Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 1. Mai 2025, 09:14


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 10:17 
Offline

Registriert: 20. September 2007, 19:26
Beiträge: 49
Hallo alle Zusammen,

da es hier viele sehr Krankheitserfahrende User gibt, würde ich gerne eine Frage nach euren Erfahrungen und Einschätzungen stellen.

Kurz zur Vorgeschichte:

Ostersonntag stellte ich eine Lahmheit hinten links bei meinem Pferd fest. (Schritt unauffällig, Trab deutliche Hangbeinlahmheit -nichts warm nichts geschwollen, keine Pulsation)
Am Dienstag nach Ostern Termin beim Haustierarzt:
Erste Diagnose: Vermutlich Band im Kniegelend gezerrt , Erster Therapieansatz 7 tage Entzündungshemmer Equioxx und Schritt führen. Die Lahmheit wurde aber unter Equioxx nicht besser, vielmehr hatte mein Pferd immer mehr deutliche Probleme das Bein vorzuführen und es wurde deutlich ersichtlich, dass die Lahmheit vom Kniegelenk ausging.
Überweisung vom Haustierarzt in eine Privatklinik zur Lahmheitsdiagnostik.
In der Klinik wurde eine Kniegelenksentzündung diagnostiziert (Leitungsanästhesie positiv, Röntgenbilder unauffällig , im Ultraschall deutliche Gelenksfüllung sichtbar.
Das Gelenk wurde punktiert, und es wurde eine Hyaluron/Cortison Spritze ins Gelenk gesetzt.
Mit der Anweisung 3 Tage Boxenruhe, 14 Tage 10 min Schritt, 14 Tage 20 min Schritt dann Nachkontrolle nach Hause geschickt.
Soweit so gut...
Ich habe mich an den Aufbauplan gehalten und sie hat das Bein auch schon viel besser belastet, doch letzten Freitag dann der Schock, da stand mein Pferd plötzlich nur noch auf 3 Beinen.
Mit Verdacht auf Gelenkssepsis wurde ich als Notfall in die Tiho Hannover überwiesen ( da der Arzt der Privatklinik das WE nicht verfügbar war).
Der Verdacht der Sepsis hat sich gott sei dank nicht bestätigt, jedoch wurde eine Blutansammlung im Gelenk gefunden, welches dann punktiert wurde und meinem Pferd auch sofort zur Linderung verhalf.

Nun läuft die weitere Diagnostik und wenn mit Bildgegenen Verfahren keine Ursache gefunden wird, wird die Empfehlung wohl - Arthroskopie des Kniegelenks - lauten. Dh OP unter Vollnarkose.

Ich würde gerne nach euren Erfahrungen und möglichen Risiken mit Arthroskopien oder generell OP unter Vollnarkose fragen.
Ich muss dazu sagen meine Stute ist ein sehr grosses Pferd 1,75m 680 kg - also auch sehr gut im Futter- die Tiho hat zwar nichts dazu gesagt, aber ich kann mir vorstellen, dass eine Vollnarkose bei grossen , schweren PFerden evt noch mehr Gefahren mit sich bringt.

Vielen Dank erstmal fürs Lesen und ich hoffe ihr könnt mir den ein oder anderen Erfahrungsbericht geben.
Vlg


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 11:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 11:56
Beiträge: 2419
Wohnort: Nehmten
Oh menno...ich fühle mit Dir. :knuddel:

Meine Stute wurde 2003 am Kniegelenk operiert. Auch Arthroskopie wegen Verdacht auf Gelenkchips und eine Gelenkzyste.
Sie ist ungefähr das Kaliber Deines. Sie ist auch ca. 1,74m und vom Gewicht kommt es auch hin. Die OP verlief einwandfrei.
Bei beiden Kniegelenken wurde der Rollkamm geglättet und die Chips, sowie die Zyste, entfernt.

Sie ist nicht wie geplant mein Nachwuchsspringpferd geworden, aber immerhin eine gute Freizeitpartnerin. Die damalige Prognose war eine 50/50 Chance, dass sie wieder Reitpferd werden konnte. Sie war damals fünf Jahre jung.

