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 Betreff des Beitrags: Stolpern - eventuell Reiterfehler?
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Mai 2007, 19:21 
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Hallo liebe Leute,

nach der heutigen Reitstunde geht mir eine Frage nicht aus dem Kopf.

Meine Stute neigt dazu, beim Gerittenwerden zu stolpern. Ich formuliere das so, weil sie zum Beispiel beim Freilaufenlassen oder Longieren so gut wie gar nicht stolpert. Natürlich habe ich schon befürchtet, dass das Stolpern medizinische Ursachen haben könnte (Arthrose etc.), aber würde sie dann nicht auch beim Longieren stolpern?

Hinzu kommt, dass es im Gelände viel seltener passiert als in der Bahn, im Trab häufiger als in Schritt und Galopp, und am Anfang der Stunde mehr als am Ende.

Nun habe ich meine beiden Reitbeteiligungen gefragt, ob das bei ihnen auch in der Häufigkeit passiert, worauf beide verneinten. Dazu muss man wissen, dass beide sehr aufrecht sitzen, beihnahe im Stuhlsitz. Ich dagegen neige (leider) dazu, eher fast in den Entlastungssitz zu gehen, besonders am Anfang der Stunde. Da meine Stute eh vorderhandlastig ist, dachte ich mir, kann es vielleicht an mir, also am Reiter liegen, dass sie so viel stolpert?

Vielleicht hat ja einer von euch eine Meinung dazu. Oder gibt es tatsächlich einfach 'trottelige' Pferde? Und wenn ja, kann man da was 'tun'?

viele grüße
walhalla

P.S. Die Stute war vor kurzem vorne rechts lahm, was aber relativ schnell heilte. In diesem Zusammenhang wurde das Bein geröntgt, und es waren keine krankhaften Veränderungen zu sehen, was mich schon einmal beruhigt hat. Natürlich könnte es sein, dass das andere Bein betroffen ist. Wenn sie weiterhin so viel stolpert, werde ich das andere Bein wohl auch röntgen lassen müssen.... ist nämlich (nicht zuletzt) nicht gerade angenehm, wenn man nie weiss, wann das liebe Tier das nächste Mal unter einem wegtaucht :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2007, 06:41 
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Es kann wirklich dazu beitragen, dass Du nach vorne fällst und die Stute eh Vorderhandlastig ist. Da kommt dann eins zum anderen. Das wurde auch erklären warum sie am Anfang mehr stolpert. Am Anfang der Stute ist die HH noch nicht so aktiviert und wenn sie sich im laufe der Stute mehr setzt und von der VOrhand weg kommt wird das stolpern weniger. Eigentlich logisch.
Es kann auch dadran liegen das der Sattel evtl. in der Schulter kneift? Allerdings würde sie dann wohl auch bei der RB stolpern.
Bei meinem Youngster waren es die unpassenden Eisen. Seit er ohne läuft ist er so trittsicher geworden, das ist echt wahnsinn. Mit Eisen war er so massiv am stolpern das es schon gefährlich wurde.
Du siehst das Problem kann super viel fältig sein. Was sagt denn der RL dazu?

_________________
Wenn Du schon kein gutes Beispiel sein kannst - dann sei wenigstens eine grausame Warnung!!!!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2007, 07:31 
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Hm, ist immer schwierig zu beurteilen so auf die Ferne...

Meine Stute stolpert viel, wenn sie einen Borreliose-Schub hat. Vor allem bergab kriegt sie da einfach nicht die Füße sortiert. Das macht sie dann aber auch an der Hand, unter dem Sattel und an der Longe.

Als sie noch keine Borreliose hatte, ist dann in der Halle gestolpert, wenn sie sich ganz stark konzentrieren musste, weil nachdenken, laufen UND die Füße heben war dann manchmal doch zuviel :wink:

Wenn es an Deinem Entlastungssitz liegen würde (ich nenn das jetzt einfach mal so) würde sie dann nicht auch im Gelände stolpern? Denn dann geht man ja erst recht in den leichten Sitz.

