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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 08:31 
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Registriert: 23. Oktober 2007, 13:58
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Fakt ist momentan, dass es zu dieser "Speichelprobe" weltweit keine klinischen Studien gibt, die diese Methode seriös untermauern könnten. Da wird meiner Meinung nach mit der Gutgläubigkeit bzw Angst der Leute Geld gemacht.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 08:45 
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fleur belle hat geschrieben:
Oder was wäre die große Wurmkur und wann gebe ich die am besten?


ich würde dir dringend empfehlen mit dem Ta Rücksprache zu halten. Die Wurmkur gegen Magendasseln ist aktuell ca Ende November, Anfang Dezember durchzuführen. Dein Ta kann dir da aber sicherlich einen Entwurmungsplan geben.

Große Wurmkur ist bei mir Equimax oder Equest pramox. Beide sind auch mit Bandwürmer.

Ich persönlich habe lieber ein paar mal im Jahr die "chemische" Keule, wie ihr das so gerne nennt, als dass ich mein Pferd zwecks Wurmbefall am Tisch hab. Die Wurmkuren sind so verträglich, dass das denke ich vernachlässigt werden kann. Aufpassen muss man nur bei hochgradig verwurmten Pferden. Die können dann gerne mal mit Bauchschmerzen darauf reagieren.

edit: und ganz wichtig. Auf gar keinen Fall unterdosieren


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 10:04 
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magendasseln erwischt man ja nur in einem bestimmten Stadium - sieh auch hier https://de.wikipedia.org/wiki/Magendasseln
daher ist die Wurmkur immer so ende November/anfang Dezember - genauer: 6-8 wo. nach Beendigung der koppelzeit zu geben - aber die größenrodnung (nikolaus) stimmt immer :-)
und ja: niemals unterdosieren!

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 10:28 
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Ich finde diese selektive Entwurmung sehr gefährlich. Wurmkuren haben wenig bis gar keine Nebenwirkungen, ausser für das Portemonnaie des Pferdehalters.
Ich bin Mitbesitzerin eines Mikroskops und wir haben uns eine Weile den Spaß gemacht zu gucken ob unsere Pferde verwurmt sind. Dabei haten wir Anleitung und Unterstützung durch eine TA Helferin, die auch an dem Stall ist. Es war sehr interessant, wie oft wir in den Proben nichts gefunden haben, und dann bei der 10. Probe doch etwas dabei war. Wir haben immer eine Mischung aus mehreren Haufen gemacht, und wir haben zum Teil fast drei Wochen lang täglich geuckt. In diesem Zeitraum hatten wir früher oder später bei allein Pferden einen zumindest geringgradigen Befall mit Parasiten gefunden. Aber eben auch viele Tage in Folge nichts.
Ich sammele den Bereich in dem meine Pferde leben pingelig genau mindestens einmal täglich ab, und entwurme 4 mal im Jahr.
In einem Stall in der Nahcbarschaft, die seletiv entwurmen haben sie jetzt aktuell im Mist Magendassellarven gefunden. Wenn die ohne Wurmkur ausgeschieden werden, ist der Befall wahrscheinlich ziemlich hoch. Gruselig....


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 10:33 
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ich seh das auch zwiegespalten.

wenn die Methode so sicher wäre, dann könnte man die auch für Jungpferde anwenden.
Aber bei Jungpferden bis ca 5 jährig wird definitiv abgeraten von dieser Methode. Also muss sie doch einen Hinkefuß haben.

Und die Entwurmungskosten halten sich doch eh in Grenzen, wenn man die anderen Kosten gegenrechnet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 10:39 
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selektive Entwurmung ist ja nicht primär im Gespräch um dem Besitzer die Kosten für die Wurmkur zu ersparen (zumal die Kotprobe ja auch nicht gratis ist) sondern weil wir zunehmend Probleme mit Resistenzen haben.

hier interessant dazu mit Erklärung wieso bis 4-jährig (eigentlich bis zur 4.Weideperiode) nicht selektiv entwurmen:

http://www.paras.uzh.ch/diagnostics/vet ... i_2014.pdf


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 10:55 
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Mir persönlich gehts da auch nicht ums Geld - wie schon oben geschrieben sind Kotprobensets auch wirklich keine Schnäppchen, ich denke nur einfach, dass es halt grundsätzlich so wenig Chemie wie möglich sein sollte und eben auch die Geschichte mit den Resistenzen eine immer größere Rolle spielen wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 11:27 
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Beiträge: 6810
Die Resistenzbildung ist der Hauptgrund für die Entwicklung der strategischen Entwurmung. In Dänemark bekommt man eine Wurmkur nur dann verschrieben, wenn die Indikation dafür da ist. Allerdings haben die jetzt genau das gegenteilige Problem, dass auch erwachsene Pferde wieder vermehrt mit Strogyliden zu kämpfen haben. Denn die Kotproben sind eben oft nicht richtig.

Auch in anderen Ländern wurde die WK für Pferde zur Prophylaxe bereits verboten. Ich meine es wären Schweden, Finnland, Holland und Italien. Man darf nur entwurmen, wenn im Kot ausreichend Nachweis gefunden wird.

Der Berliner Parasitologe in dem von mir verlinkten Bericht empfiehlt daher eine Mischung aus "Sicherheitswurmkuren" und Kotproben.

