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 Betreff des Beitrags: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 08:32 
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Mein Freund überlegt sich wirklich ernsthaft, ein Wiesengrundstück für meine (!) Pferde zu kaufen :rosawolke: , damit das leidige Thema „Unterbringung“ endlich ein Ende hat.
Da er auch landwirtschaftlich privilegiert ist, dürfte es wohl auch kein größeres Problem sein, da dann einen kleinen Offenstall drauf zu bauen.
Er hat auch ein bissel Ahnung von Pflanzen und Bewuchs, aber wir haben uns mal spaßeshalber ein Buch gekauft über Pferdeweiden. Und das macht mir jetzt ein bissel Angst. Was Bodenbeschaffenheit und Aufwuchs betrifft, muss man dem Buch nach schon fast Biologe sein um zu erkennen, was richtig ist und was so gar nicht geht.

Jetzt meine Frage an diejenigen, die selber eigene Pferdeweiden haben: ist das wirklich so wichtig, wie die Wiese beschaffen ist ? Natürlich gibt es immer ein Optimum, aber, das ist ja nun jetzt auch eine Frage der Region (im Norden sind die Wiesen anders als im Süden, genauso wie in höheren Regionen oder im Flachland) und grundsätzlich kann man da ja nicht viel dran ändern, was da so wächst. Sollte man da wirklich erstmal untersuchen lassen, ob sich die Wiesen als Pferdeweiden überhaupt eignen ?

Ansonsten ist das Buch echt toll. Und was die Pflege der Wiesen angeht, ist klar, da sollte dann schon drauf geachtet werden, es richtig zu machen, denn man will ja auch lange was von den Weiden haben.

Ich habe mir da nie Gedanken drüber machen müssen, da ich ja immer nur in Pension stand und davon ausgegangen bin, dass die SB das schon richtig machen. Aber wenn ich so in dem Buch rumblättere, das ist schon wirklich eine Wissenschaft für sich. Klar wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, aber ist es wirklich so kompliziert, eigene Wiesen zum Zwecke der Pferdehaltung zu "bewirtschaften" ?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 08:34 
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ehe ich über den bewuchs nachdenke hätte ich größere sorgen wie mistentsorgung, lagerung strom und wasser :wink: das wäre vorerst das existentielle...

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grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 08:37 
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Hihi, genau das waren auch meine ersten Gedanken ..... aber da meint er, das wäre alles kein Problem :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 10:53 
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Hallo!

Man sollte schon wissen, was da wächst, um ggf. Gefahren auszuschalten oder bei Problemen gegen steuern zu können.

Wenn das Stück Wiese schon länger als Wiese/Weide genutzt wird, werden keinen Hochleistungsgräser darauf wachsen, was gut ist, da dann die Sache mit dem Fruktan und der Hufrehe schon mal nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Ansonsten ist eher das Problem, dass die Wiese/Weide zwar grün ist, die Pferde auch viel fressen, aber dank der schlechten Gräser die Tiere nicht genug verwertbare Nahrung aufnehmen können.
Da kann man aber per Nachsaat und Düngen (nicht mit Masse, sondern nach Bodenprobe) in 2-3 Jahren gegensteuern.

Da ja scheinbar Arbeitsgeräte vorhanden sind oder geliehen werden können (da privilegierter LW) muß man in den ersten Jahren ggf. ein paar Stunden extra rechnen. Aber mit Mulchen, Mähen, ggf. Abfahren, Portionsweiden usw. läßt sich das m.M. gut in den Griff bekommen.

Problem wäre z.B. übermäßiger Weißklee, da hilft dann meist nur die Giftkeule.

Alles im Allem aber ist das keine Hexerei.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 11:20 
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marvin88288 hat geschrieben:
Ansonsten ist eher das Problem, dass die Wiese/Weide zwar grün ist, die Pferde auch viel fressen, aber dank der schlechten Gräser die Tiere nicht genug verwertbare Nahrung aufnehmen können.


