Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:23 
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Das mit der Gehaltskürzung sieht schlecht aus.Ich bin Selbstständig.Zahle mir mein Gehalt selber.
Und "Bauer" ist für mich keine Beleidigung.
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen.Meine Eltern waren Bauern.Meine Geschwister sind zum Teil Bauern.Also bitte!!

Bauern die züchten:Pferde,Rinder,Schweine,Gänse.
Also unterstellt mir bitte nichts.Ich weiß wovon ich rede.

_________________
Gandalf:
Enden? Nein hier endet die Reise nicht. Der Tod ist nur ein weiterer Weg den wir alle gehen müssen. Der graue Schleier dieser Welt zieht sich zurück und alles verwandelt sich in silbernes Glas. Und dann siehst du es!
Pippin:
Was, Gandalf! Was sehe ich?
Gandalf:
Weiße Strände! und dahinter ein fernes grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:28 
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Gut, aber als selbständige dürftest gerade Du wissen, daß man nicht Produkte um die Hälfte des Herstellungspreises verkaufen kann, oder man hat ein Erbe gemacht zum Reinbuttern, will Schwarzgeld verschwinden lassen oder braucht ein Abschreibungsobjekt oder Drogengelder waschen... :wink:
Oder man senkt die Produktionskosten durch Einsparungen und Outsourcing.
Ich hatte ja schon schonmal überlegt, Land in der Nähe von Tschernobyl zu kaufen, da kann ich ein Fohlen bestimmt sehr günstig anbieten :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:28 
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Hm...ich habe so manches Mal das Gefühl, dass jeder Züchter nur
Knaller züchten möchte.
Klar...der Hengst muss gut sein, gekört und ne HLP abgelegt.

Aber warum soll ich denn, für nen Zweijährigen, dessen Vollbruder für eine Million nach Amerika verkaufte wurde, dessen Vater international gesprungen ist...20.000 Euro ausgeben???
Warum immer KnallerPferde???

Können die heutigen Züchter nicht mehr normale Pferde züchten???
Die ganzen Lampenaustreter kann sich Otto-Normal-Reiter nicht leisten bzw. die sind viiiieeellll zu nervig im Gelände und fühlen sich im DressurViereck schnell gelangweilt. Ende vom Lied ist dann...diese Pferde landen verritten bei einem dubiosen Händler.

Das finde ich an der Zucht so blöd...einfach nur bodenständige Pferde züchten...das kann/will keiner mehr. Einfach mal nen guten Hengst für die Stute nehmen...muss es immer DonHitMeier sein???

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:33 
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Eine Anmerkung zum Thema Vergleich Rinder/Schweinezüchter mit Pferdezüchtern. Was glaubt Ihr, warum immer wieder Fleischskandale, katastrophale Haltungsbedingungen etc. in den Medien sind? Klar, kriminelle Machenschaften, aber die Frage ist, ob der normale Bauer seine Lebenshaltungskosten durch die Fleischpreise vernünftig decken kann.

Wenn man ein Pferd kauft, möchte man doch zumindest ein braves, einigermaßen erzogenen Tier, welches die ersten 3 Jahre in guten Haltungsbedingungen, mit der entsprechenden tierärztlichen Versorgung, geniessen durfte. Das ist doch wohl die Grundbedingung, die jeder hat, egal, ob er nun ein Freizeitpferd sucht oder ein potentielles Turnierpferd. Allein das kostet Geld, Bazooka hatte das mal aufgeschrieben, wie viel da ca ist. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass wir eben in der Marktwirtschaft leben und Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Nun ist es aber leider so, dass auch die Züchter von irgendwas leben müssen. Wenn Sie ihre Produkte nicht mehr zum Zielpreis verkaufen können, müssen die Kosten runter und es wird gespart, das ist eben Betriebswirtschaft. An Haltung, Tierarzt, Zusatzfutter usw, bis es sich wieder einigermaßen rechnet. Das bedeutet, es geht zu Lasten der Qualität und es wird am falschen Ende gespart. Wollen wir das als Reiter wirklich? Langfristig hat man dann Folgeschäden, die auch Geld kosten, letztendlich meist mehr als ein höherer Anschaffungspreis. Hinzu kommen persönlicher Frust, Trainingsausfall usw.

