lindaglinda hat geschrieben:
ein krakehlender gaul, den ich nur mit mühe durch die stallgasse zerren kann, macht allerdings nichts falsch; es wird ihm erlaubt.
bei mir darf er nichtmal ausschachten beim putzen. da gehts nämlich schon los. läßt man das schon durchgehen, kommen immer mehr kleinigkeiten, mit denen er anfragt. und eines tages haben wir verloren.
es gibt nix peinlicheres, als gröhlende hengste.
Hmm, also meiner schachtet entspannungsmäßig durchaus beim putzen schon mal aus. Und das schon seit Jahren. Andererseits kann ich ihn problemlos mit anderen Pferden reiten, ganz gleich ob Hengst, Wallach oder Stute, er grölt niemals unterm Sattel und weiß sich auch sonst zu benehmen.
Ich persönlich denke auch, dass das entspannte Ausschachten eine schlicht köperliche Reaktion ist und wenig mit Machtgebahren und in-frage-stellen zu tun hat.
Und ganz ehrlich: Wenn ich Hengsthalter sehe, die dem Tier in solchen Fällen unter den Bauch treten, finde ich DAS oberpeinlich. Mir stellt sich da auch immer die Frage, zu welchen Mitteln diese Reiter greifen, wenn WIRKLICH mal was ist. Handgranate?
Das ist aber eine generelle Beobachtung, die ich im Umgang mit Hengsten gemacht habe – viele Halter verwechseln da gnadenlos Terror mit Souveränität. Da wird rumgebrüllt, getreten und geschlagen, dass es die Sau graust. Nur: Dieser Schuß kann bei Hengsten noch mehr nach hinten losgehen als bei anderen Pferden. Was natürlich im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass es nicht Dinge gibt, bei denen sofort und auch gnadenlos durchgegriffen werden muss. Das Schlagen mit den Vorderbeinen gehört für mich dazu. Dass hat meiner ganz am Anfang mal gemacht, als er gerade einen Tag vorher gedeckt hatte und nicht zum Anbindeplatz sondern zu der Stute wollte. DA hat es dann gekracht. Und zwar heftig. Aber danach muss es auch wieder gut sein. Sofort
LG
Andrea