Was der Rütter sicher doch geschafft hat: ein wenig mehr Bewusstsein zu schaffen, das Hunde erzogen werden müssen, das Hunde Bedürfnisse haben, die man auch erfüllen muss - sei es Bewegung oder sogar hundegerechte Arbeit zum auslasten aber eben auch Ruhephasen, in denen man sie wirklich auch in Ruhe lässt ... und das man sich ggf einfach Hilfe suchen muss und das nicht schlimm ist.
Gerade bei Hunden ist es doch sehr verbreitet: schaff ich an, ist ja nicht schwer usw und im Zweifel halte ich den mit Kraft fest und gut, dann macht er schon, was ich will ...
Methoden sind halt immer so eine Sache ... und zu bedenken ist ja auch: da kommen ja meist nicht die netten jungen Hunde hin, die am Anfang der Ausbildung stehen, sondern eher die, wo es eben, wie bei den Pferdeprofis, ganz ordentliche Probleme gibt. Wenn es sich ergibt, schau ich es auch mal und da sind schon Kandidaten dabei, da fragt man sich wirklich, wie da quasi alles so rundherum schief gehen konnte und warum die Besitzer erst dann auf die Idee kommen, man könnte man Hilfe in Anspruch nehmen ... einfach zu lösen ist das dann m.E ja nie ... vor allem weil der Mensch sich da auch grundlegend ändern muss im Verhalten meistens.
Im Vergleich zu den Pferdeprofis sind da aber halt natürlich auch weniger Probleme gesundheitlicher Art vertreten ... da lief es ja durchaus of genug hinaus: Pferd mal gesundheitlich in die Reihe bringen, passende Ausrüstung benutzen und dann geht es auch voran, wie von Zauberhand.
Schönes Beispiel das Pferd einer Freundin. Die ist den Iren schon mit geritten als der mittlerweile ehemalige Besitzer mit dem noch 3 Mal pro Woche ausgeritten ist.
Das dieses Pferd artig irgendwie gelaufen ist: ein Wunder. Da war alles besch ... unpassender Sattel, viel zu lange Zehen an allen 4 Hufen (lief völlig breitbeinig hinten zum Ausgleich), kannte nur Bein dran = los im Schritt, nochmal dran = Galopp, vorne Ziehen = Rübe hoch und halt bremsen.
Zähne eine Größbaustelle, weil Pferdezahnarzt, sowas ist doch Quatsch. Osteopath auch völliger Unsinn, läuft doch. Trense: brettfeste, rundgenähte Riemen ohne Polster im Genick und alles schön zugeschnürt.
Das dieses Pferd einfach trotzdem artig und freundlich war: ein Wunder. Die Freundin hat in letzten Herbst übernommen - der ist jetzt runderneuert und so langsam kaum noch zu erkennen, Hufe sind natürlich noch immer nicht gut, wird schon bis zum Herbst noch dauern ...
Mein Ross hat meine RL jetzt 5 Mal geritten während ich weg war ... jedes Mal Außengalopp, fliegende Wechsel, Außengalopp, fliegende Wechsel im Wechsel, damit sie das jetzt dann mal langsam sicher unterscheiden kann.
Ich bin heute in der Reitstunde die ersten beide Wechsel mit ihr geritten. rechts auf links mit etwas Anlaufschwierigkeiten, weil ich mich sicher zu doof angestellt habe und nicht deutlich genug war. Links auf rechts sofort fluffig auf Hilfe um gesprungen, total cool