Wie sagte eine Ü60-Freundin neulich: Dann wären wir jetzt wieder bei den zwei Wurmkuren jährlich, so wie noch vor dreißig Jahren üblich waren. :klappe:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 13:10 
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gegen Bandwürmer entwurmt man am besten im Frühjahr und herbst
die dasselwurmkuren sollten inzwischen am besten ende oktober und dann noch mal im Januar gegeben werden, weil sich der lebenszyklus verändert hat, nur dann bekommt man alle


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 13:59 
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Hurra hat geschrieben:
gegen Bandwürmer entwurmt man am besten im Frühjahr und herbst
die dasselwurmkuren sollten inzwischen am besten ende oktober und dann noch mal im Januar gegeben werden, weil sich der lebenszyklus verändert hat, nur dann bekommt man alle


Das stimmt so nicht: Die aktuellen Empfehlungen für erwachsene Pfede mit Weidegang (wie sie z.B. auch Bingold weitergibt) sehen derzeit so aus: http://equivetinfo.de/html/wurminfektionen.html

Bandwurm wird für den Herbst empfohlen. Sonst haben die den ganzen Winter Zeit sich zu entwickeln. Das ist ja eine Weideinfektion. Bei Dasselfliegen ist der frühere Zeitpunkt zwar okay, aber zweimal muss nicht. Das kann man bei sehr starkem Befall überlegen, wenn man in einem warmem Herbst noch massiv Eier von den Beinen gekratzt hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 19:28 
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pinablubb hat geschrieben:
das kann ich nicht so stehen lassen.

Dieser Ta berät sehr sehr gut, und empfiehlt auch auf bestimmte Impfungen zu verzichten bzw sagt auch direkt ob es sich "wirtschaftlich" rentiert zu operieren, Gelenk zu spritzen, oder sonst welche Behandlungen.
Der schaut da schon eher aufs Pferd und auf den Geldbeutel vom Besitzer, als dass er dir da ständig neue Behandlungsversuche startet, die eh keinen Sinn haben und der sagt das ganz unverblümt.

Aber die Bilder, die er da gezeigt hat sprechen definitiv für sich.

Edit: an einer Kolik op verdient er glaub ich mehr :alol:


Hm...also ich habe ja nen Smiley dahinter gemacht. Nicht ganz so ernst nehmen.
Wir müssen umdenken bei der Entwurmung. Einige Wurmkuren wirken nicht mehr, weil Resistenzen vorhanden sind. Macht man pauschal so weiter...was passiert dann? Was ist, wenn irgendwann Ivermercin nicht mehr wirkt?

Warum sind wir so negativ gegenüber Kotproben? Beim Menschen, gerade bei Kindern entwurmt man nicht einfach ins Blaue....

Was man auch bedenken muss, viele Ställe tun heute viel bei Weidepflege, absammeln von Ausläufen.
Auch die Mär, dass Wurmkuren einem Pferd nicht schaden, finde ich nicht so prickelnd. Man belastet den Organismus. Gerade, weil heutzutage sowieso schon viele Umweltbelastungen dem Pferd immer mehr zu schaffen machen.

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2016, 21:19 
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Unser Ta ist bei der Gruppe dabei, die die selektive Entwurmung "bewirbt" und er ist sehr überzeugt davon. Ich finde das auch logisch und mache mir durchaus Sorgen um die Resistenzen.
Aber die nach gängigen Regeln genommenen Kotproben waren jedes Mal ausnahmslos ohne Befund - trotzdem kamen Anfang letzten Jahres aus den jungen Pferden ohne Wurmkur Spulwürmer raus - mit Kur dann noch viel mehr. Die Schäden die am Darm sind kann ich mir bildlich vorstellen, ich habe so einen Darm in der OP schon aus der Nähe gesehen :? . Nach der Almzeit wurden bei unseren 3 inzwischen umgezogenen Ponys (2 Erwachsene, 1 Zweijährige) wieder Kotproben genommen wieder alle frei. Nach der - auch von unserem TA empfohlenen - Dezember-WK haben alle 3 Ponys Bandwürmer ausgekackt, nicht wenige.
Ganz ehrlich - solange die Kotprobe mir keine Sicherheit gibt entwurme ich weiterhin wie gewohnt. 2 - 3 x jährlich, nicht 4 x (bei erwachsenen Pferden). Und ohne Kotproben, die mir eh nix bringen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Februar 2016, 12:20 
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Also nach Rücksprache mit meinem TA mache ich es jetzt folgendermaßen:

im Herbst/Winter eine "harte" Wurmkur gegen u.a.Dasseln und Bandwürmer und im Frühjahr eine "weiche" Wurmkur. Hart und weich bezieht sich auf die Wirkungsbereiche.
Im Juli/August gibt's eine Kotprobe um zu schauen ob alles im grünen Bereich ist. Er sagt eben auch, dass man z.b. Magendasseln gar nicht findet in einer Kotprobe und bei Bandwürmern auch viel Glück haben muss.

Mit 2 statt 4 Wurmkuren im Jahr kann ich leben und wer weiß, vielleicht gibt's ja bald noch eine zuverlässigere Alternative.
Ich denk ich werde dann eher immer mal wieder die Kräuter die den Darm pflegen füttern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Februar 2016, 13:32 
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fleur belle hat geschrieben:
Ich denk ich werde dann eher immer mal wieder die Kräuter die den Darm pflegen füttern.



Dann denk auch gleich an die Leberentgiftung. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie zuverlässig sind Kotproben?
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Februar 2016, 14:22 
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ja...irgendeinen Preis zahlt man immer...


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