@ pegasus: Nunja, Du hats recht: ich kann es nicht, dass die Stute von Anfang an von hinten nach vorne läuft. Ich reite seit nunmehr 17 Jahren, bin aber trotzdem alles andere als ein "starker" oder talentierter Reiter. Das ist mir durchaus klar. Allerdings hat es außer mir bisher auch noch keiner von Anfang an wirklich problemlos und lehrbuchmäßig hinbekommen. Egal wie gut er ritt. Das ist natürlich keine entschuldigung, dass man nicht versucht was zu verbessern....weil baustellen haben wir beide genug.
Mit dem Takt ist es so ne Sache... streng genommen (wenn man davon ausgeht: Takt ist das räumliche und zeitliche gleichmaß der Gänge) läuft sie gleichmäßig und taktmäßig. Was fehlt ist eben der Fleiß. Vom Kopf her ist dieses Pferd meist absolut relaxt und losgelassen. Körperlich jedoch lässt sie nicht los, sobald es anstrengend werden könnte.
Und Diva hat es schon recht gut erkannt, wenn ich mich drauf konzentriere nur die Hinterhand aktiv zu bekommen und sie vorne komplett gehen lasse... dann wird sie nicht fleißig und tritt vermehrt unter sondern sie schiebt die hinterhand nach hinten raus, drückt das Kreuz weg, der Kopf kommt hoch und sie wird dann bei mehr druck übereilt und taktunrein und strampelt hinten statt aktiv unterzutreten.
Also im gelände am absolut langen zügel, wenn ich mich einen dreck drum schere WIE sie läuft und wo sie hinglotzt, da kann die schon vorwärts gehen. (rein tempomäßig, aber entspannt und freiwillig is dann doch noch was andres). Aber sinn der dressurmäßigen Arbeit ist es doch eigentlich, dass sie den Rücken aufwölbt und den schub aus der Hinterhand durch den körper durchlässt....
Und das ist natürlich anstrengender als einfach nur so dahinzulaufen. Sie ignoriert den treibenden schenkel dann, wenn es für sie anstrengend wäre ihn anzunehmen. Sprich: unter aufgebot aller kräfte und wenn man drauf sch.... ob die den rücken durchdrückt kann man dieses pferd auch flott traben. Aber ich frage mich: macht das sinn? Weil so läuft die dann exakt so lange, bis ich oder sie keine kraft mehr haben. Und die Losgelassenheit, die erreiche ich auf dem Weg nie und nimmer und einen locker schwingenden rücken schonmal gar nicht =(
Und das mit dem sensibel auf den schenkel machen sagt sich halt so leicht dahin, ich lese es immer wieder, aber: Wie konkret stelle ich das an, wenn ein Pferd stumpf auf gerte und sporen ist und auf ein antippen mit der gerte nicht mal mit der wimper zuckt? (Gerte in eine hand und mal etwas ausgeholt bewirkt, dass sie 1-2 tritte mehr vorwärts geht und dann is die wirkung auch schon wieder verpufft..) Wenn ihr einer mit der touchier oder longierpeitsche hinterher rennt, verkrampft sie höchstens und drückt das kreuz weg.
Das was ich mache ist einfach so lange vorne eine leichte verbindung zu halten und von hinten zu treiben (was sie in der tat auch da anfangs nicht wirklich annimmt, sprich ich treibe zwar immer brav nach, aber es bewirkt nicht viel) bis sie irgendwann davon zu überzeugen ist, dass es doch angenehmer für sie ist, den rücken aufzumachen und im genick naxchzugeben. Da wird sie dann oft erstmal noch fauler, weil es ja anstrengend wird, aber man hat dann auch eine relle chance zum treiben zu kommen und die hinterhand etwas flott zu machen. Wenn sie wirklich locker ist, wird sie dann auf einmal auch wieder etwas fleißiger und man muss nichtjeden schritt rausquetschen...
und motivieren würde ich dieses tier sehr gerne mal. aber ich hab noch nix gefunden, was ihr wirklich spaß zu machen scheint.. zumindest nicht von anfang an. Abgallopieren bewirkt nur, dass sie dann im trab danach auf einmal noch fauler wird. Heißgallopieren kommt bei der höchstens alle schlatjahr mal vor, wenn man mit 20 mann im gelände nen wettrennen veranstaltet. Stangenarbeit ist sie auch faul aber noch zusätzlich am glotzen. Wenn man sie wirklich springt, aufm außenplatz, dann wird sie irgendwann so nach ner halben stunde wach, zieht mal an und glotzt nicht mehr jeden sprung an als wäre er ein monster. Da hab ich dann das gefühl es macht ihr doch so bisschen spaß. Allerdings geht die nie von anfang an frisch, auch beim springen nicht und auch nicht dann, wenn man sie regelmäßig springt. Da wird das glotzen dann etwas besser am anfang aber bis sie anzieht dauert. Und außerdem achte ich beim springen halt null drauf wo der kopp is, ob sie untertritt etc.
