Fabelhaft hat geschrieben:
Also bei Eltern, die ihre Kinder schon so füttern, geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Diese Fettzellen aus der Kindheit wieder loszuwerden ist, extrem schwer. Mir ist die genaue Logik entfallen, aber es dauert eine gewisse Zeit (Jahre!) bis sich wirklich neue Fettzellen bilden oder auch abbauen, in der Regel ist es so, dass die bestehenden mehr oder weniger gefüllt sind. Deswegen ist es ja auch so gefährlich, Kinder fett werden zu lassen, die armen Dinger haben da ihr ganzes Leben was von. Wenn ich mir mal 2kg anfresse, was ich tunlichst vermeide, sind die auch relativ schnell wieder unten. Wenn jemand, der schon immer dick war, plötzlich 20kg loswerden will, ist das schon eine andere Hausnummer, aber es ist dennoch möglich. Und es zu halten ist wahrscheinlich noch schwieriger.
Bei uns war das nie ein Thema, weil niemand von uns dick ist und das auf die Waage zerren war vor 3 Jahren. Ich war der Meinung "naja, ich hab ein bißchen zugenommen". Als es dann 5kg waren, dachte ich, mich trifft der Schlag. Gr 38 saß da schon stramm und es ist für mich völlig inakzeptabel, Gr.40 zu tragen, das geht niemals nicht. Ich fand das auch sehr gut von meiner Mutter und ich frage auch immer sie, ob ich fett geworden bin. Sie ist nämlich die einzige, die da schonungslos ehrlich ist und da auch sehr genau hinguckt - und vor allem meinen Maßstab kennt. Ich fühle mich manchmal eklig fett, obwohl ich weiß, dass es eigentlich nicht so aussehen kann.
Am Ende ist Gewicht, Aussehen etc. einfach eine Frage von Disziplin und Priorität. Wie man sich füttert, so wiegt man. Für mich kommt eben Sport direkt nach meiner Arbeit, also auf Priorität 2. Zum einen fühlt man sich besser und zum anderen sieht man natürlich auch deutlich besser aus damit. Ich bin gestern Abend um halb 10 aus dem Stall raus und bin danach noch 10km gelaufen. Danach bin ich unter die Dusche und direkt ins Bett. Abendessen gibt es bei mir sowieso so gut wie nie. Muß man auch einen leichten Schuss haben für solche Aktionen, aber wie meine Kollegin sagte "keep on running, girl. It pays off

!" Und außerdem war mir endlich mal warm.
Ich halte mich ja durchaus für motiviert - aber darauf hab ich wiederum keine Lust.
Ich brauch meinen Abend, ich bin eh ein sehr schlechter Schläfer und wenn ich nicht (je nach Länge des Arbeitstages) mindestens 1h abends Zeit zum essen lesen oder fernsehen habe, komme ich nicht zur Ruhe. Da ich versuche um 23h unter der Woche das Licht auszuschalten, versuche ich vor 21.30h mit Abendessen durch zu sein, das klappt auch meistens.
Auf das Abendessen verzichten könnte ich nicht, wobei ich direkt nach dem Laufen auch keinen Hunger habe.
Dann mach ich lieber am Wochenende eine Einheit Sport mehr. Abends und im Dunkeln zu laufen macht mir schon dreimal keinen Spaß, vor allem nicht, da ich ausschließlich unbefestigte Wege laufe. Achja, und 10km lauf ich auch selten, eher 6-8km unter der Woche, jetzt am WE wollen wir mal wieder 12km laufen.
Ich finde das mit der Wahrnehmung, was Travi gesagt hat, auch ganz interessant. Mein höchstes Gewicht hatte ich letztes Frühjahr mit 65kg, das habe ich schon an Hosen gemerkt. Ich bin ohnehin mit einer ausgeprägten Sanduhrfigur gesegnet, da sind Hosen schon an sich nervig genug und wenn dann noch zusätzlich etwas an den Oberschenkeln hängt wird es noch schwieriger. Ich habe seitdem zwar nur gute 2kg abgenommen, aber durch das Laufen sind vor allem meine Oberschenkel viel definierter geworden. Das ist schon ein schönes Gefühl, da trägt man auch einfach gerne mal wieder eine enge Hose.
Ich bin übrigens gerade mal 1,62m, d.h. mein BMI ist an der oberen Grenze knapp zu übergewichtig. Ich seh aber nicht so aus, niemand denkt von mir, dass ich über 60kg wiege. Insofern ist das Gewicht, welches auf der Waage steht, grundsätzlich erstmal egal. Man muss einfach schauen, wie man sich wohl fühlt. Und ich werde, egal wie viel ich abnehme, niemals gertenschlank sein. Find ich auch nicht schlimm, solange man meinen Sixpack sieht
