@blubbi: Da hat sich jemand richtig gemacht. Schick!
Mal wieder das Thema: Ausreiten mit Jungpferden. Hiermit ein Ruf der Aufmunterung an alle, die noch zögern. Tut es einfach. Meine junge Dame ist mit mir in den letzten zehn Tagen jeden zweiten Tag draußen gewesen. Nachdem sie nach drei Mal verstanden hat, dass sie einfach nur im Schritt am langen Zügel laufen soll, habe ich dieses WE dann Trab und Galopp dazu genommen. Die Süße ist dabei genau so entspannt, wie im Schritt. Sie hat halt für alles Augen. Aber wie heißt es so schön: Entweder sie glotzen und laufen; oder sie glotzen und laufen nicht. Sie glotzt und läuft, und findet es einfach nur toll, weil sie so viel sehen kann. Natürlich wird sie mal zögerlich, wenn da ein gruseliger Baumstamm an der Licht-Schatten Grenze direkt am Weg liegt, oder driftet mal zur Seite, wenn sie rechts von einem Eichhörnchen im Wald laut raschelnd überholt wird.

Aber sie entspannt total gut draußen, freut sich über die weiten Strecken gerade aus. Tja, und dann wieder auf dem Viereck hat es sich gleich ausgezahlt - da läuft sie jetzt mit einem ganz anderen Selbstbewußtsein und top Anlehnung - grad so als wollte sie sagen: Hey, ich kann alleine mit Dir Reiter im Wald rumrennen, wo der Boden total uneben ist, da kann ich ja locker hier ein paar Runden im Sandkasten drehen. Wichtig ist halt der Schenkelgehorsam. Wenn das Jungpferd zögert, sollte man in der Lage sein, es mit leichtem Druck weiter zu treiben.
Ich wundere mich ja immer, wenn Pferde schon auf Turnier gehen, aber nicht alleine ins Gelände gehen. Bei mir muss immer das letztere zuerst sitzen, damit ich auch gut auf Turnier vom Eingang wegreiten kann, etc. Ein Pferd, das nervenstark genug für ein Turnier ist, sollte m.E. auch locker einen Ausritt bewältigen können. Wenn das nicht klappt, kann der Fehler eigentlich nur im Reiterkopf liegen.