Die OP war im Februar und das erste Mal bin ich sie wieder im September geritten. Von Februar bis März hatte sie Boxenruhe, danach war acht Wochen Schrittführen angesagt. Dann Erholung auf der Sommerweide.

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 11:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Dezember 2012, 14:26
Beiträge: 82
Das liebe Knie..... :asad:

Meine Stute hat eine Arthroskopie am Knie hinter sich.
Sie ist allerdings eine VA, 450kg, 1,49m.
Eine Woche war sie in der Klinik, Voruntersuchungen, Spritzen, Medis, alles überstanden.

Z.H. wollte sie ein paar Tage nichts fressen, nicht mal Gras :ashock: , das machte mir totale Angst.
Ihr war schlecht.
3 Tage später alles beim Alten.

Ich kann bei euch nur hoffen sie finden nichts "aufregendes".
Meine Stute hatte ihr Knieband bereits halb durch, seit vielen Jahren sagte der TA.

Der Vorgänger TA meinte diese vielen Jahre hindurch, es wäre ein Spat der verknöchert..... :bla:
Das Sprunggelenk hatte Probleme bekommen, weil das Knie instabil wurde.
Kleines Gelenk musste also das Problem vom großen Gelenk ausbalancieren.

Meine Stute ist jetzt, seit dem ich das weis, nur noch "Rasenmäher".
Und Schuld war ein Decksprung, da fing alles an.

_________________
Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 11:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 11:56
Beiträge: 2419
Wohnort: Nehmten
Lullemie hat geschrieben:
Meine Stute ist jetzt, seit dem ich das weis, nur noch "Rasenmäher".
Und Schuld war ein Decksprung, da fing alles an.



Da hab ich ja noch Glück gehabt. Ich kann sie wenigstens noch freitzeitmässig reiten.
An manchen Tagen, bei feuchtkalter Witterung oft, sieht man, dass sie mit dem "schlechteren" Bein, etwas kürzer tritt.
Arthrose ist bestimmt auch irgendwann ein Thema...sie ist jetzt 15. :asad:

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 12:00 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 06:39
Beiträge: 263
Hallo,

mein Pferd wurde 2010 am Knie operiert - auch als Arthoskopie durchgeführt.

Kaliber sehr ähnlich Deinem Pferd: 1,75m groß und 656kg schwer.

Die OP war das Beste, was ich meinem Pferd "antun" konnte. Denn ohne wäre er nie wieder ins Laufen gekommen. Die Röntgenaufnahmen und der US sowie Beugeprobe und Abtasten des Knies gaben zwar schon Hinweise, dass was nicht ok war, aber dass der Knorpelschaden so massiv war, kam eben erst während der OP zum Vorschein.

Das Risiko besteht natürlich in erster Linie in der Vollnarkose bzw. auch dem Aufstehen danach. Das hat man leider bei jeder OP und da kann sozusagen immer was passieren. Aber de facto passiert eben dabei in den wenigsten Fällen was.

Die OP bei meinem lief absolut problemlos und beim zweiten Anlauf stand er auch wieder. Danach noch 3 Tage Klinik und dann kam er wieder nach Hause. Dort erstmal 3 Wochen Boxenruhe (nur zum Putzen durfte ich ihn mal aus der Box holen). Und dann ging es mit Schritt führen, etc. weiter.

Ich kann aus meiner Sicht nur dazu raten! Ach ja, mein Pferd war zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt, falls das eine Rolle spielt.

Die Wundheilung lief reibungslos und es sah zu keiner Zeit irgendwie schlimm aus (wäre dort nicht großflächig rasiert und dann Silberspray drauf, wäre es fast nicht aufgefallen).

Falls Du noch spezielle Fragen hast, immer her damit.

LG und alles Gute für Dein Pferd.

Dragon

_________________
Meine Verkäufe:

viewtopic.php?f=6&t=40230&p=1124543#p1124543

Meine Suche:

viewtopic.php?f=5&t=43420


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 18:04 
Offline

Registriert: 20. September 2007, 19:26
Beiträge: 49
Vielen Dank schonmal für eure netten Antworten.

Heute hatte ich ein Gespräch in der Klinik und es wurde entschieden morgen die Arthroskopie durchzuführen.

