Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 14:39 
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Hallo Enten!

Ich brauche mal Euren Rat bzw. muss ich mich mal "ausheulen"...

Bei meinem erst 7jährigen Pferd wurde neulich bei einer Kolik ein "massives Herzgeräusch" festgestellt. Bin dann daraufhin eine Woche später mit ihm in die Klinik gefahren, um das abklären zu lassen. Abhören, Herzultraschall usw. haben ergeben, dass er die Aortenklappen und die Mitralklappen kaputt hat und dass das Herz schon wegen der Belastung vergrößert ist. Man merkte auch beim Reiten in den letzten Wochen einen massiven Leistungsabfall.
Mir wurde gesagt, Turniersport, Reitstunden, normales Training usw. sind nicht mehr - und das bei einem echt tollen, talentierten, 7jährigen Pferd... Aber Spazierenreiten dürfte ich noch hieß es dort. das war schon ein ziemlicher Schock für mich, da ich es einfach total schade um das Pferd finde, ich es kaum fassen kann, da er sonst nie was hatte und es mir für mein Pferdchen echt leid tut! Aber nach einiger Zeit hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet, mit ihm nur noch spazierenzureiten (auf dem Platz und rund um den Hof - Gelände ist ziemlich spektakulär mit ihm und geht auch nicht so gut wegen der vielen Berge hier). Ich wollte uns einfach fernab von allem Training, Turnieren usw. ein schönes Leben machen - ich reite noch etwas Schritt durch die Gegend (Trab und Galopp sind mir egal gewesen - wollte nur spazierenreiten) und mein Pferdchen wäre so noch etwas "gefordert" worden im Kopf und hätte so abwechslungsreiche Bewegung gehabt (neben Wiese usw.)

Gestern war dann unser normaler Haustierarzt da um nach seinen Zähnen zu gucken und dem habe ich das dann alles erstmal erzählt (bei der Kolik war ein Notdienst-TA da). Der war auch ganz erstaunt und hat dann auch noch mal abgehört usw. und meinte nur, dass das ja schon heftig wäre. Zitat auf die Frage, wie schlimm es auf einer Skala von 1 bis 10 wäre: "9 - 10 wäre tot..." Soviel dazu.... Hatte in der Klinik schon verstanden, dass es um mein Pferd nicht so gut steht, aber als dann ein zweiter TA nochmal gleich schlimm geredet hat, war ich doch geschockt - zumal ich dachte, ich hätte noch viel Zeit mit meinem Pferd und könnte noch etwas mit ihm spazieren reiten...
Auf die Frage hin, was er mit dem Pferd machen würde, reiten usw. fragte er nur ganz entsetzt, ob ich mich da allen Ernstes noch draufsetzen würde...(hatte mir die Klinik ja so gesagt - im Schritt ist auch nichts bislang) Er würde sich da keinesfalls mehr draufsetzen! Für mich brach eine Welt zusammen, da ich mich gerade damit angefreundet hatte, nun zum Spazierreiter zu werden und jetzt das - gar nicht mehr reiten!
Ich bin so traurig und es tut mir so leid für mein Pferd! Zumal es auch nicht gerade einfach ist, ihn in einen Offenstall usw. zu stellen... Ich weiß echt nicht was ich tun soll! Weiter Schritt reiten und hoffen, dass nichts passiert (bislang ging Schritt, erst nach einer Runde Trab oder Galopp fängt er an zu pumpen aber 30 min Schritt ging immer).

Was würdet ihr machen?? Weiter etwas Schritt reiten und ihn in Bewegung halten oder ganz "wegstellen" (ist wie gesagt wegen seiner Nerven, er muss beschäftigt werden usw. nicht ganz einfach...). Ich würde alles für ihn tun, Hauptsache es geht ihm gut!! Aber derzeit weiß ich nicht was richtig und was falsch ist... Außerdem habe ich Angst vor dem Sommer wenn es warm wird - dann kann er nicht den ganzen Tag auf der Wiese stehen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 14:56 
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Oh mann, das tut mir echt leid!

Ich glaube ich würde ihn entweder nur noch auf die Wiese stellen, sofern das möglich ist, oder in den Himmel schicken.
Ich glaube nicht, dass es so ein Leben ist! wiese/Offenstall ist nicht richtig möglich, hast Du gesagt, wobei ich Angst hätte, dass er dann beim Toben einfach umfällt.
Genau das auch beim Reiten. Raufsetzen ist echt gefährlich! Auch da kann er einfach mit Herzstillstand umkippen und Du liegst unten. Auch im Schritt können gefährliche Verletzungen beim Reiter entstehen.
Und ein junges Pferd mag ja auch arbeiten. Im Kopf und mit dem Körper. Ich glaube, dass er da auf der großen grünen Wiese im Himmel besser aufgehoben ist.
Wobei das ja scheinbar schlimmer wird??? Wenn Du bei den letzten Malen Reiten einen Leistungsabfall gemerkt hast?
Auch wenn es schwerfällt, ich drücke die Daumen für die Richtige Entscheidung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 14:57 
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Oh je, das tut mir leid :knuddel:

Ich glaub ich würd versuchen ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen.
Wegstellen würde ich nicht...behalt ihn in der Nähe, dann kannst du dich weiterhin mit ihm beschäftigen und hast den Finger drauf wenn was ist (z.b. dass er reingeholt wird wenn es zu warm wird etc.).