Mein RB-Pferd ist im Gegensatz zu meiner Stute ziemlich faul. Der stolpert schon mal, weil er vor lauter Faulheit die Füße nicht hebt :roll: Kann es sein, dass Deine RB vielleicht fleißiger reitet?

Was immer hilft, das Gleichgewicht zu schulen, ist Stangenarbeit und auch da viel Abwechslung mit den Stangen.

Z.B.:
- eine Reihe legen, jede 2. Stange höher oder einfach mal eine Stange weg lassen
- eine Reihe legen aber diagonal drüber reiten (da gucken die!)
- Stangen auf den Zirkel legen und dann abwechselnd mal innen (wo die Stangen enger liegen) und außen drüber
- auf dem Zirkel kann man außen auch prima die Stange mit Cavaletti-Blöcken etc. erhöhen, dann müssen die auch die Füße mehr heben.


Zuletzt geändert von Schlumpfine am 9. Mai 2007, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2007, 10:26 
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passt der sattel? gerade, wenn du eher nach vorne kippst und der sattel eher vorne druck bekommt (wenn es denn so sein sollte), könnte dann blöd auf den rücken drücken und da über muskeln und nerv nen stolperer auslösen...? stellst du das pferd verhältnismäßig ein? macht es das pferd am langen zügel auch? oder nur wenn du es aufgenommen hast?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2007, 10:36 
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Also ich kann nur sagen, dass es bei meinem ziemlich ähnlich war. Und er hatte die Schleimbeutel an der Hufrolle entzündet :roll:

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"Kann nicht" wohnt ja wohl ganz oft in der "Will nicht"-Straße!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2007, 13:01 
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hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Die Tips von Schlumpfine klingen gut, werde demnächst mal Stangen schleppen :)

Also,

der Sattel passt. Ich habe ihn erst vor ca. 3 Wochen überprüfen lassen.

Meine RB reitet nicht halb so fleißig wie ich, wenn ich es mal krass formulieren soll. Ob fleißig oder nicht macht meiner Erfahrung nach in diesem Fall keinen großen Unterschied.

Ob die Stute auch am langen Zügel stolpert, kann ich eigentlich gar nicht sagen, da ich im Trab eigentlich immer mit aufgenommen Zügeln reite. Wenn ich die Zügel aus der Hand kauen lasse, kommt sie sehr tief und stolpert dann auch gerne.

urmeline, ich versuche sie schon einzustellen, allerdings liegt hier eines unserer hauptprobleme (wie ich finde): die Stute gibt wohl im Genick nach und 'macht den Hals rund', aber sie kommt auch dabei eben tief. Nicht dass sie sich jetzt gnadenlos aufs Gebiss lümmelt, aber ich wüsste schon gern, wie ich die ganze Vorderhand ein wenig 'anheben' kann (salopp formuliert, ich weiss, dass das so nicht geht). Müsste das mal als Graphik beifügen :)

Ich entschuldige das schon zum Teil damit, dass sie eben ein Kaltblutmix mit beschränkter Ganaschenfreiheit ist und eher bergab-als bergauf gebaut ist. Aber eben nur zum Teil. Naja, das nur nebenbei. Leider habe ich den Winter über aus diversen Gründen keinen Unterricht genommen.

Christina, das klingt ja gar nicht schön. Wie hast du das denn bei deinem bemerkt? Nur stolpern und daraufhin untersucht, oder kamen noch andere Sachen hinzu?

