Genau, ich betreibe URSACHENFORSCHUNG!
Das Pferd ist im Juli genau 1 JAHR (!) bei verschiedenen Ärzten Dauergast und war zu Beginn auch in der Klinik.
Nochmal in Einzelheiten:
-Juli 07: Kastration, hinterher 2 Wochen lang extreme Agressivität
-Ende Juli -November: Extremer Abbau, keinerlei Reaktion/Interesse/Lebensfreude mehr
In dieser Zeit wurde das Pferd von 3 verschiedenen TA begutachtet/untersucht/behandelt. Es wurden x Bluttests auf alle möglichen Krankheiten gemacht, Antibiotika gespritzt usw.
Der letzte TA stellte Vergiftung fest, aufgrund des gestörten Stoffwechsels, auch basierend auf den Hormonhaushalt, nicht Abtransport von Abbaustoffen, psychischer Probleme. Das Pferd kommt in die Klinik an den Tropf. Nach all den Untersuchungen bleibt die Vermutung, das dies alles auf die Kastration zurückzuführen ist (ja, das mag bescheuert klingen, wenn man sich damit aber mal auseinandersetzt wirds logisch

)
Fakt ist das das Pferd chon relativ "hengstig" war und dementsprechend die Hormonproduktion regelmäßig übersprudelte. Das hätte man bei der Kastration beachten sollen, zB hinterher eine Hormontherapie anhängen, damit die Umstellung nicht zu krass wird.
Der psychische "Knacks" gab dem ganzen letztendlich den Rest. Das Pferd hat praktisch von einem Tag auf den anderen aufgehört zu leben, bzw am Leben teilzunehmen. Auch das hat Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Letztendlich war dann wohl die Leber überfordert und das Ganze wurde zu spät erkannt.
Nungut, zum Winter hin hatte sich sein Zustand stabilisiert. Er hat wieder aufgebaut und ich habe das Training aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt lag die Kastration ein 1/2 Jahr zurück. Unterm Sattel war das Pferd nicht mehr das selbe wie zuvor. Da bei mir zu dieser Zeit auch eine OP anstand, habe ich mich beschlossen ihn zu einem Profi in Beritt zu geben.
Der hat ganz von vorne angefangen, es wurde besser, allerdings noch lange kein vergleich zu seinem Zustand vor der OP.
Nach 3Monaten beritt kam er zurück auf die weide. Das war im März08. Seither reite ich ihn nur ins Gelände und er ist richtig viel Pferd geworden.
ABER .... es besteht noch immer das Problem mit verhärteter Musklulatur, Rückenprobleme, Konditionsschwäche (für seine Verhältnisse), eingeschränkter Bewegungsablauf.
Seit 3 Wochen habe ich jetzt wieder TA´s dran. Er wird wieder mal entgiftet und bekommt ein homöpath. Leberpflegemittel.
Ansonsten hat ein Sattler UND ein Ostepath den Sattel überprüft, die Zähne wurden gemacht, das Pferd ist in Osteopathischer Behandlung, bekommt Massage, die Fütterung wurde überprüft, ich habe mich selbst als Reiter unter die Lupe nehmen lassen 8man wird ja dann doch selbstkritisch) .... sorry, aber mir gehen die Ideen aus ... und den Ärzten ach
Das Nahliegenste, das immer wieder angesprochen wird, ist jetzt tatsächlich die Kastrationsnarbe.
Und mein Gott, ich hoffe das Lichtchen wird ihn nicht umbringen ....
So, zurück zum Thema!
Also rotes Licht anstatt grünes ... hmmmm