lottehotte hat geschrieben:
Hallo Speed princess,
ich bin beim googlen auf diue Geschichte deines Pferdes gestossen, und mich würde brennend interessieren, wie es mit dem Pferd weiterging? Mein Pferd hat ebenfalls eine Knieverletzung, es wurden Schäden am Innen und Aussenmeniskus diagnostiziert, erst mal mit Hyaloronsäure behandelt. Jetzt bin ich, offenbar genau wie Du, auf das Medikament Sungate aufmerksam gemacht worden. Wurde es bei Deinem Pferd eingesetzt?
Über eine Antwort, gern auch als PN würde ich mich freuen. Danke!
Sorry, habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.
Bei meiner Stute war ja der gesamte Meniskus durchgebrochen- solange dein Pferd "nur" Schäden hat ist das sicherlich noch gut behandelbar, sowohl mit Sungate (wobei da die Langzeiterfahrung fehlt) als auch mit Arthrex-ABPS.
Es geht ja im wesentlichen darum das Gelenk möglichst vor Entzündungen zu schützen und Arthrosen zu vermeiden.
Meine Stute wurde mit Sungate behandelt und die Kontrolluntersuchungen zeigten bei der Synovia-Analyse stets eine Verbesserung der Konsistenz und es waren keine Entzündlichen Stoffe mehr nachweisbar.
Das Medikament Sungate war allerdings nur mit einer Ausnahmeregelung über die Tiho Hannover zu beziehen, da das Medikament in Deutschland nicht zugelassen ist und man heute noch nichts über die Langzeitwirkung sagen kann.
Sungate ist letztendlich ein Anabolika (Stanozolol) und wird nur eingesetzt, wenn es wirklich die letzte Möglichkeit ist.
Viele Kliniken mit denen ich gesprochen habe, sahen die Verwendung von Sungate sehr kritisch, da sie noch nicht ausreichende Erfahrungen damit haben.
Es gibt bisher nur ganz wenige Studien über das Medikament - nur eine die vom Hersteller in Auftrag gegeben wurde.
http://www.il-picchio.it/wp-content/uploads/2009/09/sungate-monografia.pdfMan weiss letztendlich nicht genau, wenn man Anabolika (Stanozolol) ins Gelenk spritzt, ob das nicht doch irgendwie auch in die übrige Blutbahn geraten kann, deshalb ist man mit der Dosierung sehr vorsichtig.
Da das Kniegelenk grundsätzlich ein sehr grosses Gelenk ist, ist es schwierig da die richtige Dosierung zu finden.
bzw ist man mit der Dosierung halt sehr vorsichtig.
In England wird das sehr häufig bei Rennpferden eingesetzt (Doping Skandal im Frühjahr dieses Jahres), häufig wird es da auch einfach nur zur Prävention einfach wöchentlich gespritzt, weil es Arthrosen verhindert.
Die Häufigkeit wie oft man Sungate spritzen muss ist dann der nächste Punkt - der Hersteller empfiehlt 3mal im Abstand von einer Woche und dann mindestens einmal im Monat.
Die Sungate Spritze kostet ca 150 Euro/pro Mal - so gesehen auch sehr kostspielig.
Meine Stute hat Sungate direkt nach der OP 2 mal in Abstand von einer Woche bekommen, um eine maximale Entzündungshemmende Wirkung zu erzielen.
Meine Stute hat sich von der OP sehr gut erholt und nach Monate langen Schritt führen und langsamen Aufbau, war sie im Trab nahezu lahmfrei (6 Monate nach der OP).
Dann hat allerdings das Schicksal zugeschlagen und sie hat sich in ihrer Paddockbox auf dem Paddock einen offenen Beinbruch zugezogen und man konnte nichts mehr für sie tun außer einschläfern.
Sie wäre ansonsten weiter mit Arthrex-APS weiter behandelt worden und hat als Zusatzfutter Equistro Flexadin bekommen.
(IWeST hat da aber auch gute Produkte im Angebot zb Magno Kollagen).
Trotz ihrer massiven Gelenkschäden lief sie überraschend gut zum Schluss, wenn sie den tragischen Unfall nicht gehabt hätte, hätte man sie bestimmt auch wieder im Gelände spazieren reiten können, aber es sollte alles nicht sein.
Wünsche dir und deinem PFerd alles Gute!
Bin mir sicher , dass sich die Schäden im Gelenk gut behandeln lassen werden.