Da nur das die Ursache der Gelenkeinblutung klären kann, alle anderen Diagnostischen Bemühungen kamen bisher zu keinem eindeutigen Ergebnis bzw zu keinem auffälligen Ergebnis. Außerdem soll der Vorteil sein, dass sie das Gelenk gleich spülen können und so die Entzündung hinterher schneller abheilen kann.

Überzeugend war für mich, dass nur dies eine eindeutige Diagnose ermöglicht, und das Vollnarkose Risiko bei meiner Stute nicht höher oder niedriger als bei anderen Pferden eingeschätzt wird.
Sie ist 9 Jahre alt und ansonsten Top Fit.

Ich habe natürlich trotz der nachvollziehbaren fachlichen Erklärungen eine absolute Angst um mein Pferd und weiss noch gar nicht wie ich den morgigen Tag bei der Arbeit überstehen soll.

Und ich habe natürlich auch Angst, dass sie irgendwelche massiven Befunde im Kniegelenk finden, aber hoffentlich kann sie im schlimmsten Fall wenigstens ein schmerzfreies Rentnerleben führen.

War mit 3 Wochen Boxenruhe nach der OP bei euch auch wirklich ganz streng Boxenruhe gemeint, oder durftet ihr die zb zum Putzen rausholen etc?
Mein Pferd wohnt normalerweise in einer Paddockbox und mag ihre Terrasse total gern - durften bei euch die Tür zum Paddock aufbleiben? Bei uns heißt Paddockbox 4x3m Box + 4x3m Paddock mit Grasgittersteinen befestigt.

Haben eure Pferde für die Boxenruhe Beruhigungsmittel bekommen?
Bei uns geht jetzt gerade die Weidezeit los, und meine Stute ist ein grosser Weidefan, gut ist, dass bei uns im Stall die Pferde in 2 SChichten rausgestellt werden, so dass sie wenigstens nicht allein auf der Stallgasse ist, aber toll wird sie das sicher alles nicht finden...

Naja hauptsache sie übersteht erstmal morgen die OP gut....

Vlg


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 19:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 12. März 2009, 14:26
Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
wie die Genesung mit deiner Stute stattfinden wird, werden dir die TÄ sagen, wenn sie die OP gemacht haben.

wünsche gutes Gelingen

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 21:26 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 06:39
Beiträge: 263
Alles Gute für Euch!

Wegen Deiner Fragen bzgl Boxenruhe, Paddock, etc wende Dich in jedem Fall - wie maharani schon sagte - ans Klinikpersonal bzw den TA direkt.

Wird schon werden ;-)

LG
Dragon

_________________
Meine Verkäufe:

viewtopic.php?f=6&t=40230&p=1124543#p1124543

Meine Suche:

viewtopic.php?f=5&t=43420


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2013, 21:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 21. August 2011, 17:09
Beiträge: 1009
Wohnort: JWD
Die Kliniken handhaben das mit der Boxenruhe etc. ja auch recht unterschiedlich, mal ganz abgesehen vom Befund ...

ich habe das mit meinem (1,78 m, 700 kg) auch hinter mir, war Anfang Januar. Der hat das super gepackt (OCD/Chip auf dem Rollkamm) und ist danach *rechne* ca. 10 Wochen Schritt gegangen. Heilung war super, man hat nur an der rasierten Seite gesehen wo der Eingriff war.

meiner ist ab Tag 1 nach der OP 2x täglich Schritt an der Hand gegangen, wir haben dann noch eine zweite OP (Kehlkopfpfeifer) nachgeschoben, daher hat er eh noch länger Schonung gebraucht. Er hat auch ne Paddockbox, vom TA aus durften wir diese auch gleich wieder aufmachen (er war 5 Wochen nach der Knie-OP wieder zuhause), wir haben den Paddock aber aufgrund der Witterung (Glätte) und wegen der Nachbarn (verspielter Jungspund) noch etwas zugelassen. Da er eh ein sehr ausgeglichener Typ ist, war kein Beruhigungsmittel o.ä. nötig.

Ich drücke die Daumen für morgen und für den weiteren Verlauf!

