Meine junge Stute hatte im August 2012 plötzlich an der Innenseite Hinterbein etwa 15 cm unterm Sprunggelenk ein fast walnussgroßes Überbein. Ich hab den TA vorsichtshalber röntgen lassen, Ergebnis: Griffelbein schön an zwei Stellen gebrochen, an einer hat sich eben das Überbein gebildet. Er hat deutlich von einer OP zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten, da die Bruchstücke etc. nicht "störten", aber trotz allem nahe am Fesselträger lagen und er da ein zu hohes OP-Risiko befürchtete, ich habe damals die Bilder noch zu Dr. Gräf nach Großwallstadt geschickt und - nachdem das Pferd gar nicht lahmte etc. - die gleiche Aussage bekommen. Wir haben das Überbein unterspritzt mit Cortison, damit es evtl. ein bisschen kleiner wird, brachte aber nichts, wurde aber auch nicht größer. Ich sollte ganz normal weiterreiten und immer beobachten, ob entweder an der Sehne Veränderung zu sehen sind, Bein dick wird oder das Überbein sich verändert. Im Januar 2013 hatte sie dann frühs einen dicken Fuß und das Überbein, das sonst immer sehr scharf abgegrenzt war, war wie zerlaufen. Ich habe umgehend einen OP-Termin in Großwallstadt ausgemacht und vier Tage später lag sie dort aufm Tisch. Sie hat sich wohl nochmal schön drauf getreten und das Überbein "zerschlagen", wie auch immer das genau war, auf jeden Tag war das wie in Reibeisen, wo der Fesselträger sich über kurz oder lang geschrottet hätte. Der Fesselträger lag während der OP frei und man sah keine Schäden daran. Operiert wurde sie ca. am 01.02., sie stand nach der OP zehn Tage in der Klinik, danach ca. 10 bis 14 Tage fest in der Box und dann haben wir langsam angefangen zu führen, Ostermontag durfte sie das erste Mal freilaufen in der Halle und auf die Koppel. Antrainieren musste wir nicht, das ging fast von 0 auf 100. Das Überbein ist geblieben, aber etwas kleiner, ist aber laut Haus-TA und Großwallstadt nicht unbedingt schlecht, weil es auch schützt (warum auch immer?). Probleme hatten wir danach wieder *auf Holz klopf*, ich würde es immer wieder so machen.
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