Ententeich

What? Nicht im Ernst

aber in "unserem" Beispiel hier gehe ich nicht davon aus das die Mutter es gezielt darauf angelegt hat das ihr Kind runter fällt. Sie hat den Sturz als "Pädagogik" dankend angenommen, aber Vorsatz sehe ich hier nicht.
Und ganz ehrlich, wenn ein Kind vom Pferd fällt (natürlich ohne sich ernsthaft weh zu tun) und dann nicht mehr reiten will ist das völlig i.O. Dann ist es halt nicht der richtige Sport, das richtige Hobby. Leider gehört runterfallen dazu. Genauso wie es immer mal passieren kann das einem der liebe Zosse auf die Füße springt... auch wenn sie gebodenarbeitet sind

Zum Thema Stürze- Losgelöst vom Theard (dazu habe ich meine Meinung ja bereits geschrieben): Stürze finde ich wichtig gerade in jungen Jahren, wie in meinem Beispiel mit dem Shetty, das schult das Bewegungsgefühl. Thema abrollen etc. das lernt man eben nur wenn man fällt und gerade in den jungen Jahren verinnerlichen die Kids, das sehr schnell und wenden es später auch noch an. Dazu gehört aber auch, dass man sich abrollen kann und nicht bis oben in Protektoren steckt, die einen in der Bewegung einschränken. Nicht falsch verstehen ich habe nichts gegen Sicherheitswesten.

Mein RL sagte früher: Nur wer runtergefallen ist gehört zu den richtigen Reiter. Da wurde es einfach so hingenommen sowohl von den Eltern, wie auch von uns Schülern es gehörte einfach dazu.

Nur die Zeiten haben sich geändert. Gerade Flugzeug Eltern (oder wie die genannt werden) sind da sehr extrem, dazu kommt doch das Erziehung/Lernen nicht mehr Zuhause stattfindet z. B. Radfahren lernt man nicht mehr mit Opa im Feld, Schwimmen mit Mutti usw... Aber passieren darf nichts und die Reaktion sind zum Teil sehr extrem womit sich das "Lehrpersonal"(Trainer, Lehrer etc) rumschlagen darf.

Also wenn ich eins in meinen Anfängen als Reiterlein gelernt habe, dann war es runter zu fallen mehrmals pro Stunde war das damals Programm.
Das nutzt mir mit zunehmendem Alter immer weniger. Wenn ich jetzt falle, dann wie ein nasser Sack

find ich auch nicht, dass FAllen die Bewegung schult. Bzw. man müsste ja tausendfach fallen, bis das Bewegungsmuster verinnerlicht ist.

Dass man mal runterfällt gehört natürlich schon dazu, das kann mal passieren, Pferd kann sich erschrecken, oder stolpern, der Mensch kann blöd das Gleichgewicht verlieren oder sonst irgendwas doofes passieren.

Das aber was aggroguppy schreibt von seinem Kind mit 7 x in einer Reiteinheit find ich krass. Entweder war das Pferd so bös, dann setz ich da kein Kind drauf, oder das Kind war der Anforderung nicht gewachsen, dann hätte man das Niveau anpassen müssen.
7 x hintereinander runterfallen, geht gar nicht. Verstehe hier die Einstellung nicht, das als normal zu empfinden.

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I sniffed coke, but the icecubes got stuck in my nose
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben"
*21.9.77-23.01.2012

Bei uns war das tatsächlich normal, so oft runter zu segeln. Ich dachte früher das wäre halt so, als Kind fand ich das gar nicht schlimm, obwohl ich auch 6jähriger schon nur auf Warmblütern saß. Heute finde ich das nicht normal, aber bei dem damaligen Unterricht und der Haltung der Pferde, wundert mich das nicht.

Das Problem war, das der Vater ( Ich) bei der Reitstunde nicht anwesend war, und man mein achtjähriges Kind als Testpilot auf ein neues Schulpony gesetzt hat. Ich habe das dann erst beim abholen erfahren. Danach war sie nicht mehr im Schulbetrieb und ich habe unser Pony angeschafft

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www.stephanschmidt-allianz.de/pflege

Also ich bin früher auch mehrfach pro Stunde geflogen und das täglich. Vom eigenen Pony, das ich mir hart erbettelt habe.
Ja, es musste genau DIESES Pony sein.

Und ja, es hat mich geschult. Im fallen, genauso wie dankbarkeit, Demut und Respekt.

Und ich behaupte, ich habe das fallen bis heute verinnerlicht. Natürlich ist das heutzutage aufwühlender, wenn ich mal falle. Einfach, da das nicht mehr täglich passiert. Trotzdem kann ich abrollen und den Punkt fühlen, an dem ich weiß, dass es jetzt kein zurück mehr gibt und ich bewusst locker lasse, um weit weg vom Pferd zu kommen und sanft zu landen.

Aber ich habe auch lange intensiv voltigiert und da haben wir das abspringen, abrollen und fallen bis zum erbrechen geübt.