Geiz ist eben nicht immer geil...

Und betreffend, warum keiner mehr "normale" Pferde züchten will für den Freizeitbereich? Weil der Markt einfach voll ist und man diese Pferde einfach schlechter verkaufen kann.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:33 
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DonHitMeier ist gut!! :alol:

Aber entweder hat der Züchter schon einen Namen (und man kann sich drauf verlassen, dass er weiß was er tut, wenn er mit unbekannteren Hengsten züchtet).

Oder der Züchter hat sich noch keinen Namen gemacht, der braucht dann die Noblen Vater-Namen zum verkaufen.....

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Wer später bremst ist länger schnell! :zunge:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:36 
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Gute frage, Kitti,
weil die Otto-Normal-Verbraucher die Preise nicht zahlen wollen. Erlebst Du doch gerade hier im Forum.
Hier wird ein Durchschnittspferd, brav, mit guten Gängen in der Preisklasse von 5.000 Euro erwartet.
Der Produktionspreis liegt auch bei normalen Linien und Hengsten nicht wesentlich drunter, da es egal ist, ob die Stute von Sandro Hit for 2.500 Euro oder von NoName für 300 Euro gedeckt worden ist. Hab ich das Sandro Hit Fohlen, kann ich davon ausgehen, daß mir bei der Annonce nicht die vor der Tür stehen, die sagen, 3000 Euro, mehr darf ein WB dreijährig nicht kosten. Für 3.000 Hab ich nicht mal die Stute von Dandro Hit ergolgreich besamt.
Ich habe z.B. eine Stute, deren Vollbruder für 750.000 Tacken in die USA verkauft worden ist, Champion in Rastede. Vom Charakter und der Rittigkeit ist das Traumpferd jeder Familie, jeden Freizeitreiters. Zahlen die mir fürs Fohlen ab 5.000 ? Nee, mit Sicherheit nicht. Laß ich die von einem hochpreisigen hengst bedecken, ist das Fohlen im Mutterleib wech, aber halt nicht von der Familie von nebenan, die ehrlich gesagt lieber hätte als Käufer.
Um mal ein bischen Kostentarnsparenz reinzubekommen, wer das verfolgen möchte, hier mal das Tagebuch eines Kleinzüchters aus einem nachbarforum:

http://www.reiterrevue.de/msvc_forum/vi ... 91&start=0


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:45 
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Und auch hier: So wie versprochen mal eine Kalkulation. Und damit es nicht heisst Kleinproduzent oder unrentables, sentimentales Wirtschaften, eins aus der Fohlen-Standardlektüre.
"Was kostet das eigene Fohlen bis zum Absetzen" (Standard 1/2 Jahr):
Versicherung Stute/Fohlen 220 Euro
Futterkosten in der Summe 475,- Euro (wer will, dem schlüssle ichs noch in Kraftfutter, Heu, Stroh, Ergänzungsfutter (laktierende Stute, Minrealfutter) auf
Weidekosten (Zaun, Dünger) 80 Euro
Decktaxe 500 Euro
Transporte 100 Euro
Strom, Wasser 40 Euro
Hufpflege Stute und Fohlen 180 Euro
Betrag Zuchtverband 70 Euro
TA-Kosten in der Summe (Tupfer,Follikelkontrolle, ultraschall, Impfungen, Neugebornenuntersuchungen etc. 1x jeweils!) Summe 380 Euro
Sonstige Kosten (Telefon, Porto etc.)
2.525 Euro
Da ist das Fohlen im übrigen noch nicht gebrannt, alle Untersuchungen/Besamungen mussten nur einmal gemacht werden, Tupfer kostet inzwischen anstelle von 30 Euro 80 Euro, Samenversand bei KB ist nicht mitgerechnet usw.
Professionelle Züchter müssen dabei noch berücksichtigen:
Wert der Stute auf 10 Nutzungsjahre bei 5.000 Euro - und das ist bei einer guten Zuchtstute ein Witz vom Geld!) 400,-
anteilig Unterhaltung stall/Anlage/Pacht 820 Euro
Lohnanspruch (120 Arbeitsstunden für den brutto Lohn von 10 Euro pro Stunde 1.200 Euro.
Der professionelle Züchter müsste also sein Fohlen für knapp 5.000 Euro abgeben, um seine Kosten raus zu haben.
Da darf das liebe Tierchen sich nicht einmal verletzt haben, Schwierigkeiten nach der geburt gehabt haben beispielsweise durch Verstellungen, Kolik, geburtsbverletzung bei der stute usw.
Ich bitte auch einen Blick auf die Decktaxe zu werfen:
500 Euro

