@ Chris:
Ich halte Steigen auch für absolut indiskutabel - keine Frage.
Und nochmal: Im Verlauf des Threads sind Dinge klarer geworden, die anfangs noch nicht so ganz deutlich waren. So ist das nunmal, wenn man sich nur an das Geschriebene halten kann und der Eröffner des Threads nicht gleich seine komplette Lebensgeschichte in Echtzeit formuliert (was wiederum kaum noch jemand lesen, geschweige denn beantworten würde).
Nein, ich habe mich bisher nicht mit einem Steiger überschlagen und bin auch kein Stuntman, der für andere seine Knochen hinhält. Und zu Eurer allergrößen Überraschung gebe ich fank & frei zu, daß ich selber mal einer Reitschülerin gesagt habe, daß sie für ihr Pferd nur noch zwei Dinge kaufen könne, wenn sie es unbedingt behalten wolle:
Ein Kochbuch und ne Tiefkühltruhe!
ALLERDINGS
a) habe ich das Pferd persönlich kennengelernt,
b) wurde es einer absoluten Anfängerin
c) von einem einschlägig bekannten Händler
d) in total sediertem bzw ruhiggestelltem Zustand untergejubelt
e) und es wurde von Tag zu Tag gemeingefährlicher und eine Gefahr für sich selbst, weil es schon allein in der Box die totalen Ausraster bekam und man es ohne Blasrohr-Sedierung kaum anpacken konnte.
Naja, und wenn Dich so ein Pferd dann durch Steigen und wegrennen abwirft, sich schnurstracks umdreht und gezielt versucht, auf Dich draufzuspringen, finde ich die Empfehlung, es wieder zurückzugeben ganz angebracht.
Und da gute Frau wissen wollte, was sie persönlich tun könne, wenn sie das Tier behielte, schlug ich ihr die oben erwähnten Anschaffungen vor.
Hier liegt der Fall jedoch insofern anders, als daß das Pferd nicht gerade irgendwo erworben wurde, es eine bestehende Mensch-Tier-Beziehung gibt und es aufgrund der anfänglichen Beschreibungen auch genügend Anhaltspunkte und mögliche Lösungsversuche zu geben schien. Mit der Zeit sind davon einige entkräftet oder weggefallen, aber auch das ist ein normaler Entwicklungsprozeß innerhalb einer Diskussion. So what?
Mein heutiger Stand wäre wie gesagt einerseits immernoch der Versuch, das Pferd mal komplett wegzustellen und abschalten zu lassen, aber dafür gibt es halt nicht überall geeignete Haltungsformen mit mindestens 10 Hektar Land und viel Rückzugsmöglichkeiten.
Punkt 2 wäre die Frage nach Borelliose, Borna und Herpes, wobei ersteres wohl am interessantesten sein dürfte. Mir ist nicht ganz klar, ob diese Tests bereits durchgeführt wurden und wenn ja, ob's die richtigen Verfahren waren. (Zecklab.de ist hier empfehlenswert, andere KÖNNEN fehlerhafte Resultate bringen)
Punkt 3, sofern man offen genug für sowas ist, wären weitere alternative Anamnesemethoden wie Kommunikatoren, Pendler und ähnliche Leute, die sich mit energetischer Psychologie befassen. Aber das ist nicht jedermann's Sache und bringt wohl nur was, wenn man die nötige Unvoreingenommenheit besitzt, sich dem Hokuspokus zu öffnen und einfach mal die Ergebnisse abzuwarten.
Interessanterweise hatten sich bei meinen Pferden sowohl richtige, als auch völlig abwegige Dinge ergeben, die in ihrer Summe jedoch dazu beitrugen, einiges positiv zu verändern und den Ursachen ihrer Krankheiten näher zu kommen.
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