Gestern hatte ich eine Besichtigung von einem sehr nettem , aber völlig unerfahrenem Pferdebesitzerehepaar.
Der Wallach 34! Jahre soll nun auf seine alten Tage nochmal umgestellt werden. Die Haltung ist laut Besi ok, aber nicht das Beste für ihn.
Der Wallach leidet an momentan Darmproblemen, steht jetzt noch 24h Weide. Humpelt sehr schwer, da Arthosepferd, hinten völlig instabil, sieht aus wie ein schwankendes Schiff. Er bekommt/bekam schon ohne Ende Schmerzmedis, Ingwer wurde jetzt eingeschlichen und irgendwelche Kügelchen. Bringt alles nicht wirklich was, er kommt kaum noch den Weg zur Weide hoch, wenn er mal sparzieren gehen soll.
Die treibende Kraft in der Sache , ist die Thp. Er muss als Arthosepferd unbedingt umgestellt werden

mag für ein jüngeres Pferd ja ok sein, habe ich vorsichtig eingeworfen, aber in dem Alter und in dem schlechten AZ würde ich das nicht befürworten. Böse Blicke von der Kollegin und sinnfreies dagegen Gequatsche.
Die Besi erzählt das es zeitweilig sehr sehr schlecht geht, er kaum laufen kann und hinten seeehr instabil ist.Während die Thp immer wieder dazwischen quatschte uns allen über den Mund fuhr und genau weiß was nun für ihn das Beste ist.
Ich habe michdann mal wieder unbeliebt gemacht und in die Runde gefragt, wie es denn nachdem Sommer dort auf der Weide mit dem letzten Gang aussieht. Großes Entsetzen. Der Mann wollte gleich wieder gehen. Weil ich schon 2 xdavon gesprochen hatte. Die Thp kopfschüttelnd und dagegen am quasseln.
Ich habe dann die Gemüter beruhigen können und als die Thp endlich weg war, konnte ich auch gut mit den Beiden reden!
Die Frau würde nach der Arbeit hin und zurück 50 km jeden Tag abends spät fahren! geht am WE putzen damit sie die Thp etc bezahlen kann, oben drauf würde noch immenses Spritgeld kommen , höhere Stallmiete .
Sie reissen sich ein Bein für das Pferd aus, damit er es gut hat. Werden gerade schön abgezockt, ein gefundenes Fressen für die Therpeutin (MM)
Im Gespräch kam dann langsam raus, das der Mann und eigentlich auch sie, das auch nicht wirklich wollen und lieber in dem Stall bleiben würde. Beide hätten es dadurch wesentlich leichter mit allem und könnten Geld sparen.
Ich habe dann gesagt, ich nehme ihnen die Entscheidung ab, ich möchte nicht das er kommt und sie sollen lieber das Geld im eigentlichen Stall investerien zB, die Haltung dort versuchen zu optimieren!
Er lebt seit 34 Jahren in Boxenhaltung , jetzt noch eine Umstellung in seinem katastrophalem Zustand, würde ich nicht bei mir unterstützen. Beide waren sehr angetan und sichtlich erleichtert !
Beide haben sich dann bedankt für meine offenen Worte , finden das auch besser so und wollen das so in dem jetztigen Stall versuchen.
