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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 10:39 
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Habe hier schon die Tüten für die Bodenproben liegen.

Doch ich bin immer noch nicht schlüssig, was ich machen soll. Und die Zeit drängt.

Wir haben letztes Jahr einen Hof übernommen. Die richtigen Sommerweiden haben 4 ha. DAvon hatten wir letztes Jahr 1 ha abgetrennt, den zusammen mit den Winterweidepaddocks (3 Stück), habe ich jetzt nicht von der ha Zahl mit eingerechnet, abweiden lassen.

Die letzten 3 ha haben wir vom Bauern im Frühjahr wie im Herbst mähen lassen. Er hat auch die Silage abgenommen.

Die Weide enthält neben Gras etwas Klee, eine menge Diesteln etc. Letztes Jahr schrie ich noch umlegen...doch nach den 2 Schnitten sieht sie jetzt gar nicht mehr so schlecht aus und es kommt mehr Gras.

[smilie=timidi1.gif] Geschleppt, gewalzt sind sie jetzt. Doch wirklich umlegen? Düngen? Was würdet ihr machen? Jetzt einen Teil umlegen, den Rest im Herbst? Bin grad hin und her am überlegen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 10:52 
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also erstmal : Diesteln udn Brennesseln bekommst du durch regelmäßiges Mähen weg ! wenn die Grasnarbe ansonsten intakt ist würde ich da nichts umbrechen denn damit kannst du dies jahr da keine Pferde merh drauf tun und nur Heu machen ( Wetter bedingt bist du mit todspritzen und neu sähen jetzt dann schon fast zu spät auch eh )

Ich würde die stellen mit den Diesteln und Brennesseln schön ausmähen regelmäßig und die nachsähen
und ansonsten würde ich ggf mal mit Simplex oder sonstigen Spritzen lassen da hol dir aber am besten erstmal eine Beratung .
Wenn du spritzen willst würde ich jetzt nicht düngen nur walzen und ggf striegeln .

Düngen oder erstmal kalken würde ich dann so in 4 Wochen je nach Wetter .

Ummachen wäre immer meine letzte Option .


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 11:01 
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Hallo!

Lieber einmal die Giftkeule schwingen und nachsäen, als umlegen und neu einsäen.

Wenn jetzt das Gras kommt, die Disteln ggf. auch als Einzelpflanzenbehandlung per Handspritze, abspritzen oder per Hand die Disteln mähen.
Nach Möglichkeit einmal Mulchen lassen, wenn das Gras ca. 15-20cm hoch ist und noch nicht blüht oder sehr früh schneiden lassen und das Heu dann mit späten/härteren/ stukturreichen Heu mischen.

Gute aber teure und zeitintensive Methode wäre mit einem Grashopper http://amazone.de/2373.asp das Gras zu mähen, die Grasnarbe zu vertikutieren und das Mähgut wegzuschaffen.
Haben wir nicht unserer Waldweide gemacht. Allerdings hatten wir das als Anbauteil für einen Trecker. Bei 1,8m Schnittbreite war aber auch nach einer Weidenlänge von 100m der Korb voll. Bei 100m Breite waren es 56 Körbe. Das Mähgut durften wir aber im Wald direkt neben der Weide in 2 Bombentrichter schütten. Das war schon eine riesige Menge.
Danach gedüngt, gespritzt und den Nachbarbauern einmal Heu machen lassen. Auf den Schlag war die Weide in nächsten Jahr deutlich besser. Durch gute weiter Pflege hat sie sich trotz Pferdebesatzt weiter verbessert.

Absoluter Nachteil einer Neueinsaat ist einfach die Wartezeit von 2 Jahren, bevor da Pferde drauf sollten.

Da ihr genug Flächen habt, würde ich mechanische Arbeit den Schwerpunkt legen, also mähen, mulchen auch mehrmal im Jahr und die Stücke wechselweise zum beweiden/mähen nehmen.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 11:10 
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Neuanlegen der Wiese ist teuer und dauert lange, im ersten Jahr ist Weidegang erst spät möglich. Eigentlich ist das erst die letzte Option, wenn sonst nichts mehr geht und insbesondere Ungräser wie Quecke oder Trespe überhand genommen haben. Was für Tiere standen denn vor Deinen Pferden darauf, auch Pferde?

