nicht, reagierst Du nicht drauf. Dein Pferd, dass Dir in die Hacken springt, bekommt nen Klaps... während Du das tust, weswegen Du da bist, zielstrebig an der Wiese vorbei gehen. :wink:

Das gleiche beim Reiten. Reagier auf Dein Pferd, nicht auf das warum Dein Pferd in gewisser Weise reagiert. Dein Pferd hebt sich raus, wird bretthart? Reite es locker, vorder das HB, reite gebogene Linien, stell es an die Hilfen, halte es nicht fest.

Was man oft beobachten kann. Pferd guck: Reiter guckt auch dahin (starrt es an, besser, guck da hin, wo Du hinreiten willst), hält den Atem an und verkrampft (und das merkt das Pferd ganz genau- und reagiert in genau gleicher Weise), der Reiter fasst den Zügel nach, hält das Pferd fest (Sendet also alle Signale nach dem Motto "oh, oh, hier stimmt was nicht") und wundert sich, dass das Pferd entsprechend reagiert...

Zitat:
(zum Glück ist er noch nicht weggelaufen, wenn ich mal loslassen mußte).


Genau diese Aussage gibt mir das Gefühl, dass das Problem zum größten Teil bei Dir liegt. Wenn Dein Pferd wirklich große Panik hätte, wäre es dann weg. So bekommt es aber plötzlich keinen Druck mehr (übertriebenes festhalten?) und entfernt sich von dem hochgeputschten Adrenalin Bündel (Dir :acool: ) und wird ruhiger...
Beim Reiten in der Gruppe an der Wiese vorbei, hast Du da die Zügel schonmal ganz langgelassen und bleibst Du gelassen, mit einem Mitreiter plaudernt, vernünftig auf dem A... sitzen? Oder fast Du vielleicht schon vorher die Zügel nach, gehst in "halb acht stellung", beobachtest das Treiben auf der Wiese genau und betest das es gut gehen möge?

Zitat:
Und wie verhalte ich mich beim Reiten, wenn ignorieren wegen massivem Theater nicht geht? Ich muss zugeben, dass ich ein eher ängstlicher Reiter bin und Konfrontationen im Sattel gern aus dem Weg gehe ..seufz. Aber wie mache ich es am besten, wenn ich dann meinen Mut zusammennehme, vor allem, dass er mich ernst nimmt und nicht nur hysterisch wird?


Was ist denn massives Theater? Ich denke, die Hauptansatzpunkte habe ich schon oben beschrieben. Noch eins; versuche Dich nicht darauf zu konzentrieren, was Du dem Pferd verbieten willst, sondern konzentriere Dich mehr darauf, was Du von dem Pferd willst (egal ob es Biegung ist, eine best. Lektion oder gerade von F nach H zu kommen). Natürlich muss das Pferd erst lernen, Dich in so einer Situation ernst zu nehmen, das wird er lernen, in dem Du eben ruhig bleibst. Ich vertraue auch keinem, der in der kleinsten Krisensituation direkt selbst Probleme mit den Nerven bekommt :mrgreen:
Das einfachste ist, sich beim Reiten halt schon immer 2 Schritte voraus zu planen, so z.B. jetzt reite ich gerade ganze Bahn die lange Seite runter, bei A ne Volte, dann durch die halbe Bahn wechseln. Und das reitest Du dann duch. Egal "wie", es sind oft kleinigkeiten, die ne Besserung bringen, konzentrier Dich auf die Bahnpunkte, mach Dich groß, schau dahin, vesruche HUfschlagfiguren ganz korrekt zu reiten und lass Dich von Deinem Pferd nicht dabei stören, hör nicht auf zu reiten und guck Dich nicht selbst an was fest.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 14:20 
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QPhillis: Danke, werde versuchen, das so zu verinnerlichen...
Wie verhalte ich mich denn am besten in folgendem Fall: Pferd sieht von weitem auf dem Feld ein landwirtschaftliches Fahrzeug. Bleibt stehen, fängt an zu schnorcheln und sich aufzuplustern. Geht auf anstubsen drei m weiter, wieder schorcheln, noch mehr aufplustern, das ganze wiederholt sich, bis wir auf einen Abstand von 20 m dran sind, dann läuft er nur noch rückwärts und schorchelt das Monster beim Stehenbleiben wild an, steigt, beim Versuch ihn nochmal vorwärts zu bewegen, und reißt mir letztendlich die Führkette aus der Hand (so leider vor 1/2 Jahr geschehen). Läßt sich dann wieder einsammeln. Bin dann von dem Ungeheuer weggegangen ( noch ca. 50 m tänzeln) und dann quasi aus anderer Richtigung einen Parallelweg nochmal zu dem Ungeheuer und dann gings so halbwegs bis dran, Monster anschnuffeln und dann wars eigentlich o.k. (außer dass ich wieder 10 graue Haare mehr hatte).


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juli 2008, 14:30 
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Zunächst mal musst Du natürlich lernen Situationen richtig einzuschätzen. Ein Pferd was bei nem stehenden Auto schon Probleme macht, führe ich nicht an nen fahrenden Mähdrescher ran (jetzt mal so als Beispiel). Und ich denke gerade in Deinem Besipiel, muss halt vorab etwas Arbeit in den Grundgehorsam investiert werden. Das Pferd muss in Normalsituationen 100%if funktionieren, damit man dann in einer Krisensituation eine Chance hat. Das Pferd muss Dir als Führungspersönlichkeit vertrauen- sonst wird es eben nach seinem Ermessen entscheiden. In Deinem Beispiel hört es sich ja schonmal so an, als würde es auf den treibendem Impuls an der Hand (Gerte) nicht entsprechend nach vorne reagieren (was ja hier das Steigen hätte vermeiden können...).
Es kann auch schon manchmal sinnvoll sein, einen Bogen zu laufen. Wie z.B. mit dem Parallelweg, wie Du es beschrieben hast, das wäre in der Situation, mit diesem Pferd evtl. von Anfang an sinnvoller gewesen. Aber, solche Dinge können mit jedem Pferd mal passieren. Es sind Pferde. Wichtig ist halt, die Situation von vornherein realistisch zu beurteilen, wenn ich denke, ich will da vorbei, dann es auch tun (eventuell im Bogen), selber fleißig weitergehen, das Pferd beruhigend anzusprechen (und meiner Meinung nach niemals in so einer Situation das Pferd stehen lassen..., es sei denn es zeigt eine gewisse Gelassenheit) und auch nicht in entgegengesetzte Richtung mit dem Pferd "fliehen".


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