wo hat dein pferd die probleme? vorne rechts? würde mich nicht wundern. die hufstellung allein macht nicht den guten huf aus. ich finde den zustand schlecht! die trachten sind schon ziemlich eingerollt. wenn man bedenkt, dass rund um den huf die hornröhrchen SENKRECHT zum boden stehen sollten und bei deinem pferd (kann nur den rechten huf sehen) am rechten huf die röhrchen im hinteren teil fast waagerecht sind

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sobald sie nicht mehr senkrecht stehen hast du hebelnde anteile im horn. je waagerechter, desto größer der hebel, der das horn NOCH weiter in die waagerechte drückt.
man kann sich das anhand von borsten an einem besen verdeutlichen. senkrecht auf den boden gestellt kann man fester drücken, ohne dass sie einknicken, sind sie schon schräg zum boden biegen sie sich einfach nur noch um und übertragen keine last mehr in faserrichtung. alles wird instabil.
bei solchen hufen ist einfach das problem, dass der hintere hufteil sich einrollt und die innenliegenden angelegenheiten (hufknorpel, gelenke, sehnen) reizt und beeinträchtigt. es wird zueng dadrin! dadurch haste entzündliche prozesse, es kommt zu arthrose, sehnenansatzentzündungen, hufknorpelverknöcherungen.
die hufe finde ich gar nicht besonders steil. die sind (so sieht es aus) leicht bullnasig geraspelt. wenn man die huflinie verlängert wäre er "länger"
die anteile, die nun den boden berühren sind aber immernoch in derselben schräglage und übertragen weiterhin dieselbe kraft, wie als wenn nicht vorne geraspelt wurde.
fazit: der huf ist dabei komplett nach hinten umzukippen mit schnabelnder zehe und eingerollten trachten. finde aber noch ein zustand, wo nicht hopfen und malz verloren ist. allerdings MIT eisen unwahrscheinlich!
würde ja unheimlich gerne mal einen foto sehen, wo man die sohle SEHEN kann, OHNE mist ;-)
da ich auf dem foto erkennen kann, dass der rechte huf schon kotflügel ausbildet, interessiert es mich, wie der strahl und die trachten ausgebildet und bearbeitet sind. zusätzlich zu den eingerollten trachten werden häufig die trachten nicht vernünftig bearbeitet, sodass sie zusätzlich die hufwände nach aussen aufdrücken. auch kann man nicht erkennen, wie die trachtenendkanten aussehen, ob sie eng beieinanderliegen, wie tief die strahlfurchen sind, etcpp.
die fotos selbst sind bis auf das 3. bild auch nicht wirklich aussagekräftig.
mache doch nochmal fotos. 1mal die sohle, senkrecht drauf fotografiert, ohne mist! sauberer huf., 1mal von der seite in bodennähe mit fesselstellung bei und von vorne auch von bodennähe und ggf von hinten. von so schräg oben siehste nicht viel. würde hier sehr helfen, damit man nicht rätseln müsste...
lege dir dazu dringend ans herz sich SELBST mit dem thema zu beschäftigen. einmal gibts hier
www.pro-barhuf.de (hier ist auf jedenfall viel erklärt, nicht dass du auf barhuf umsteigen sollst. nur der infos wegen!) ebenso das buch "der weg zum gesunden huf" hier wirst du auch ähnliche bilder finden, wie die von deinem pferdehuf.
wär das mein pferd wäre das das ERSTE woran ich arbeiten würde. für mich sehen die hufe (vor allem der rechte!) nicht gut aus und können nur zu probleme führen. auch wenn viele pferde damit gut leben können...einige zeit...so kann doch auch ein eisen den schmerz nicht immer nehmen. zumal diese art des hufes von den eisen und der bearbeitung hervorgerufen wurde!
ich habe vor ca. 2 jahren einer dame, deren pferd ähnliche hufe hatte (seitliche deformierungen, eingerollte hufe), das immer mal wieder gelahmt hat, ein recht kantiges pferd war, geraten sich hilfe zu holen. mein HO hat sich derem eingenommen. das pferd läuft nach einiger umstellungszeit gut und sie geht wieder auf jagden. ohne eisen. die hufe sehen deutlich entspannter aus. will nur sagen: probleme lassen sich durchaus mit guter hufbearbeitung schlichtweg beheben.