Viele Grüße
walhalla


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 11:32 
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Hallo Walhalla,

ich hab ja eine Haflingerin mit mega-Kragen, also Ganaschenfreiheit ist da auch nicht viel :wink:

Um die "Dicken" :alol: ein bißchen mehr zu setzen damit sie mehr Last aufnehmen sind die Stangen supi, die aktivieren nämlich den dicken Hintern :twisted:

Dann würde ich viel Seitengänge reiten (Schulterherein z.B.). Um da nämlich die Vorderbeine kreuzen zu können, MÜSSEN die hinten Tragkraft entwickeln.
Eine gute Übung ist folgendes (macht meine super locker):
Auf dem Zirkel traben. An der offenen Zirkelseite durchparieren zum Schritt, offene Zirkelseite übertreten lassen (ruhig ein bißchen deutlicher als Schulterherein), zu geschlossenen Zirkelseite wieder antraben. Kann dann später auch im Galopp/Trab gemacht werden.

Hilft bei meiner super: Trab-Schritt-Trab-Übergänge mit ganz kurzer Schrittphase (wirklich nur 1-2 Tritte). Wie reagiert Dein Pferd auf Gerte? Ich leg bei meiner bei der Parade immer die Gerte an. Unbedingt darauf achten, dass sie bei der Parade hinten "runter kommt". Auch wichtig bei dieser Übung: zwischendrin auch mal wieder längere Stücke fleißigen Mittelschritt fordern, damit die sich nicht das "Zackeln" angewöhnen.

Auch viele Galopp-Schritt-Galopp-Übergänge machen und mal aus dem Travers oder Schulterherein angaloppieren.

Rückwärtsrichten - dann muss der Pöppes auch runter :alol:

LG,

Schlumpfi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 12:42 
Moin,
guck mal bei pferde-forum.org im Bereich "Ausbildung", da findest Du einen gerade aktuellen Thread zum Thema Stolpern.

lg finchen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2007, 22:06 
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Also meiner ist auch immer viel gestolpert. Zum Einen lag es tatsächlich an dem Sattel der auf die Schulter gedrückt hat, zum Anderen hab ich ihn zuviel am inneren Zügel fest gehalten. Na ja und etwas schusselig ist er halt auch. Wir haben auch viel mit Stangen gearbeitet und mit Dualaktivierung, wobei ich halt immer sehr darauf geachtet habe, ihn z. B. in der Gasse die Hände ganz vor zu geben.
LG Nici


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 21:30 
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hallo,

vielen dank für eure posts!

am donnerstag kommt der schmied, in meinem ganzen umzugs- und unistress wäre der mir doch fast entfallen *schäm*
die hufe sehen auch noch nicht furchtbar lang aus, aber es könnte natürlich mit daran liegen. bin seit meinem eingangspost auch erst einmal zum reiten gekommen, da hab ich mich mal bewusst sehr aufrecht hingesetzt, und siehe da: sie ist 'nur' einmal leicht gestolpert. hoffentlich haben wir noch einmal gück...

also, vielen dank erstmal!

:-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Mai 2007, 23:22 
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Registriert: 5. Mai 2007, 19:39
Beiträge: 203
also meine rb stolpert auch öfter wenn die hufe grad nicht ganz gut sind, stolpern tut er aber auch so, der ist wirklich schusselig. bei pferden die sowieso zum stolpern neigen muss man wirklich grade sitzen (bloß nicht nach vorne fallen weil dann macht man auch schonmal ne role vorwärts wenn die zu krass stolpern) und die von hinten nach vorne reiten. wichtig ist auch das aufmerksam machen über übergänge und stangenarbeit oder dualgassen.
hat dein pferd denn grade beine? wenn die vorbiegig sind neigen die meisten auch nochaml mehr zum stolpern. das a und o bei pferden die (nicht gesundheitlich bedingt) stolpern ist aber wirklich das aufmerksammachen. im gelände nicht aufm asphalt reiten sondern ab durch die walachei da müssen die auf ihre beine aufpassen. dualgassen kann man in der halle auch schön über krez legen oder einfach irgendwie hinschmeißen da guckt jedes pferd oder die stangen auch mal nur an einer seite hochmachen aber dann gleichmäßig auf beiden händen sonst werden die pferde auf dauer schief.


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