Ok, ich gebe zu, der Titel ist etwas reißerisch, ganz so weit sind wir noch nicht, aber meine Frustration ist grade groß...
Ich hatte ja letztes Jahr schonmal das Thema, dass sich mein Pferd so mit zunehmendem Alter im Rücken verändert (langer und weicher Rücken, der früher schnurgrade war und nun mit 18 Jahren anfängt durchzuhängen). Letzten Juli hatte ich den Sattler da, weil der Schwerpunkt zu weit hinten war. Da konnte er hinten noch ein wenig nachpolstern und der Sattel lag wieder.
So ab November wackelte der aber schon wieder minimal. Nachdem die Schabracken im hinteren Ende anfingen zu scheuern, weil der Sattel wippte und wir das Gefühl hatten total hinten drin zu hängen rief ich ihn wieder an. Und er stand gestern daneben und war geschockt, wie negativ sich der Rücken weiterentwickelt hat und vor allem wie rasant schnell...
Sattel liegt gar nicht mehr. Ist ein Schumacher Profi Comfort. Schwerpunkt müsste hinten 7cm!!! hoch

Problem bei ihr ist, dass der Widerrist sehr hoch ist, der Rücken dahinter abfällt und leider auch erst in der Lendengegend wieder ansteigt. Die Sattellage ist also von vorne bis hinten eine Bergabfahrt. Wie soll der Schwerpunkt da noch in die Mitte kommen?
Da kann er übers Polster nix mehr machen. Er meint er hätte ein Modell im Kopf was vielleicht noch gehen könnte, einen Amerigo Vega, den hat er aber grad nicht auf Lager. Alle anderen gängigen Marken lagen 0. Habe auch schon welche von Stallkollegen durchprobiert, auch bei denen allen das Problem, dass sie hinten drin hängen, teils viel stärker als bei meinem eigenen. Er kommt in 3-4 Wochen mit dem Vega vorbei. Sollte der auch nicht optimal liegen bleiben wohl 2 Varianten:
- Maßsattel, und zwar einer bei dem möglichst auch der Baum maßgefertigt wird, Kostenpunkt vermutlich ab 3200 Euro aufwärts. (Auch da ist aber nicht sicher ob und wenn ja wie lange der dann liegt, Pferd verändert sich mit etwas Pech ja noch weiter zum negativen, von daher schließe ich diese Variante bei nem 18 jährigen Pferd aus kosten/ nutzen Aspekt aus)
- Behelfslösung mit Pads drunter. Auch da müsste man aber basteln, weils etwas was vorne kaum aufträgt aber hinten 7 cm hat eher nicht im Handel gibt
Von daher bin ich nun grade dezent frustriert. Ich sehe mich schon mit Longiergurt und Westernpad ohne Sattel im Schritt ins Gelände reiten die nächsten Jahre

Ich kann doch ein Pferd was konditionell top in form und fit auf den füßen ist noch nicht in Rente stellen =(
Hat jemand von Euch ein Pferd mit ähnlicher Sattellage und was passendes gefunden? Oder ein Keilpad mit dem sich auch große Differenzen abpuffern lassen?
Ansonsten: Kennt sich wer mit Baumlosen sätteln aus? Könnte das eine Alternative sein um sie wenigstens noch etwas zu bewegen?
Ich überlege schon ob ich mir für den Übergang nun mal so nen Christ Fellsattel leiste um damit eben ins Gelände zu gehen. Weil ohne Sattel ist mein Tier nicht so richtig bequem mit dem Rist ;)
Werd mir auch nochmal ne zweite Meinung zum Sattel und Rücken von meiner Osteo und Akkupunkteurin holen. Pferd ist grad auch wieder blockiert und verspannt im Kreuz (wen wunderts), nur leider sind die entsprechenden Leute alle erst so in 2-3 Wochen wieder bei uns in der Nähe.
Und solang genieße ich nun die Freude des longierens in einer kleinen Halle im Winter- sprich ich komme gaaanz spät abends oder gaaaanz früh morgens um mein Pferd überhaupt bewegen zu können