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"

Ich bin auch früher zigmal pro Stunde vom Pferd, nicht Pony, geflogen - und? Das ist halt so. ich wollte ja immer die "Verbrecher" reiten, vorzugsweise, wenn die am Tag davor gestanden haben. Ich habe jedes Kackvieh geritten, das mir unter den Hintern kam, das schult Sattelfestigkeit und Angstfreiheit, denn runterfallen gehörte da nunmal dazu. Außerdem habe ich zupacken gelernt und dass egal was passiert, nach vorne ausgeglichen wird.

Allerdings sehe ich bei der Pegasus Geschichte echt keinen Wert. Die Moral ist nun, dass es dem Kind die Lust am reiten versaut hat, oder wie? Die Mutter scheint auch nicht die hellste Kerze im Leuchter zu sein.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Das sag ich ja: Logo passiert das, ggf sogar regelmäßig und daraus muss man kein Drama machen, aber normal (!) ist das nicht.

Das unterschreib ich eins zu eins! Und ich weiß, dass ich ein extremer Ausreißer in der Statistik der Runterfaller bin, aber ich reite seit ich 5 bin und bin bisher in meinem Leben ganze 9 mal runtergefallen . Und ich hab auch Jahre lang alles was wir im Stall hatten geritten . Vielleicht hatte ich Glück oder konnte mich immer gut halten . Passiert ist es mir also auch, aber ich würde nicht sagen, dass es zwangsläufig dazu gehört tausend mal runterzufallen.

Ich bin sellemols beim Reiterpass 13x in einer Stunde von unserem Pony geflogen. Der Lehrgang war in den Osterferien und die Biester damals noch im Winter nur in der Box. Da haben schon mal ein wenig mehr Schwung draußen auch auf dem Platz. Fand meine Mutter auch uncool und hat Schulpony gebucht.

Ich bin irgendwann nur noch mit dem Nerv drauf lieg eh gleich wieder im Dreck. Zack

Lustig war das damals nicht, weh getan hab ich mir allerdings auch nicht wirklich. Pony hat halt nen Haken geschlagen und ist weg gebockt.

Allerdings habe ich den 14ten Haken oben gesessen und er hat mich so nie wieder runter bekommen. Also Technik gab das schon

Brauch das aber auch nicht mehr

Grüße babs

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The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese !

Wir sind halt nicht mehr so jung und flexible wie sellemols

Genau das ist es. Ich weiß auch genau wann es Zeit ist, dass sich die Wege trennen. Einmal hat mir genau dies das Leben gerettet (Steiger der umkippt). Erst dachte ich noch das sitzte locker weil der so blöd in die Luft gesprungen ist dabei und im selben Augenblick der wird doch nicht, doch er wird und wenn ich es nicht gemerkt bzw reagiert hätte... Also aus den Bügeln und möglichst weit in die Mitte kommen. Ich würde behaupten, da kommen mir die Flugstunden von früher sehr zu gute. Weil das sind Sek. in denen ich entscheide und ich habe im Kopf verinnerlicht ein Art Liste - aus den Bügeln und "sanft" runter. Heute bin ich nur leider nicht mehr ganz elastisch

Ich habe es nicht gezählt wie oft ich geflogen bin daher kann ich keine Bilanz ziehen

Meine Schüler versuche ich überwiegend ohne Bruchlandung durch die Std zu bekommen und versuche die Angst zu nehmen, wenn es doch mal zum Sturz kam.

Aber dennoch bleibe ich dabei es schult die Bewegung (mag sein, dass dies nur bis zu einem gewissen Alter so ist)

Außerdem ist das ein mega gutes Argument um die Eltern zu beruhigen

In meiner ersten Reitschule bin ich auch sehr häufig in den Dreck geflogen. Leider öfter auch so, dass es Folgen hatte: Gehirnerschütterung, Platzwunden, gebrochenes Schlüsselbein, gebrochener Arm.. Das hat mir fast den Spaß am Reiten verleidet, ich habe totale Angst und Unsicherheit entwickelt. Dann bin ich immer mehr Privatpferde geritten und bin auf einmal nicht mehr ständig runtergefallen, sondern konnte richtig reiten lernen.
Ich würde nicht behaupten, dass ich dadurch richtig fallen gelernt habe. Im Juli letzten Jahres bin ich ja von meiner derzeitigen Reitbeteiligung runtergeflogen und das hätte ganz böse ins Auge gehen können. In der ersten Nacht nach dem Sturz im Krankenhaus war ich fest davon überzeugt, dass ich die Reiterei jetzt an den Nagel hänge Inzwischen reite ich wieder wie gewohnt, nehme allerdings mehr Unterricht als früher. Vor allem direkt nach dem Sturz hat mein RL mir Sicherheit gegeben, weil mir das insbesondere im Galopp ganz schön nachhängt und ich sehr zaghaft geworden bin. Aber das wird wieder.

Ich will damit sagen: Mal runterfallen gehört dazu. Als Kind von den bockigen Ponies rutschen auch. Regelmäßige Flugstunden in einer Reitschule wären für mich ein No Go.

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.

- Edna St. Vincent Millay -