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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Dezember 2014, 20:16 
Hallo Ihr Lieben,

mein Pferd hatte ein Hufgeschwür, das aufgeschnitten wurde und anschließend mit Verbänden behandelt wurde. Als es dann so weit war, dass sie keinen Verband mehr brauchte ordnete die TÄ einen Beschlag mit Deckeleisen an. Gesagt getan. Ich soll alle zwei Tage die Platte abschrauben und drunter sauber machen. Genau das ist das Problem. Mein Pferd zeigt sich äußerst unkooperativ, mehrere Leuten (inklusive mir) hatten ihren Huf schon fast am Körper kleben, obwohl sie sonst wirklich lamm fromm ist.
Noch dazu stört mich, dass das Eisen über dem eigentlichen Loch liegt (Geschwür war an der Zehnspitze) und man dadurch garnicht wirklich kontrollieren kann ob sich Dreck drinnen befindet.
Habe mal von der Methode gehört das Loch mit Harz zu füllen, allerdings meinte der Schmied dafür wäre es zu groß.
Kennt ihr noch Alternative Behandlungsmöglichkeiten?
Über Tipps wäre ich dankbar!

Liebe Grüße
Remonte


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 08:27 
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Beiträge: 2600
wieso genau soll da ein deckeleisen drauf?
war das Geschwür so extrem tief?
wir handhaben das bei Abszess so:
Schmied schneidet auf, 3 Tage rivanolverband, dann 3 Tage trocken, danach kommt normales eisen wieder drauf, und wenn barfuß, dann bleibt das so. wir haben aber auch so gut wie nie einen ta an einem hufgeschwür, das macht auch auf anraten vom ta immer unser schmied.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 08:34 
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Wieso ein Deckel, wenn das Loch eh unter dem eigentlichen Eisen liegt ?
Wenn es an der Zehenspitze liegt, könnte man ja auch das Eisen selber so zurücksetzen, dass die Zehe schwebt und man an das Loch ran kann.

Bei sauberer trockener Boxe (Holzpellets trocken sehr gut) und reiten auf weichem ordentlichem Grund wie Halle könnte ich mir vorstellen, dass das durchaus ausreicht, um das Loch sauber genug halten zu können. Dann würde ich in das Loch durchaus ab und an Wasserstoffperoxid zum desinfizieren kippen.
Aber ich bin weder Schmied noch Tierarzt (versuche nur, gesunden Menschenverstand in meine Überlegungen einfliessen zu lassen)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 13:26 
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Deckeleisen wegen Hufgeschwür habe ich auch noch nie gehört, bei hufkrebs macht man das, um druck zu erzeugen, damit der strahl gesund nachwächst.
ich kenne es auch nur wie Alexandra
laß den deckel einfach ab , dann kommst du einfacher dran. ich habe übrigens mal von jemandem gehört, dass kaugummi zum stopfen genommen wurde, bis das loch zu war.
ansonsten kenne ich es nur, wenn dsa hufgeschwür so tief war, dass man einen lederhautvorfall befürchtet, das dann nach ausschneiden und abtrocken für 1 beschlagsperiode ein beschlag mit Platte und polster gemacht wird , um druck auf die stelle zu bringen und den vorfall zu vermeiden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 13:33 
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kenne das auch nicht mit deckeleisen... habe je nach dem immer ein stückchen zellstoff in rivanol oder betaisodona getunkt und mit nem messer in das loch gedrucükt und was pappiges drüber (heilerde o.ä.) - das so lange bis nix mehr hält im loch - meist 1-2 wochen

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 14:52 
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Kompresse und Kaugummi ist meine Wahl bei Hufgeschwür.

Wie gigo schreibt was desinfizierendes samt Kompresse in das Loch stopfen und mit Kaugummi zu gemacht. Hält prima.

Gruß Babs

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 16:32 
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ich wollt´s nur nicht Schreiben mit dem Kaugummi :aoops: :-D

wenn das Loch trocken ist und kein Sekret mehr nach kommt, dann könnte man Ersatzhorn nehmen (darf aber nicht feucht werden, weil es dann schnell raus fällt) aber auch Knetgummi (Fimo). Einfach fest in das Loch stopfen und ferst werden lassen. Kostet weniger, deckt ab und man kann es schnell selber erneuern.