Reiten find ich schwierig, generell würde ich auch sagen viel zu gefährlich...aber ob man im Falle des Falles (im Schritt!) neben dem Pferd sicherer ist als auf dem Rücken :keineahnung: Aber du kannst ja auch gut noch spielchen, bodenarbeit und spaziergänge machen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:09 
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wenn der ta das schon so drastisch sieht, würd ich den auf die wiese schicken. auf keinen fall mehr reiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:12 
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Hallo!
Danke für Eure Antworten!
Wie gesagt, ist Offenstall glaube ich nicht so einfach möglich und auch wahrscheinlich nicht die Erfüllung für ihn. Wie ihr ja schon erkannt habt, will so ein junges Pferd ja auch irgendwie "gefordert" werden - im Kopf und auch mit dem Körper. Nur so "doof" auf der Wiese stehen ist, unabhängig von anderen Dingen, nichts für ihn glaube ich.
Weiterhin spielt für mich der Aspekt, dass man ihn irgendwo bei irgendwem auf der Wiese nicht so im Auge hat und ihn ggf. reinholen kann, wenn was ist, sich kümmern kann usw. auch ein Rolle.

Vielleicht habt ihr Recht, dass ich mich da nicht mehr draufsetzen sollte. Aber was dann mit ihm machen??? Aktuell steht er noch hier in einer kleinen Reitanlage, geht jeden Tag mit den zwei Stuten meiner Mutter etwas auf die Wiese und wurde, bis gestern, von mir jeden Tag noch 30 min bis 1 Std. Schritt geritten (mit 3x 1 Runde Trab). Zweimal die Woche kam sogar noch meine RB und hat ihn etwas getrabt und galoppiert - die hab ich aber seit gestern abbestellt.
Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihm machen soll, wo ich ihn hinstellen soll usw. So eine Sch.... alles!! Hatte schon so viel Pech mit meinen Pferden und passe dabei immer so gut auf! Jetzt wieder eins, was in jungen Jahren "fertig" ist... Mein TA meinte schon, er kennt niemanden in seiner Kundschaft, die so viel Pech mit Pferden haben wie ich und das obwohl ich mache und tue...
Ich könnte nur noch heulen... :cry: :evil:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:14 
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das tut mir sehr leid.
Nimm Dir doch jetzt nochmal ein paar Tage Zeit, lass alles mal sacken. Mach dann nochmal einen Termin mit dem Tierarzt aus, zum besprechen!

Ich bin nicht der Meinung, dass man ein derart krankes Pferd weiter am Leben halten muss, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Man sollte berücksichtigen, dass so junge Pferde möglicherweise auch noch geistig den Anspruch haben, etwas tun zu wollen, ob sie dann auf einer kleinen Wiese wirklich glücklich werden?
Wie würde ein mehrere Hektar-große Weidehaltung sich auf die Pferdegesundheit auswirken? Herden-Dynamik?

Bitte wirklich nicht mehr reiten, wenn das Pferd wirklich zusammenbrichst, bist Du auch gefährdet, außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Du es Dir wünschst, so ein Erlebnis zu haben, selbst wenn Du unverletzt aus so einer Situation rauskommst.

Alle Gute, und wie immer Deine Entscheidung ist, es ist OK!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:22 
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Wenn du vertrauen in deinen Tierarzt hast, besprich dich mit ihm!
Im zweifel musst du ausprobieren, was ihm guttut und was nicht und dir stets bewusst sein ihn auch rechtzeitig zu erlösen!

Auch wenn das nicht tröstet, aber eine freundin von mir hat ähnliches Pech...ihre Pferde wurden bisher nie älter 10 obwohl sie sich auch immer super kümmert :asad: Sie ist jetzt bei Nr. 5...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:29 
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Hallo!

