Bei meinem Friesen wurde mit 10 beginnende Kissing Spines festgestellt. Wurde ein paarmal was reingespritzt zwischen die engen Stellen, was genau, hab ich vergessen. Therapie vom TA : Weiterreiten wie bisher auch, viel v/a und wenn Aufrichtung und Versammlung dann nur kurze Reprisen. Gelände gern viel bergauf. Haben wir alles gemacht, Pferd lief auch, war platziert bis L.
In den kommenden Jahren braucht er oft nen Ostheopathen, konnte das muskulär wohl nicht halten. Die Abstände wurden immer kürzer. Hat dann extra noch `nen Maßsattel mit viel Wirbelkanalfreiheit bekommen.
Nach 4 Jahren Röntgenkontrolle, Kissing Spines mittlerweile voll da. Empfehlung: Umstellung in den Offenstall, wo er den ganzen Tag Bewegung hat und vom Boden frisst. Dann weitere Nutzung sicher möglich.
OK. Offenstall gesucht, gefunden mit Abstrichen( Heu in Rundballen ist halt nicht Bodenfütterung, aber alles gibt's halt nicht). Nach 3 Wochen ging er stocklahm. Erst Verdacht auf Hufgeschwür wegen neuer Hackschnitzel im Auslauf. Dann komplett rundrum Beine geröntgt. Dies wurde 5 Jährig bei der AKU schon einmal gemacht (Diagnose leichte Hufknorpelverknöcherung, bei Friesen normal), und dann einige Jahre später (10 jährig) nochmal - da war aber nix zu sehen, außer dass die Hufknorpelverknöcherung sich kein bisschen verschlimmert hatte).
Naja 14 jährig kam dann raus dass er weit fortgeschrittene Hufgelenksarthrose hat, die man aber nur aus einem bestimmten Aufnahmewinkel sieht. Muss auch schon seit Jahren da sein. Vermutlich hat er, durch die Fehlhaltungen durch Schmerzen in den Beinen, den Rücken verkrampft und die Kissing Spines verschlimmert. Wir haben halt nur am Rücken behandelt... Dann kam im Offenstall noch Husten und Bakterien auf der Lunge dazu und es wurde geraten : "Lungenspülung oder Einschläfern, andere Möglichkeit gibt es nicht." Wir haben beides nicht gemacht sondern uns für einen Ultraschallinhalator entschieden und den Tierarzt gewechselt. Gerät war ca. 1 Jahr im Einsatz und schlummert seitdem im Keller. Akster war dann noch ca. 6 Jahre freizeitmäßig reitbar, die letzten Jahre allerdings nur noch im Schritt auf Asphalt und irgendwann wurde mit dem stolpern dann einfach zu gefährlich, da draufzusitzen. Aber er wollte! Der Geist will heute noch arbeiten, aber der Körper mache einfach nicht mit. Er ist kein Pferd, welches man einfach auf einen Rentnerhof abstellen kann.
Er ist dann nochmal in einen kleineren Offenstall umgezogen und freut sich heute (mit 23) immer noch wenn man 3-4 mal die Woche kommt, ihn putzt, im Roundpen (Swingground, bestens für Arthrosegelenke) etwas mit ihm macht, spazierengeht oder noch besser "fahren vom Boden" im Gelände, da fühlt er sich wichtig . Und mich selbst hält das "Friesisch Walking" auch fit.
Ob er schmerzfrei ist? Vermutlich nicht. Bin ich aber mit 35 auch nicht, und ich will gar nicht erst wissen wie es mir mit 70 gehen wird. Solange er noch fröhlich ist und sichtbar Spaß am Leben hat, und in dem 4er Offenstall gut klarkommt...Unterstützend erhält er das Programm mit Ingwer, Teufelskralle, Muschelextrakt und Co. Wenn mal eine etwas deutlichere Arthrosephase kommt und er deutlicher lahm geht, gibt es halt mal 2 Wochen Metacam. Das kam das letzte Mal vor etwas über einem Jahr vor!
Drücke euch die Daumen, dass er Thoma noch lange nutzen könnt .
|