Deckeleisen macht hier in meinen Augen nicht viel sinn, da die Wunde ja im bereich der weißen Linie/Tragrand liegt und nicht in der Sohle oder am Strahl.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Dezember 2014, 16:41 
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ich hatte anfangs auch kaugummi (wichtig mit zucker, die anderen kleben nicht genug ;-) )aber heilerde hielt bessre

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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Dezember 2014, 18:15 
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Ich hatte auch mal einen Hufgeschwürpatienten, der ein Deckeleisen verpasst bekam. Das wird bei extrem tiefen Löchern verwendet. Allerdings war meines fest und sollte vier Wochen drauf bleiben. Danach haben wir es ab gemacht, über 3 Wochen das Loch komplett trocken gelegt, und dann kam Kunsthorn dran. Von einem abschraubbaren Deckeleisen habe ich noch nie gehört.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2014, 20:08 
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Meiner hatte einfach normale Eisen mit einer Platte für eine Beschlagsperiode, das mit den Deckeleisen verstehe ich so leider auch überhaupt nicht. :keineahnung:

Wie hat Dein Schmied das denn begründet???


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Dezember 2014, 20:32 
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Ich würde doch nun gerne mal wissen, was die Erstellerin nun zu erzählen weiss ?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Dezember 2014, 09:52 
Vielen Dank für eure Vorschläge!

Leider komme ich unter der Woche kaum dazu etwas zu schreiben.

Wir haben nun einen anderen Schmied dazu befragt und der sagte, dass das mit dem Deckeleisen durchaus eine gängige Methode wäre, allerding nur zu empfehlen für "Profis", da das auf- und abschrauben doch einiges an Geschick und Übung erfordere. Außerdem würden sich unter dem Deckel auch schnell Bakterien sammeln, wenn es nicht penipel sauber gehalten werden würde.

Der neue Schmied hat den Deckel wieder abgenommen und stattdessen irgendeine Paste in das Loch geschmiert, ein Stück Mullbinde drüber und ein normal Eisen drauf gemacht. In zwei Wochen schaut er sich das ganze nochmal an.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Dezember 2014, 11:47 
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Beiträge: 12958
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Ist denn das Geschwür so tief, musste so viel weg, lahmt das Pferd noch? Da ich selbst ja die gleiche Baustelle habe im Moment, finde ich das interessant.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Dezember 2014, 20:53 
La Traviata hat geschrieben:
Ist denn das Geschwür so tief, musste so viel weg, lahmt das Pferd noch? Da ich selbst ja die gleiche Baustelle habe im Moment, finde ich das interessant.


Alsoo, dann erzähle ich mal die ganze Geschichte. :D
Beim Ausreiten fing mein Pferd auf einmal stark an hinten links zu lahmen, habe sie zum Stall zurück geführt und den TA angerufen. Der kam recht zügig und nachm Abdrücken war's klar: Hufgeschwür. Also hat er ein bisschen aufgeschnitten damit die Rotze ablaufen kann. Das Geschwür lag an der Zehnspitze, hat sich aber fast die komplette Zehnwand hochgezogen. Der TA hat dann nen Rivanol Verband drum gemacht und gesagt ich müsse das Pferd sicherheitshalber nochmal in der Klinik vorstellen und röntgen lassen, damit ausgeschlossen werden kann, dass der Knochen schon angegriffen ist. Gesagt, getan, Pferd eingeladen und hingefahren. Das Röntgen war zum Glück negativ, der Knochen war noch nicht angegriffen. Unter Sedation wurde noch ein bisschen mehr weggeschnitten und mein Pferd stand insgesamt eine Woche in der Klinik. Beim Abholen habe ich mich natürlich erkundigt wie denn jetzt das weitere Vorgehen wäre, ob das Pferd rauskönne, ob Eisen drauf müssen etc. Darauf wurde mir gesagt, dass sie barfuß bleiben kann und dass ich lediglich so ne Paste ins Loch schmieren müsste und ein bisschen Watte reinstopfen sollte jeden Tag und dann wäre alles gut. Sie könne auch wieder auf die Koppel ohne Probleme. Wieder zu Hause angekommen dachte ich, ich tue dem Pferd mal was Gutes und stelle sie auf die Weide. Das habe ich auch gemacht. Bei mir zu Hause bekam ich dann irgendwann eine SMS von ner Freundin, die mein Pferd von der Koppel holen wollte "Komm schnell, dein Pferd lahmt ganz stark hinten links!". Also ich diesmal nen anderen TA angerufen, die Diagnose: Vorfall der Lederhaut. Wieder Rivanolverband und anschließend alle zwei Tage Verbandswechsel. Nach zwei Wochen sagte die TA dann sie brauche jetzt kein Verband mehr, sondern ich könnte nen Deckeleisen drauf machen lassen. Gesagt getan. Damit kam ich leider überhaupt nicht klar, da mein Pferd mir jedesmal nen Vogel gezeigt hat, wenn ich um die Ecke kam und den Deckel abschrauben wollte, um drunter sauber zu machen. Naja, dann habe ich nen andern Schmied angerufen und ihn gefragt, ob er nicht ne andere Methode kenne... Ja und den Rest der Geschichte kennt ihr...


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