cora78 hat geschrieben:
Setz da doch einfach einen guten reiter drauf und gut is. .
Ich glaube, das Tier hat es recht gut getroffen, schlecht war die Besitzerin ja nu nicht, auch wenn es da (wie wohl überall)noch Optimierungspotenzial gab. "Gut reiten" - rein technisch gesehen - reicht bei solchen Pferden nämlich tatsächlich nicht. Die, die solche Pferde versaut haben waren nämlich i.d.R. "gute" (und "starke") Reiter. Dann lieber etwas schwächer aber mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Optimal ist natürlich gut und mit Einfühlungsvermögen

.
Ich hab hier eine Stute gehabt, die von Bereitern "gebrochen" wurde. Von guten Reitern, die jedes Jahr professionell und erfolgreich Ponys in den Sport bringen und für gute Leistungsprüfungen sorgen. Den "Ausschuss" sieht man aber in den Ergebnislisten natürlich nicht, der geht als "unreitbar" zurück an die Besitzer.
Die Stute war hochtraumatisiert und zeigte ähnliche Muster wie der Wallach (nur, dass man die auch nicht longieren konnte). Die musste man gar nicht "gut" reiten. Nur komplett ohne Druck, das reichte ihr völlig um irgendwann wieder vertrauen zu fassen - dann konnte ich auch mit ihr "arbeiten". Zunächst nur im Gelände, später auch auf dem Reitplatz.
Hat lange gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Vielleicht hätte es weniger lange gedauert wenn ich all das beherzigt hätte, ähnlich wie @Rasselbande bin ich nämlich diesbezüglich bisher völlig ahnungslos durchs Leben gegangen
Rasslbande hat geschrieben:
Ich habe wieder was gelernt:
(...)
- Zum führen des Reiters, bei schreckhaften Pferden sollte man eine Longierbrille verwenden und diese beim späteren frei Reiten unbedingt am Gebiss lassen.
- Eine Bank in der Ecke der Reithalle stellen und die Aufstiegshilfe in der Halle stehen lassen, wenn die Pferde dazu neigen loszustürmen und Haken zu schlagen.
- Außerdem als daneben stehender Trainer einen Schüler niemals darauf hin weisen, das er sich gerade den Strick um die Hand gewickelt hat.
Und ich füge noch hinzu
- je größer das Pferd ist desto kleiner sollte die Ausfstiegshilfe sein
