Aber ein wenig blauäugig ist Bluee ja schon an die Sache ran gegangen. Ein Pferd, welches in der Box sein ganzes Leben verbracht hat, kann man nicht mal eben auf Weide stellen, auch nicht ins Paddock.
Was habe ich für einen Aufwand betrieben um die Blüterin zum Weidepferd zu machen: zuerst wurde sie weiter geritten, danach mit meinem alten Wallach ins Paddock gestellt. Die beiden standen auch im Stall nebeneinander. Nach und nach wurden die anderen Pferde dazu gelassen. Nun ist unser Paddock zwar so groß, daß man ein Pferd darin gut longieren kann und auch mal frei im "Kreis" scheuchen kann, aber es ist zu klein um richtig Fahrt aufzunehmen.
Nach dem Beschlagwechsel fing sie auch an, immer wieder Eisen zu verlieren. Trotzdem wurde sie weiter beschlagen. Zur Weidesaison ist sie mit meinem Oldie und meiner Stute mit raus gekommen, an der Longe und dick einbandagiert! Wir wollten eben nicht, daß sie wie eine Wilde über die Weide galoppiert. Gerade bei Blütern kommt es oft vor, daß sie sich auf der Weide die Knochen brechen, weil die Geschwindigkeit zu hoch wird und das Bremsen ein Problem. Da meine Pferde auf der Weide kaum laufen, konnten wir sie dann auch recht schnell los machen, blieben aber dabei, falls es doch zu Rennerei mit den Pferden gekommen wäre. Und sie ging mit den anderen nur stundenweise raus. Diese mußten eben darunter "leiden"
Wir hatten sie dann auch irgendwann barfuß gelassen, weil sie nur auf den weichen Weiden blieb, beim Umweiden allerdings mochte sie auf den befestigten Sandböden kaum auftreten! Und irgendwann war sie auch auf der Weide lahm. Und weil ich eine Rehe nicht ausschließen konnte, kam sie in den Stall - fertig. Danach wurde sie wieder beschlagen und es ging ihr wieder gut. Zum winter wurden die Eisen wieder abgenommen und es blieb auch erst mal so.
Auch jetzt nach 4 Jahren kann/mag sie auf harten Sandböden ohne Eisen nicht laufen. Auf den weichen Weiden läuft sie problemlos, verliert aber die Eisen. Und kurz vor der Geburt war sie so lahm, daß sie kaum noch zur Weide gehen konnte. Ich hatte schon überlegt wenigstens Hufschuhe zu kaufen oder doch zu beschlagen. Aber sobald das Fohlen draußen war, war sie wieder lahmfrei mit der Einschränkung der harten Sandböden. Würde ich sie reiten wollen, müßte sie in jedem Fall Eisen haben. Und wenn die Eisen nicht halten, dann würde ich eben tapen oder was auch immer. Da mein schmied die alten Eisen immer da läßt, kann ich zumindest ein Eisen wieder aufnageln. Ich gehe einfach in die alten Löcher und verniete sie dann. Klappt ganz gut, nicht perfekt, aber man damit die Zeit überbrücken, bis der Schmied wieder kommt.
Zu der Rehe bei dem Springpferd: Hier wäre ja ein Rö- Bild sehr hilfreich gewesen und zu schauen was los ist. Und nur Schmerzmitten /Entzündungshemmer halte ich für nicht ausreichend. Wegen der Entzündung kommt es im Huf zu einer Minderdurchblutung. Im Huf gibt es nämlich einen Mechanismus, daß es ein "Umgehen" der Blutgefäße im Huf gibt. Statt daß der ganze Huf ausreichend durchblutet wird und die Giftstoffe abtransportiert werden können, wird der Huf nur minder durchblutet, weil das Blut gar nicht mehr ausreichend in den Huf gelangt. Schon vorher gibt es eine Art Abkürzung für das Blut. Und daher ist es so wichtig die ausreichende Blutversorgung wieder herzustellen,, z.b. mit einen gefäßerweiterndem Medikament. Und je dünner das Blut ist, desto besser kann es duch die Gefäße fließen. daher ist der Aderlaß ja wieder modern geworden. Damit der Kreislauf stabil bleibt, dann man die gleiche Menge reinfundieren mit NaCl. Für ein Großpferd können problemlos 5 l Blut abgelassen werden.
Ich verstehe aber zur Zeit einige TÄ nicht, die nicht mehr röntgen wollen aus was für Gründen auch immer. Gerade erlebt, eine Stute, die ich auch immer mal mit geritten hatte, wurde getreten. Der TA kam, VB, Phenyl - das war´s. Dann nach 8 Wochen hat sie mich gefragt. Bein weiterhin dick, Pferd lahm. Ich hatte den Veradcht auf Griffelbeinfraktur. Rat zum Rö in der Klinik, wel sie an einem andeen Bein an der Sehne auch empfindlich war. Und am besten bis zum termion Boxenhaft und Schritt führen. Und - bingo! Pferd hat GBF wurde operiert. keiner versteht warum ihr TA nicht geröngt hatte und statt dessen immer nur Phenyl da gelassen hatte.
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