Pegasus hat geschrieben:
kildare hat geschrieben:
dabadu hat geschrieben:
Die Masche auch Familienmitglieder oder Leute die nur einmal als Urlaubsvertretung agieren in eine Vereinsmitgliedschaft zu zwingen kenn ich von früher aber auch noch...
Das wiederum ist zumindest z.T. nachvollziehbar - und zwar aus versicherungsrechtlicher Sicht (aus Vereinssicht). Bei uns im Verein kommt zumindest niemand zum regelmäßigen Reiten (also öfters als das berühmte "Probereiten") auf die Anlage (keine Stallungen, reine Reitanlage), der nicht zumindest die Mitgliedschaft in EINEM Reitverein (muss nicht unserer sein, aber irgendwo schon) nachweisen kann und somit zumindest eine Grund-Absicherung über die Sportversicherung und die in unserem Sportbund zusätzliche Unfallversicherung für Reiter genießt ... das machen wir aber nur, damit die Vorstandschaft bei unserer heutigen "Vollkasko-Mentalität" wenigstens halbwegs ruhig schlafen kann.
Wobei dieses Argument das absurdeste ist. Das Vorhandensein einer Unfallversicherung des Reiters beeinflußt die Frage der Haftpflicht in keinerweise. Wenn ich die Sicherungspflicht als SB verletzt habe, muß ich zahlen...
Okay, vielleicht hätte ich noch genauer ausführen sollen: Für die Vereins-Funktionäre ist natürlich in erster Linie in meinem o.g. Fall die sog. "Sportversicherung" wichtig, die über unseren Landessportbund in Kooperation mit einem großen Versicherungsunternehmen angeboten wird. Diese ist für Mitgliedsvereine eine Art "Pflichtversicherung" und umfasst neben der Haftpflicht u.a. auch noch Unfall-, Vertrauensschäden und Rechtsschutz. Da der Versicherungsbeitrag aber auf Grundlage der Mitgliederzahl bemessen wird, sollten auch tunlichst die Personen, die sich regelmäßig auf der Anlage aufhalten, erfasst sein, d.h. auch Mitglied sein. Okay, auch gegenüber Nicht-Mitliedern greift z.B. der Rechtschutz, um Schaden vom Verein abzuwehren (grobe Fahrlässigkeit ist so viel ich weiß nicht enthalten). Aber ein Verein will in der heutigen Zeit seinen Funktionären im Vorfeld Sicherheit geben, nicht gleich selber mit einem Bein im Kittchen zu stehen (grobe Fahrlässigkeit einmal ausgenommen) - in der Hoffnung, dass sich dann zumindest noch ein paar Menschen bereiterklären, diesen - absolut nicht vergnügungssteuerpflichten - Job zu machen. Aber in der "Sportversicherung" sind z.B. "helfende Nicht-Mitglieder", die z.B. am Turnier mitarbeiten, mitversichert (natürlich subsidiär, bis auf u.g. "Unfall für Reiter") - solange sie auf Weisung des Vereins handeln, was meinem Verein z.B. sehr viel bringt, weil etliche Nicht-Mitglieder dafür sorgen, dass unser Turnier läuft - ohne deren Hilfe unser Verein in Gänze nicht mehr existieren könnte. Daher legen wir da sehr viel Wert auf Korrektheit in der Mitgliederstatistik (die im Schadensfall geprüft werden könnte) - auch wenn wir die Versicherung in den Jahren seit ich Verantwortung trage noch nicht brauchten, aber es gibt ein "gutes Gefühl", wenn ihr wisst, was ich meine.
Die Zusatz-Versicherung - ich nenne sie einfach mal "Unfall für Reiter" - ist lediglich ein netter "Gimmick" für Mitglieder, die zusätzlich zur Unfallversicherung noch quasi als "ADACplus für Reitunfalle" im Ausland einspringt - bringt aber den ein oder anderen "Nur-Urlaub-Freizeit-Reiter" tatsächlich dazu, im Verein zu bleiben.