Das meine ich eben. :? ...... die "schlechten" Gräser werden nämlich nicht ohne Grund dort wachsen (u.a. eben auch aufgrund Bodenqualität, klimatischen Bedingungen etc.) Und ich denke eben, da kann man nachsäen wie man will, auf lange Sicht wird sich dann wohl auch nicht viel ändern. Aber ok, das ist natürlich der worst case :wink:

Und natürlich muss man wissen, was da wächst. Sachen, die da absolut nix zu suchen haben, die kenn ich mittlerweile schon, aber um zu wissen, welche Gräser/Kräuter/Sonstwas am Besten sind, da brauch ich echt erstmal einen Durchblickerlehrgang .... :roll: :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 13:49 
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Vor allem braucht ihr eine Baugenehmigung für den Stall, das kann sonst mal ganz schnell nach hinten losgehen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Februar 2013, 15:09 
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Das ist klar ..... wenns denn mal soweit ist, muss noch einiges an Informationen eingeholt werden.

Aber mir gings jetzt hier eigentlich nur erstmal um die Handhabung von eigenen Weiden, ob man sich als diesbezüglicher Laie das überhaupt antun kann oder sollte. Klar wächst man da dann auch rein, nur, wenn die Wiese mal da ist muss man auch mit "umgehen" können :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Februar 2013, 08:58 
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Schade, dass nicht noch mehr von ihren Erfahrungen berichten :asad:

Mach ich mir vielleicht mal wieder zu viele Gedanken ? Sollte man doch einfach nach dem Motto verfahren: Augen zu, Zaun drum, Pferde drauf und fertig ???

Weil, wenn ich so im Nachhinein überlege, die Ställe, wo ich schon stand, kann mich nicht erinnern, dass man sich dort großartig Gedanken um die Wiesen/Koppeln gemacht hat. Da standen jeden Tag die Pferde drauf, fertig.
Lediglich ein Stall, war allerdings auch eine große Landwirtschaft dabei, da wurde immer mal mit Trekker über die Wiesen gefahren. Kann allerdings auch nix Großartiges gewesen sein, da am nächsten Tag die Pferde wieder draufgelassen wurden und bei Düngung/Nachsaat sollte die Wiese doch ein paar Tage ruhen, oder täusche ich mich da ????

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Februar 2013, 09:24 
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Ok ..... ich hab für die Suchfunktion endlich das richtige Wort erwischt und gefunden, was ich suche :-D

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Februar 2013, 11:17 
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Hallo!

So eine Weide pferdegerechter zu machen ist nicht so schwierig wie es sich anhört.
Man braucht aber Maschinen und Zeit.

An besten im April erst mal den Aufwuchs mulchen, mit Volldünger düngen, wobei ihr in keinem Fall die Mengen nehmen die die RCG empfiehlt.
Mit deren 400-500kg je ha, dünge ich unsere 2,2 ha 2-mal im Jahr und das reicht für einen eigentlich viel zu hohen Pferdebestand volkommen aus.

Nachsaat mit Standartmischung G V (Grassamenmischung-Fünf), die ist ohne Weisklee.

Im Sommer nochmals mähen oder mulchen, nach Möglichkeit jeweils vor der Blüte der nicht gewünschten Gräser und Kräuter.
Dann wieder nachsäen und leicht düngen.
Im Herbst das ganze nochmals.

So haben wir in 2 Jahren unsere Waldweide sehr gut hin bekommen.
Danach ist da einmal Magnesiumkalk drauf gekommen, Der Pilot, der den Wald damit kalken sollte, hat netterweise den Korb ein paar mal zu früh /spät auf/zu gemacht :wink: . Seitdem ist fast nur noch Kalkamonsalpeter drauf gekommen.
Außnahme letztes Jahr, da hatte ich für unten eh Volldünger geholt (wegen der Fohlen) und Säcke für das Stück zu holen war mir zu teuer.

Letztes Jahr hat die Weide ca. 1/3 so lange gehalten wie in Schnitt der letzten 10 Jahre, lag aber auch ein wenig am richtigen Regen.

Als weitern Vergleich kann ich die Ballenanzahl an Heu von 1999, im ersten Jahr und aus dem Jahr 2007 angeben. Da beides Mal keine Zaum da war, hat unser Nachbar die Weide genutzt. Bescheidene 280 Ballen gab es vor unseren Maßnahmen nach 8 Jahren über 600 Stück.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Februar 2013, 12:32 
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Vielen lieben Dank Torsten für Deine Ausführungen.