Für dieses Geld bekomme ich heute in den Landgestüten einen subventionierten Junghengst im ersten Jahr oder Althengst, dessen Anpaarung man vornehmen sollte, wenn man gut Erfahrung hat. Ich bekomme dafür in der Regel nicht die modernen Abstammungen, die Kunden ziehen und auf deren Namen sie weitere Fahrten zum Anschauen in Kauf nehmen.
Ich bekomme für dieses Geld in der Regel nicht die Fohlenschausieger, die sich als Fohlen gut vermarkten lassen.
Für die zahle ich Summen ab 7-800 Euro aufwärts, selbst die hochgepriesenen Junghengste, Körsieger und Auktionspreisspitzen sind für 500 Euro nicht zu bekommen.

Muss ich die Rechnung fortführen bis dreijährig?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:47 
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Das Problem ist sicher auch, dass wir (ältere Generation) immer noch in DM denken. Mir passiert es so. Und ich denke, dass ich nen guten Dreijährigen (keine Knallerabstammung) für 5.000 Euro bekommen müsste. Das sind immerhin 10.000 DM.
Warum bekomme ich dafür kein ordentliches Pferd, Bazooka???
EDIT: OK...hab Deine Kalkulation gesehen.

Kann es sein, dass uns (ältere Generation) die Zahl 5.000 so klein vorkommt??? Weil wir mit DM aufgewachsen sind???

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by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:52 
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Kopiere meinen Beitrag auch mal hier rüber...
2 Threads zu einem Thema sind ja etwas unübersichtlich...

Campariorange hat geschrieben:
Warum glauben eigntlich Alle Pferdezüchter sie seien etwas besonders????
Und müssen auf ihren Preis kommen-weil sonst gehts nicht.
Hallo !!!!!!!
Ihr seit Bauern,deren Endprodukt Pferde sind.
Nichts mehr und nichts weniger
Oder seit ihr besser als die Bauern die Rinder,Schweine,Schafe,Hühner,Gänse züchten????
Nein,seid ihr nicht.
Ihr züchtet und verkauft das Endprodukt.Wie jeder normale Bauer.
Nur ihr züchtet sofort für den Endverbraucher-Reiter!!!!
Darum meint ihr,ihr seit was besonderes.
Jeder Durchschnittsbauer züchtet ein Tier-und-bekommt der immer den Preis-den er haben muß??? um seine Unkosten abzudecken???
Nein!!!
Rinderpreise im Keller,Schweinepreise im Keller
Aber-Pferdepreise im Keller!!!! OH-da schreien die "Pferdezüchter"
den-sie sind ja was Besonderes
Meinst Du,die Züchter anderer Tiere haben weniger Arbeit,Auslagen,Risiko als ihr "Pferdezüchter"?