Liebe Grüße, K


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Mai 2013, 19:54 
Offline

Registriert: 20. September 2007, 19:26
Beiträge: 49
Meine Stute hat die OP ganz gut überstanden.
Auch wenn ich beim Anblick, nachdem sie wieder auf die Stationbox durfte sehr sehr geschockt war.

Der Befund ist leider sehr schlecht.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind 2 von 3 Kreuzbändern angerissen und es liegt ein massiver Innen-Meniskusschaden vor.
Die Prognose, ob sie noch ein Freizeitpferd werden kann ist vorsichtig, vermutlich stehen die Zeichen auf Frührente.
Bin sehr geschockt, da solch ein massiver Befund alle Beteiligten sehr überrascht hat, da ihre Funktion sich seit Freitag so gut gebessert hatte und sogar schon die Überlegung, war , dass man es auch ohne Athroskopie versuchen könnte.
Ich bin froh Gewissheit zu haben, aber auch sehr geschockt.
Sie bleibt trotzdem meine Allerbeste und wenn ich die nächsten 20 Jahre nur nebenher laufen kann, ist das ja auch für mich gesünder.

@Dragon Wie hat sich dein Pferd trotz massiven Schadens entwickelt ? Kannst du ihn wieder reiten?

Vielen Dank für eure Erfahrungen.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Mai 2013, 21:16 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 06:39
Beiträge: 263
Erstmal freut es mich zu lesen, dass die OP gut verlaufen ist!

Die Diagnose ist natürlich erstmal weniger schön, aber dennoch nicht gleich ganz schwarz sehen. Jetzt hast Du Gewissheit und die Heilung kann ja auch so gut laufen, dass sie wieder reitbar wird.

Meiner wurde wieder voll und ganz belastbar vom Knie her! Konnte alles machen. Leider ist er jetzt aber doch Rentner - jedoch wegen massiver Krongelenksarthrose vorne.

Wie gesagt, weiterhin positiv denken und alles Gute für die nächsten Wochen.

LG
Dragon

_________________
Meine Verkäufe:

viewtopic.php?f=6&t=40230&p=1124543#p1124543

Meine Suche:

viewtopic.php?f=5&t=43420


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Mai 2013, 21:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Dezember 2012, 14:26
Beiträge: 82
Schade, das ist ein ähnlicher Befund wie bei meiner.

Meine Stute ist seit 2 Jahre jetzt nur noch Koppelaufräumer :mrgreen: . Wir gehen mit ihr mit Erlaubnis des TA Schrittausritte.
Das macht auch Spaß, ihr und uns.
Und meine Tochter (20J) und ich haben eine neue Mutter - Tochter Gesprächsrunde mit Pferd für uns entdeckt :pro:
Tochter sitzt ohne Sattel auf Pferd, Mutter läuft nebenher :muahaha:

_________________
Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2013, 12:24 
Offline

Registriert: 24. November 2013, 21:06
Beiträge: 582
Hallo Speed princess,
ich bin beim googlen auf diue Geschichte deines Pferdes gestossen, und mich würde brennend interessieren, wie es mit dem Pferd weiterging? Mein Pferd hat ebenfalls eine Knieverletzung, es wurden Schäden am Innen und Aussenmeniskus diagnostiziert, erst mal mit Hyaloronsäure behandelt. Jetzt bin ich, offenbar genau wie Du, auf das Medikament Sungate aufmerksam gemacht worden. Wurde es bei Deinem Pferd eingesetzt?
Über eine Antwort, gern auch als PN würde ich mich freuen. Danke!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2013, 19:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 3. Mai 2007, 18:05
Beiträge: 2709
Wohnort: Brandenburg
Mein alter kalti 1,74m und 900kg hatte auch eine Athro, ist super gelaufen und es gab keinerlei Komplikationen

_________________
OPWuWR (Oper-Perfekten Wald- und Wiesenreiter!).


Bild


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Arthroskopie Kniegelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Dezember 2013, 10:51 
Offline

Registriert: 20. September 2007, 19:26
Beiträge: 49
lottehotte hat geschrieben:
Hallo Speed princess,
ich bin beim googlen auf diue Geschichte deines Pferdes gestossen, und mich würde brennend interessieren, wie es mit dem Pferd weiterging? Mein Pferd hat ebenfalls eine Knieverletzung, es wurden Schäden am Innen und Aussenmeniskus diagnostiziert, erst mal mit Hyaloronsäure behandelt. Jetzt bin ich, offenbar genau wie Du, auf das Medikament Sungate aufmerksam gemacht worden. Wurde es bei Deinem Pferd eingesetzt?
Über eine Antwort, gern auch als PN würde ich mich freuen. Danke!