Das sind genau die Dinge, die mich schonmal interessieren :-D

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Februar 2013, 14:26 
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also einiges hat thorsten hier ja schon geschrieben

hier noch einige sachen:
ist das land trocken oder nass?
wie ist das mit den gräben?
soll das pferd das ganze jahr dort stehen oder im winter nicht?

wohin mit dem mist, wie groß, reicht das für ein pferd?
wenn das gras noch nicht so pferdegerecht ist kannst du zufüttern.

sonst ist man mit abschleppen im frühjahr, düngen, nachsähen etc.
recht gut dabei weg, ist wirklich keine hexerei
trotzdem nicht unterschätzen das ganze, wenn man keine eigene maschinen
hat uns sich alles leihen oder machen lassen muss, kommt schnell eins zum anderen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Februar 2013, 11:51 
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Ich bekomme hier bestimmt gleich Haue, aber ich stehe auf "ungepflegte" Weiden. :mrgreen:

Ich achte darauf, dass keine Giftpflanzen drauf wachsen (bei übermäßig Klee würde ich auch eingreifen) und äppele zweimal täglich ab.
Alle paar Jahre werden die Weiden mal abgeschleppt- Das ist alles.

Ich habe ein Pferd, das schonmal Rehe hatte, und bin daher sehr froh, wenn dort nicht viel reichhaltiges wächst.

Selbstverständlich bekommen die Pferde auch den ganzen Sommer über Heu und Mineralfutter- Meine Weiden sind Bewegungsfläche und Beschäftigung, nicht aber Futtergrundlage.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2013, 08:48 
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Okitana hat geschrieben:
hier noch einige sachen:
ist das land trocken oder nass?
wie ist das mit den gräben?
soll das pferd das ganze jahr dort stehen oder im winter nicht? .


Noch steht ja nix Genaues in Aussicht. Wir haben uns jetzt mal das ein oder andere angeschaut und in diesem Zusammenhang will ich mich eben schon ein bissel informieren. Uns drängt jetzt auch nix, muss nicht von jetzt auf gleich sein und es muss ja auch unseren preislichen Vorstellungen entsprechen.

Feuchtwiesen sollten es natürlich nicht sein, also wohl eher trockeneres Land. Gräben, naja, die sind halt dann da oder nicht. Das eine Grundstück, das wir uns angeschaut haben, hätte sogar einen kleinen Bach dran. Wüde mir jetzt ganz gut gefallen.

Und ja, die Pferde sollten dann das ganze Jahr dort stehen. Deshalb sollte es auch genügend Fläche sein, um mindestens zwei "Abschnitte" machen zu können ...... quasi eine Sommer- und eine Winterkoppel.

Okitana hat geschrieben:

wohin mit dem mist, wie groß, reicht das für ein pferd?
wenn das gras noch nicht so pferdegerecht ist kannst du zufüttern.


Das mit dem Mist muss man dann sehen, wenn es irgend wann spruchreif wird. Genauso wie noch so viele andere Dinge (div. Genemigungen etc.). Da bin ich aber guter Hoffnung, denn es muss ja alles nicht riesengroß werden (für lediglich 3 Pferde) und die Flächen wurden ja meist schon für Tierhaltung genutzt. Also ist schon einiges vorhanden.

Ansonsten, klar, mir ist bewußt, dass ich/wir uns da auch eine riesen Verantwortung und einiges an Arbeit an die Backe holen, aber, dann kann mir wenigsten keiner mehr in meine "Pferdehaltung" reinpfuschen ..... und das wäre es mir wert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdeweiden
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2013, 08:51 
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ExstilleMitleserin hat geschrieben:
ISelbstverständlich bekommen die Pferde auch den ganzen Sommer über Heu und Mineralfutter- Meine Weiden sind Bewegungsfläche und Beschäftigung, nicht aber Futtergrundlage.


So würde ich das auch sehen. Um die Weiden als alleinige Futtergrundlage zu machen, dazu fehlt mir dann doch das spezielle Wissen. :wink:

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