Schritt eins wäre für mich die Bodenprobe, dann weiß man schon mal was wie zu düngen ist. Dann die Frage, was für Gras wächst dort. Wenn das halbwegs ok ist, vielleicht per Rückenspritze die Disteln einzudämmen, gezielt düngen udn nachsääen. Brennesseln werden mit regelmäßigem Mähen/Mulchen weniger (und sind in Heu auch nicht so schlimm). Was hast Du für Maschinen?

Simplex ist vom Wirkungsspektrum zwar ideal für Pferdweiden (JKK!), aber dummerweise wurden bei Pferden Nebenwirkungen beobachtet, deshalb ist dort ein Warnhinweis. Ich wende Sinplex trotzdem an, bei Flächenbehandlung aber nur im Herbst und mindestens 6 Monaten Weidepause auf der Fläche.

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 15:32 
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einige Pferde fressen junge Disteln auch ganz gerne. ich würde sie abmähen und den Anschnitt für die Pferde liegen lassen.

sonst stimme ich den anderen zu

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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. März 2012, 21:48 
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Oh, lieben Dank schon einmal für die vielen Antworten.

@ Pegasus: Es standen auch Pferde drauf, mit denen nichts mehr gemacht wurde. Da die Anlage schon lange zum Verkauf stand, schätz ich auch, daß die Besitzer in den letzten 4 Jahren nichts mehr an den Weiden gemacht haben.

Gemäht und gemulcht wie auch gewalzt haben wir letztes Jahr. Sowie 2 Mal geschnitten, was ich aber nicht an die Pferde verfüttern wollte und der Bauer mir abgenommen hat.

Dieses Jahr haben wir gemulcht.

Maschinen können wir uns alle vom Großbauern ausleihen oder wenn er seinen Schnitt für die Kühe macht, ihn mit auf die Weiden lassen nach Absprache.

@ Marvin: Wechselweiden wollten wir eh. Denke ich teile die Sommerweide in 3 Teile.

Lieben Dank für Eure Erfahrungswerte. Ich bin eben noch einmal auf die Weiden gegangen. So wie es jetzt kommt, ist die Grasnarbe sehr gnurbselig.

Jedoch ist mir aufgefallen, daß jetzt stark Löwenzahn hochkommt, ebenso wie Brennessel.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. März 2012, 06:47 
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Hallo!

Löwenzahn und Brennessel lassen einen stickstoff und humusreichen Boden vermuten.

http://www.bio-gaertner.de/Verschiedenes/Zeigerpflanzen-Indikatorpflanzen

Warte einfach mal die Bodenprobe ab, ob und was fehlt.
Dann gezielt handeln, denn sonst kommt das hier zum tragen: http://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz

Da du recht viel Weide für wenige Pferde hast, immer darauf achten, dass die Flächen nach der Benutzung gemulcht oder gemäht werden, da sonst die Flächen mit dem Altgras immer größer werden.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. März 2012, 08:41 
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@ Marvin: :thxs: für die Mühe die Links heraus zu suchen. Ich hoffe ja mal, wenn der Stall fertig ist incl. dem Rest, daß noch 3-4 weitere Pferde kommen. Doch bei der Heu und Stroh Knappheit nebst horenten Preisen, war das so nicht möglich. Die Scheun muß erst einmal voll dies Jahr. Jetzt hab ich hier auch Lieferquellen.

Wie gesagt, die Weiden waren mir einfach zu schlecht, davon für die Pferde Heu zu machen. Da habe ich es lieber verschenkt. Bodenproben schicke ich jetzt erst einmal ab und schaue auf die Ergebnisse.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. März 2012, 10:46 
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Topatschow hat geschrieben:
Wie gesagt, die Weiden waren mir einfach zu schlecht, davon für die Pferde Heu zu machen.


Hmm? Das verstehe ich nicht, was soll "zu schlecht" heißen? Wenn nicht gerade giftige Pflanzen drin sind und es von der Trocknung top ist, kann es für die Pferde gar nicht schlecht sein. Selbst Disteln sind eher für den Menschen beim Fütteren lästig, die Pferde sortieren das schon. Haben ja die ganze Nacht Zeit :-)

Von den Inhaltsstoffen wird Heu auch bei schlechter Düngung nicht so schlecht, daß es Probleme bei der Fütterung verursacht. Es taugt im Zweifel halt nicht mehr zur P-Kompensation des Kraftfutters, aber auch das hängt von der Lage ab. Im Mittelgebirge ist Ca und Mg auch völlig ohne Düngung noch ok. Da hapert es her an P, S und Se.