Meine Meinung:Die "Pferdezüchter müssen mal von ihrem hohen Ross runterkommen


Der Unterschied ist aber, dass der Pferdezüchter noch 1-2 Jahre für das von ihm verkaufte "Produkt" haften muss. Dass ist ein Risiko, welches ein Getreidelandwirt z.B. nicht tragen muss.
Desweiteren wünscht sich der Reiter, der ein Pferd kauft, dass es sagen wir mal noch 15 Jahre nutzbar bleibt, ein Pferd hat halt eine längere Lebenswerwartung als ein Mastschwein- also bitte... was sind das für Vergleiche??? :twisted:

Nochmal zu dem "nur" gesunden Pferd. Habt ihr mal überlegt, dass ein Pferd, egal welche Qualität es letztlich mitbringt, in der Aufzucht und nur um gesund möglichst alt zu werden, die gleichen Kosten macht, wie ein Spitzensportler? Da wäre die Auswahl einer möglichst hochveranlagten, gesunden und harten Stute (die man sonst eventuell für viel Geld hätte verkaufen können, aber man behält sie zur Zucht), die nach Möglichkeit sportlich gefördert worden sein sollte (denn nur so kann man beurteilen, ob auch sie Beanspruchung gesundheitlich ausgehalten hat), wenn der Hengst den man dazu wählt einer ist der viele, harte und gesunde und so auch leistungsfähige Pferde gebracht hat, ist er auch meist nicht wirklich ein Schnäppchen, was die Decktaxe betrifft, weiter geht es mit der Fütterung: Das beste Heu, das beste Stroh, der beste Hafer, immer top in Stand gehaltene Weiden, und eine gute Mineralstoffversorgung- um möglichst optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Tägliches Misten, große Weiden, täglicher Auslauf auf gutem Boden (und damit die erforderliche große Fläche die zur Verfügung stehen muss), ein sauberer und ordentlicher Hof, top Zäune, die regelmäßig kontrolliert werden, um das Verletzungsrisiko klein zu halten für die Jungspunde. Regelmäßige Entwurmung im ersten Jahr ca. alle 6 Wochen, regelmäßige Besuche beim Schmied. Ordentliche tierärztliche Behandlung im Falle kleiner Verletzungen oder Erkrankungen (ja denn es sind häufig diese kleinen unbehandelten Verletzungen die während der Auzucht passieren und nicht behandlet werden (und das ist bei vielen Züchtern der Fall!) die später eine Arthrose oder ähnliches ergeben). Da kann sich der Züchter dann fragen- gebe ich die 300 Euro jetzt aus oder lasse ich es so heilen... bekomme ich das Geld wieder rein? Die Erziehung die "nebenbei" vom späteren Käufer noch gewünscht wird mal ganz außen vor.

Ich verstehe Leute, die aus versch. Gründen möglichst wenig Geld ausgeben wollen für ein Pferd. Aber je mehr billig Pferde verkauft werden desto schlechter geht es dem Züchter der auf artgerechte und vernünftige Haltung wert legt. Der Käufer muss sich auch mal überlegen, wen er da mit seinem Geld unterstützt...

Natürlich muss sich aber auch ein Züchter bewusst sein, das eben die Preise für ein überdurchschnittliches Produkt auch mal die nicht so gelungenen rausreißen müssen. Aber ein gewisses Geld will er eben auch für den haben. Ich halte 5000 Euro für ein durchschnittliches rohes Pferd von einem guten Züchter für vertretbar- aber wer kauft heute schon noch ein rohes Pferd?

Was ist denn eigentlich ein Durchscnittspferd ???
Wo das so oft geschrieben wird? Viele meinen ein Pferd, dass gesund, nett anzuschauen, korrekt, aber kein Strahlemann ist, mit nettem Charakter, dass in seinem Leben "nur" bis L gehen kann, sei Durchschnitt... bzw. ich sag´s einfach mal so : minderwertig. Das ist meine Meinung nicht, denn gerade so ein Pferd, das Nerv und Rittigkeit mitbringt kann in L vorne stehen und dann kann´s auch M gehen, in der Regel.
Für mich ist ein solches Durchscnittspferd eher eines, das leichte charakterliche Mängel mitbring u./o. eben keinen 1 a TÜV, das Gänge hat die für A reichen- aber nicht um vorne mitzureiten (eben kein Vermögen/ keine Versammlungsbereitschaft o.ä.) und evetuell auch Mängel im Exterieur.


