Oh vielen Dank für die lieben Worte!
Ich finde die Diagnose auch nicht soo schlimm, ich kann damit allemal besser leben als mit diese Ungewissheit und dem unguten Gefühl im Bauch und wie gesagt, man kriegt ihn wieder flott, Rückn wäre ja viel schlimmer gewesen, hatte große Angst, dass es etwas sein könnte, was man nicht wieder hinbekommt, dann hätt ich schon den zweiten Frührentner...
Aber so ist das für mich nicht so tragisch, ich bin geübter Schrittreiter

Mir tut es nur für ihn unglaublich Leid, weil er wohl lange nicht raus kann, nur auf festem Boden gehen kann ( bei uns im Forst ist der Boden recht tief, da kann ich mit ihm nicht wirklich hin...auch nicht nur im Schritt) und eben alle diese für ihn schönen Sachen sind nicht mehr drin... Naja da muss er nun leider durch, hilft ja nichts.
Vermutlich kann ich schon in 6 Wochen wieder anfangen zu traben, dass ist dann ja echt keine Zeit davon bleibt er eh fast 2 Wochen in der Klinik nach der OP und der Rest der Zeit ist schnell rum. Ich hoffe, dass er artig bleibt und ich mit ihm immer schön um die Felder reiten kann, dann wirds nicht so langweilig, aber so wie ich ihn kenne, sollte es da keine Probleme geben, er wird im Kraftfutter runtergefahren und anstonsten ist er ja eher ein ruhiger Vertreter^^
Dann wollt ich mit ihm vielleicht ein bisschen Clickern, dann hat er was fürn Kopf, muss nur mal sehen, was man machen kann, was nicht auf die Beine geht, aber da fällt uns schon was ein.
Die OP ist hoffentlich noch diese Woche, müssen noch einen Termin absprechen.
Das es nun aus den Beinen kommt, hätte ich nicht wirklich gedacht, denn eigentlich hat er ganz stabile Holsteinerbeine^^ Und ich habe auch ehrlich gesagt die Lahmheit nicht als solche erkannt, ich habe zwar gesehen, dass er ab und an etwas tickerte ( und das ist schon mehr als manch anderer "Fachmann" gesehen hat) aber dachte eben, dass kommt weil er sich im Rücken so festhielt. Vorwürfe direkt mach ich mir nicht, aber ich ärgere mich, nicht früher auf mein Bauchgefühl gehört zu haben und schneller zu Tat gegriffen zu haben, dann wären wir jetzt schon erheblich weiter... Ich finds schade, wie viele "Fachleute" sich das Pferd angesehen haben und nichts erkannt haben, sogar meinten, das sei ein sturer Bock, den müsst ich nur ordentlich reiten. Aber einen Vorwurf mach ich trotzdem keinem, denn ich bin mir sicher, dass sie alle nach bestem gewissen gehandelt haben. Was der Pellmann alles auf einen Blick sehen kann ist eine echte Gabe, die haben nur die wenigsten, seien sie noch so gut in ihrem Fach.
Draus gelernt habe ich, dass man als Besitzer immer auf sein Gefühl vertrauen sollte, denn kein anderer kann das Pferd einschätzen. Auch wenn man für verrückt und hysterisch erklärt wird, sollte man auf sich selbst vertrauen, und dafür muss man kein guter Reiter und kein Tierarzt sein... Am besten, man gibts das Pferd so wenig wie möglich aus der Hand.
Und wie so häufig in der Reiterei muss man teures Lehrgeld bezahlen, um ein Stückchen klüger zu sein...