Sorry, habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.

Bei meiner Stute war ja der gesamte Meniskus durchgebrochen- solange dein Pferd "nur" Schäden hat ist das sicherlich noch gut behandelbar, sowohl mit Sungate (wobei da die Langzeiterfahrung fehlt) als auch mit Arthrex-ABPS.

Es geht ja im wesentlichen darum das Gelenk möglichst vor Entzündungen zu schützen und Arthrosen zu vermeiden.

Meine Stute wurde mit Sungate behandelt und die Kontrolluntersuchungen zeigten bei der Synovia-Analyse stets eine Verbesserung der Konsistenz und es waren keine Entzündlichen Stoffe mehr nachweisbar.

Das Medikament Sungate war allerdings nur mit einer Ausnahmeregelung über die Tiho Hannover zu beziehen, da das Medikament in Deutschland nicht zugelassen ist und man heute noch nichts über die Langzeitwirkung sagen kann.
Sungate ist letztendlich ein Anabolika (Stanozolol) und wird nur eingesetzt, wenn es wirklich die letzte Möglichkeit ist.
Viele Kliniken mit denen ich gesprochen habe, sahen die Verwendung von Sungate sehr kritisch, da sie noch nicht ausreichende Erfahrungen damit haben.
Es gibt bisher nur ganz wenige Studien über das Medikament - nur eine die vom Hersteller in Auftrag gegeben wurde.
http://www.il-picchio.it/wp-content/uploads/2009/09/sungate-monografia.pdf
Man weiss letztendlich nicht genau, wenn man Anabolika (Stanozolol) ins Gelenk spritzt, ob das nicht doch irgendwie auch in die übrige Blutbahn geraten kann, deshalb ist man mit der Dosierung sehr vorsichtig.
Da das Kniegelenk grundsätzlich ein sehr grosses Gelenk ist, ist es schwierig da die richtige Dosierung zu finden.

bzw ist man mit der Dosierung halt sehr vorsichtig.
In England wird das sehr häufig bei Rennpferden eingesetzt (Doping Skandal im Frühjahr dieses Jahres), häufig wird es da auch einfach nur zur Prävention einfach wöchentlich gespritzt, weil es Arthrosen verhindert.

Die Häufigkeit wie oft man Sungate spritzen muss ist dann der nächste Punkt - der Hersteller empfiehlt 3mal im Abstand von einer Woche und dann mindestens einmal im Monat.
Die Sungate Spritze kostet ca 150 Euro/pro Mal - so gesehen auch sehr kostspielig.

Meine Stute hat Sungate direkt nach der OP 2 mal in Abstand von einer Woche bekommen, um eine maximale Entzündungshemmende Wirkung zu erzielen.

Meine Stute hat sich von der OP sehr gut erholt und nach Monate langen Schritt führen und langsamen Aufbau, war sie im Trab nahezu lahmfrei (6 Monate nach der OP).
Dann hat allerdings das Schicksal zugeschlagen und sie hat sich in ihrer Paddockbox auf dem Paddock einen offenen Beinbruch zugezogen und man konnte nichts mehr für sie tun außer einschläfern.

Sie wäre ansonsten weiter mit Arthrex-APS weiter behandelt worden und hat als Zusatzfutter Equistro Flexadin bekommen.
(IWeST hat da aber auch gute Produkte im Angebot zb Magno Kollagen).
Trotz ihrer massiven Gelenkschäden lief sie überraschend gut zum Schluss, wenn sie den tragischen Unfall nicht gehabt hätte, hätte man sie bestimmt auch wieder im Gelände spazieren reiten können, aber es sollte alles nicht sein.

Wünsche dir und deinem PFerd alles Gute!
Bin mir sicher , dass sich die Schäden im Gelenk gut behandeln lassen werden.


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de