...muss mich mal ausheulen!
Ich reite gegen Bezahlung seit 3 Jahren ein ganz liebes, 18 jähriges Stütchen. Die Besitzer trennen da sehr genau, ich bin für die ein Bereiter, keine RB. Sie rufen mich nur an um Termine zu vereinbaren, zu fragen wie das Reiten war oder um meinen Rat in Sachen Pferden einzuholen. Für mich ist sowas emotional immer schwer zu trennen, hänge schon an dem Tier...
Die Besitzer sind ein pensioniertes Ehepaar. Er ein dominanter, ehemaliger Chefarzt, sie eine ganz schüchterne, liebe. Beide haben nicht viel Hintergrundwissen über Pferde, weswegen es auch schon öfter zu Meinungsverschiedenheiten kam und weshalb ich auch eher diesen distanzierteren Umgang gewählt habe.
Jetzt hatte Stuti vor ca. 4 Wochen ein Hufgeschwür. Es wurde aufgeschnitten und der TA (älterer Herr, dem sie sehr vertrauen, von dem sich aber immer mehr Kunden abwenden, weil er einfach nicht mit der Zeit geht und auch nicht mehr so viel Elan hat) riet zu viel Bewegung, aber nicht zu Hufschuhen (weil diese scheuern...). Die haben an dem Stal zu dieser Jahreszeit keine richtige Wiese oder Paddock o.ä., also blieb nur führen auf Beton/ Schotter, zur Halle sind´s auch knapp 500 m...
Nachdem sich dann die Stute nach ca. 2 Wochen jeden 2. Tag 15 Minuten Schritt führen langsam aufgeführt hat wie ein Monster, haben sie der Stute ein kleines Stück Wiese abgezäunt. Da ist sie abgegangen wie, ja wie ein Pferd das 2 Monate keine Wiese mehr gesehen hat...
Resultat: Stute wieder stocklahm. Der TA docktort da seit 2 Wochen rum und dem Pferd geht´s immer schlechter. Besitzer: "dabei haben wir 2 (!) mal sogar Rivanolverband gemacht"

. Jetzt will der TA morgen was von die Hufsohle ausdünnen um besser abklemmen zu können..., gibt aber zu, dass er nicht weiß, was in dem Huf los ist, hat auch keine Vermutung. Danach will er dann Eisen drauf machen (nur auf ein Hinterbein???)Die Stute belastet das Bein kaum.
Heute rief mich die Besi an, ganz aufgelöst, was sie denn machen könne...
Ich riet ihr auf jeden Fall zu röntgen, hielt ihr vor, dass sie, wie ich ihr geraten hatte gleich nen Hufschuh hätte kaufen sollen. Habe ihr gesagt sie solle einen anderen TA dazu rufen. Oder noch besser: in eine Klinik fahren (da sie ja nicht willens/ in der Lage ist, sich entsprechend um das Pferd zu kümmern).Sie will dem TA aber nicht in den Rücken fallen. Halte den TA von denen für total unfähig... und habe echt Angst um das Pferdchen. Ihr Mann sagte aber man könne sowas mit Rüntgen nicht erkennen... und ich weiß, letztlich gibt der den Ton an.
Was ist denn ein normales vorgehen in so einem Fall? Hab von sowas nicht soviel Ahnung,müsste aber sehr bestimmt auftreten, um ihren Mann (Mediziner) überzeugen zu können...