Sollte ich merken, dass er sich quält, er leidet oder so, ist für mich klar, dass ich ihn gehen lassen muss.
Aktuell ist er aber so noch ganz munter - er saust über die Wiese mit seinen beiden Damen, ist wach und aufgeweckt im Stall, beim "Reiten" war auch alles ok - nur Traben und Galoppieren in längeren Strecken war nicht gut. Ansonsten wenn man ihn so sieht, könnte man meinen, er ist topfit (wenn er eben nicht viel tun muss - dann wird er schlapp und müde).
Daher tue ich mich so schwer, mich derzeit mit dem Gedanken zu beschäftigen, ihn gehen zu lassen. Und weil er so eigentlich ganz gut drauf ist, suche ich ja nach möglichen Lösungen...
Vielleicht lasse ich ihn auch einfach erstmal an der Reitanlage stehen und gucke mal, wie es ihm dann im Sommer geht - wenn er sich dann bei warmem Wetter quält, ist die Entscheidung eh fast klar...
Ich weiß es alles nicht was richtig und was falsch ist... und was ich machen soll...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:30 
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naja aber wie urteilt ihr dass weide nicht reicht?

ausprobieren, und wenns wirklich nicht klappt muss man halt nach einer endlösung schauen (metzger oder die spritze) das hat doch so keinen sinn. wenn du schon beim reiten auf einmal einen ziemlichen Leistungsabfall merkst, wird das vermutlich in nächster Zeit noch schlimmer.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:50 
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Weide reicht nicht, weil er nach maximal 2 Stunden am Zaun steht und rein will, weil er viel Trakehnerblut hat und entsprechend gefordert/gefördert werden will, aber auch schlechte Nerven hat, er, wenn er nur auf die Wiese geht und keine "Aufgabe" hat koppt wie wild usw. Es gibt viele Dinge, die gegen eine reine Wiesenhaltung ohne "Beschäftigung" sprechen...

Der Leistungsabfall bzw. diese ganze Sache mit dem Herz ist ja erst aufgefallen durch die Kolik bzw. dadurch, dass ich ihn aufgrund des Vernagelns vom Schmied lange nicht reiten konnte und als ich wieder angefangen habe, machte sich deutlich bemerkbar, dass er nicht nur "schlechte Kondition" hat...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 15:54 
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Ich würde es mit einem schönen Offenstall mit "richtigen" Weiden versuchen. Wenn die so richtig in der Herde sind und genug Platz und Weiden haben, wo Hügel, bäume etc. drauf sind, ist das ganz anders wie Stundenweise typische Reitstallkoppeln.

Und wenn er dann auf der Weide galoppiert und sich übernimmt und Tod umfällt ist das doch ein schöner Tod.

Und man kann ja trotz Offenstall/Weide noch beschäftigen, auch mit moderater Belastung, z.B. Zirkuslektionen. Was man natürlich hat ist der Kostenfaktor für ein nicht nutzbares Pferd, was man ja in der Regel bei einem 7jährigen nicht erwartet hat. :knuddel:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 16:13 
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hatten ähnliches thema gerade am stall, das pferd soll auch weiter schritt geritten werden, weil TA sagte:
wenn der nen herzinfarkt bekommt etc, dann fällt er nicht gleich jetzt sofort um (wie zb beim aortenabriss..und dieser kann ja nunmal auch ejdes pferd jeden alters ungewiss treffen), sondern die bleiben schon stehen (gerade wenn nur schritt geritten wird) und man hat ne chance runter zu komen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 16:15 
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Und wenn er dann auf der Weide galoppiert und sich übernimmt und Tod umfällt ist das doch ein schöner Tod.

-->das sehe ich dann auch so bei diesem pferd :knuddel:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 16:26 
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Ich sehe das wie Bajana, würde auch versuchen, einen schönen Offen-/Aktivstall für ihn zu finden und ihn nicht mehr reiten.
Wenn er sich dort integrieren kann und dann wirklich beim Toben umfällt - :keineahnung:

Und ich denke auch, wenn das nicht funkrionieren sollte, würde ich ihn wohl gehen lassen. Ein Pferd das wirklich in keiner Weise mehr gefordert werden kann, würde ich nicht in einem normalen Stall stehen lassen. Ob du jetzt einmal am Tag ne Stunde mit ihm spazieren gehst oder nicht, macht für das Pferd vermutlich keinen großen Unterschied. Wenn dann Koppelzeit beschränkt wird, damit er sich nicht überanstrengt bzw er auf einer Wiese steht, auf der er sich "langweilt", auf der anderen Seite aber nicht so gefordert werden kann, wie er es bräuchte um ausgeglichen/glücklich zu sein, dann hätte er denke ich ohnehin kein pferdegerechtes Leben mehr :asad:

Versuche doch zumindest ihn woanders hinzustellen, vielleicht gehts ja doch, mehr als nicht funktionieren kanns ja nicht!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Februar 2014, 19:50 
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Ich würde mich mit der Klinik, die behandelt hat noch einmal in Verbindung setzen. Wenn sie gesagt haben Schritt reiten und Dein jetziger Tiearzt bloß nicht, würde ich wirklich noch einmal nachharken um keine Fehlentscheidung treffen ggf mit der Diagnose noch einen Facharzt Nr. 3 hinzuziehen.


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