hmh,
jedes Pferd, auch ein buschpferd, sollte doch lang genug stehen bleiben können, sodass man z.B. unfallfrei auf- und absteigen kann, die Nase putzen, die Brille zurechtrücken, die Jacke zuknöpfen oder sonst was.
Also sollte das auch im Rahmen einer Dressurprüfung, egal welcher Klasse, egal welche Rasse, abgefragt werden.
Das muss nun nicht aus dem Galopp sein, und meinetwegen müsste auch nicht in jeder Klasse mit einfließen, ob der nun kerzengerade auf 4 geschlossenen Beinen steht oder nicht. aber HALTEN und STEHEN (1 - 2 -3 - 4 - 5), das muss gehen, das ist einfach auch eine Sicherheitsabfrage.
Keine Frage, es mag Tage geben, da klappt das nicht, so what, dann gibt es halt Punktabzug, es aber aus einer Prüfung zu verbannen, das sendet ein definitiv falsches Signal.
Der Gehorsamssprung lässt ja tausende Dressurreiter(innen!) blass vor Angst werden, und wird gerne mit dem Argument "wozu kann ich dann das spartenspezifische Abzeichen" gekontert, alternativ wird dann auch gerne mit der "ich-hab-Rücken"-Dispens gewedelt.
Wenn der Sprung aber lediglich ein Hüpferle von 40 - 50 cm wäre (Cavaletti höchste Position), und man sich dann vor Augen hält, dass das dann tendenziell weniger als die Höhe eines Galoppsprunges eines Warmblutes ist, dann muss man sich ja schon Gedanken machen, wie schlecht wohl die generelle Kontrolle über das Pferd sein mag, wenn eine Sprungstange den Reiter in derartige Ängste versetzt.
edit: der Gedanke daran, dass eine A-Dressur mit 80 STartern aber ohnehin schon drölfunddreißig Stunden dauert, und mit Gehorsamssprung vermutlich noch 2 Stunden länger, verhindert aber sicherlich wirksam die Einführung eines solchen...