Zuletzt geändert von Phillis am 19. Juni 2007, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:53 
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Kitti, bitte schau meine Kalkulation ein, die im übrigen nicht mal meine, sondern eine sehr optimistische aus der Standardliteratur Pferdezucht, die die Decktaxenspinnerei ins Unferlose von den kosten her nicht mal wieder spiegelt.

das ist der Fehler, man darf nicht mehr in DM rechnen, es ist einfach so, daß für ein Pferd wo ich früher für sagen wir 12.000 DM einen ordentlichn vierjährigen bekommen ahbe. Für ein Pferd dieser Preisklasse muss ich inzwischen um die 8.-10.000 Euro ansetzen.

Natürlich kannst Du auch das 5.000 Euro Pferd bekomen, aber ich sage Dir genau, wo da dran gespart worden ist bwze. welche Mischkalkulation und was das Tierchen an Futter bekommen hat.

In Norddeutschland oder da, wo die Zucht ein steuerliches Abschreibungsobjekt ist, mag es manchmal anders aussehen...

Wenn ich gleich weg bin, heisst das nicht, daß ich nicht mehr diskutieren mag, sondern daß mein Schmied vo der Tür steht. Der schaut meinen Fohlen übrigens regelmässig auf die Füße...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 11:55 
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bazooka:

Die Rache kommt doch noch, immer mit der Ruhe. Wenn in ein paar Jahren die guten Liebhaberzüchter alle aufgeben mussten und es nur noch die richtig guten und unbezahlbaren Pferde oder die Krüppel aus irgendwelchen wilden Kreuzungen gibt. Spätestens dann wird Campariorange feststellen, dass diese "Krüppel" noch nicht mal A laufen und die Anderen unbezahlbar sind.

Dann ist es aber leider zu spät.

:acool:

Campariorange:

Mit deiner Einstellung solltest du dir lieber ein Fahrrad kaufen. Dir fehlt die Liebe zum Pferd.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 12:08 
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Bazooka hat geschrieben:
Kitti, bitte schau meine Kalkulation ein, die im übrigen nicht mal meine, sondern eine sehr optimistische aus der Standardliteratur Pferdezucht, die die Decktaxenspinnerei ins Unferlose von den kosten her nicht mal wieder spiegelt.

das ist der Fehler, man darf nicht mehr in DM rechnen, es ist einfach so, daß für ein Pferd wo ich früher für sagen wir 12.000 DM einen ordentlichn vierjährigen bekommen ahbe. Für ein Pferd dieser Preisklasse muss ich inzwischen um die 8.-10.000 Euro ansetzen.

Natürlich kannst Du auch das 5.000 Euro Pferd bekomen, aber ich sage Dir genau, wo da dran gespart worden ist bwze. welche Mischkalkulation und was das Tierchen an Futter bekommen hat.

In Norddeutschland oder da, wo die Zucht ein steuerliches Abschreibungsobjekt ist, mag es manchmal anders aussehen...

Wenn ich gleich weg bin, heisst das nicht, daß ich nicht mehr diskutieren mag, sondern daß mein Schmied vo der Tür steht. Der schaut meinen Fohlen übrigens regelmässig auf die Füße...



Ein weiteres Problem sind nicht nur die Hobbyzüchter...auch der Boom der Pferde aus dem Osten oder das importieren von spanischen Pferden, Tinker. Da konnte man sich früher ne goldene Nase als Händler verdienen.
Zuchtprodukte aus dem Heimatland waren da nicht mehr gefragt.

Tja...vllt. ist Geiz tatsächlich bald nicht mehr geil.

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by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 12:11 
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Richtig.

Die guten gehen als Reitpferde und billige Schulpferde nach Deutschland, die schlechten weiter in die Schlachthöfe Italiens und Frankreichs, wenn nicht sogar noch weiter.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 12:25 
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Werd meinen Beitrag auch nochmal rüberkopieren:

Mein Eindruck ist der, dass hier manchmal Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Einer schreibt, für 3000 Öre bekommt man ein A-Pferd. Stimmt, sehe ich auch so. A-Ausbildung verlangt kein besonderes Talent vom Pferd, und wenn damit tatsächlich schon Schluss sein sollte, kann man nicht mehr verlangen - oder je nach Marktlage sogar weniger. Da hat der Züchter dann leider ein Produkt, für das der Käufer aus gutem Grund nicht mehr zahlt. Er kommt dann nicht auf seine Kosten, klar, also muss er künftig bessere Pferde züchten.