Für die Weide wäre Wechselbeweidung mit Heu ideal und Brennesselheu gibt Preisaufschläge :-).

Gruß,
Pegasus

Ergänzung: Traktor hast Du? Wenn Du beim Heu machen alles machen lassen mußt, ist es natürlich finanziel witzlos. Zumindest Wenden mußt Du selber.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. März 2012, 07:25 
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Mal was anderes:
WANN sollte man eigentlich düngen.
Ein Bekannter sagte neulich, es sei noch zu kalt.
Stimmt das? Und wie viel Grad müßte es denn haben?

:thxs:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. März 2012, 09:15 
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@ Pegasus: Der Nachbar,, der Heulage gemacht hat, hilft. Da wir ihm für die Biogasanlage kostenlos den Mist geben und auch mal helfen.

Der hat die XXl Maschienen wie in Dänemark...die 4 ha waren in 15 Minuten gewendet...abrasiert in 30...ich war selber baff...beim Wickeln wird gleich aufgeladen.

Zu schlecht meiner Meinung nach, weil vielleicht nur 1/3 Gras drinnen gewesen wäre und 2/3 von Klee, Brennesseln und vor allen Dingen eben Löwenzahn.

Hier weiß ich vom Boden her, daß Selenmangel vorherscht. Lasse ich bei der Lufa also extra mit testen. Hatte Freitag noch einmal angerufen, wie genau die Bodenproben entnommen werden sollen. Sobald es aufhört zu regnen...hol ich sie und schicke sie weg. Da bin ich wirklich gespannt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. März 2012, 13:30 
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Wohnort: Deutschland
Miss Sunshine hat geschrieben:
Mal was anderes:
WANN sollte man eigentlich düngen.
Ein Bekannter sagte neulich, es sei noch zu kalt.
Stimmt das? Und wie viel Grad müßte es denn haben?

:thxs:


Das hängt ein wenig davon ab, was man Düngen will. Schnellwirkende Stickstofdünger wie KAS sollten in der vollen Vegetation eingesetzt werden, d.h. wärmer als 7 Grad im Durchschnitt. Da kann man also noch 2-3 Wochen warten. Kalkstickstoff wirkt langsam und sollte zu Vegetationsbeginn gestreut werden, da bist Du schon spät dran. Volldünger (NPK) ist jetzt ok, kannst aber auch noch was warten, dauert dann halt, bis sich alles aufgelöst hat. Meine Heuwiesen werde ich erst in 2-3 Wochen mit NPK streuen.

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. April 2013, 08:37 
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:mrgreen: Ich bin es noch einmal.

Wir haben die Weiden nicht umgelegt. Sie wurden geschnitten, Gras ging in die Biogasanlage, gemulcht, gedüngt und gekalkt.

Die Bodenproben waren jetzt alle im normalen Bereich. Wir haben hier Lehmboden. Einzig und allein der Magnesiumwert ist zu hoch.

Jetzt kommt aber noch die Frage [smilie=timidi1.gif] ....wir werden den Löwenzahn nicht los. Auf der einen Weide ist er bei über 50 % [smilie=timidi1.gif] sprich mehr Löwenzahn als Gras. Für Foto-Freunde toll...für Pferdefreunde ein Graus.

Hat jemand noch einen Tip, Rat, Idee, Ansatz?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. April 2013, 09:46 
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in der Blüte mähen, bevor sie sich weiter aussäht oder eben gezielt spritzen und Gras einsähen auf den freien Stellen

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. April 2013, 11:59 
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Hallo!

Wenn es wirklich so viel ist, hilft nur mähen nicht.
Es gibt tausende an Samen und die Pfahlwurzel des Löwenzahns ist sehr hartnäckig.

Einmal mit Starane oder Simplex drüber, wenn er blüht und gut ist.

Wobei bei Simplex nur eine Anwendung im Jahr sein sollte, dafür ist die Wartezeit auch nur 2 Wochen.

Bedenke aber, das im Boden tausende an Samen sind und das Problem ggf. 2-3 Jahre trotz jährlichen Spritzen bleiben wird.
Aber die Probleme hättest du noch im viel größeren Maße, wenn du umgelegt hättest.

Unser Weide sieht auch immer total gelb aus, aber dann wächst immer noch Gras an den Stellen durch.
Sollte aber nackter Boden zu sehen sein wenn der LZ verblüht ist, dann würde ich mulchen und nachsäen.

Gruß Torsten


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