Der nächste schreibt, er sucht ein Pferd mit Potential für M und kommt mit 10000 nicht hin. Das sehe ich auch so! Ich meine damit nicht die Ausbildung, aber ein junges, gesundes, schickes Pferd, welches die Möglichkeit für M hat (theoretisch) wäre für 10000 verschenkt, meiner Meinung nach.

Natürlich gibt es auch mal Glück, besondere Umstände, "Schnäppchen". Pferde, die sich jung noch nicht so gut vermarkten lassen, wo man als Käufer das Risiko mitnimmt, eine graue Maus zu behalten, und entsprechend weniger hinlegen muss. Oder oder oder.

Ich selbst habe für "kleines Geld" ein gutes Pferd, allerdings mit diversen besonderen Umständen, die hier nicht hergehören. Doch weiss ich genau, wie "mein" Züchter auf seinen Schnitt kommt: Da geht mal einer - wie meiner - etwas zu billig weg, andere kosten deutlich mehr. Der Mann ruft richtig hohe Preise auf, und bekommt die Pferde weg! Und von Zeit zu Zeit wird mal einer richtig teuer auf der Auktion verkauft, da redet auch keiner davon, dass die Aufzuchtkosten nicht mal ein Zwanzigstel des Preises ausmachen.
Aber er hat halt auch schon einen gewissen Namen, züchtet mit den bekannten Hengsten. Wer dagegen ein "Schnäppchen" sucht, fährt dort meist gar nicht erst hin!

Fazit: Ich höre von den Züchtern immer öfter, dass sie lieber mit den teuersten, gefragtesten Hengsten züchten, die hohe Decktaxe aber meist gut wieder reinbekommen, da diese (meist entstehenden) Qualitätspferde auch richtig gut und bestimmt nicht zu billig verkauft werden!

Wer hauptsächlich für den größeren "Freizeitreiter-Markt" produziert, trifft auf den hierfür vollen Markt und kann nicht wirklich auf seine Kosten kommen.

Der Vergleich mit den Rinderzüchtern hinkt für mich aber auch deshalb, weil beim Pferd deutlich mehr Träume und Hoffnungen ggfs. mit vermarktet werden können. Es gibt halt doch viele Reiter, die "etwas Ambitionen" haben, die kein Pferd wollen, bei dem man nur mit Mühe mal in L reinkommt. Dieses Potential wird halt dann auch mehr oder weniger hoch gehandelt, unabhängig davon, ob der jeweilige Reiter es jemals wird herausreiten können oder nicht.
Es gibt zwar sicher auch "Hochzuchtrinder", die weit über Entstehungspreis weggehen, aber doch sicher deutlich weniger als bei den Pferden! Und diese "Knaller" sorgen halt für eine Mischkalkulation, mit der die Züchter auch jahrelang zurechtkommen können.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2007, 12:38 
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Vielleicht sollten sich hier auch nicht kleine Hobbyzüchter mit einer Stute hinterm Haus mit großen, gewachsenen, gewerblich tätigen Züchterfamilien vergleichen.

Der kleine Hobbyzüchter kann gar nicht so kalkulieren wie einer, der im großen Stil züchtet.
Schon allein die Haltungskosten sind sicher doppelt so hoch.
Und der Gewerbliche schickt sicherlich auch das eine oder andere "Zuchtprodukt" in den Himmel, wenn sich die Aufzucht nicht lohnte, was der Hobbyzüchter sicher nicht machen würde.
Der verursacht sich im Gegenteil hohe Kosten.

Deshalb wird der Hobbyzüchter niemals seine Kosten hereinbekommen.
Im übrigen ist das sowieso müßig, denn der Hobbyzüchter züchtet als "Hobby", deshalb sollte er die Kosten dafür auch selbst aufbringen, oder?

PS. Auch wir waren viele Jahre lang "Hobbyzüchter".


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