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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 12:47 
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Angeregt durch Rhapsodys Thread und den letzten Schmiedbesuch am Montag möcht ich mich doch nochmal zusätzlich kundig machen bzw. hören, was ihr machen würdet.

Mein Stütchen ist ja ein Traber und hat auch die dementsprechende typische Hufform :roll: Lange schmale Zehe, kaum Trachten (zumindest vorn), generell ziemlich schmaler, kleiner Huf.

Als wir sie gekauft haben vor ca. 8,5 Jahren, war sie rundum beschlagen. Das haben wir auch beibehalten bis vor ca. 3-4 Jahren.
Nachdem sie dann ständig anfing die Eisen zu verlieren, wurde sie auf barhuf umgestellt. Die Eisenverliererei führe ich bis heute auf den damaligen Schmied zurück. Der hat zum Schluss nur noch schlampig gearbeitet und ist mir gegenüber letztendlich auch noch unverschämt geworden. Das war dann der Trennungsgrund. Bei meinem vorherigen Schmied (der auch wieder mein aktueller ist) hatten wir dahingehend nie Probleme. Leider war mir dieser zum damaligen Zeitpunkt aus gesundheitlichen Gründen seinerseits nicht verfügbar.
Die Umstellung von Eisen auf Barhuf verlief damals also ohne Rücksprache mit einem Schmied. Ich weiß, dass das nicht immer gerade glücklich ist, aber es ging ja gut bei uns.

Nun habe ich seit gut zwei Jahren wieder meinen ehemaligen Schmied.
Mit dem bin ich sehr zufrieden, er ist fachlich mMn sehr kompetent und hat auch immer ein offenes Ohr und kümmert sich.
Die Umstellung von Eisen auf Barhuf fand er nicht dramatisch. Stella bräuchte an sich keine Eisen. Die Hornqualität ist nach wie vor sehr gut und da wir keinen Reitplatz mehr zur Verfügung haben, wird sie auch nicht mehr regelmäßig gearbeitet, sondern "bummelt" mit mir 2-3x/Woche ins Gelände, manchmal auch mehr. Die Abnutzungserscheinungen halten sich also in Grenzen und machen keine Eisen erforderlich.
Sie läuft sich lediglich hinten die Hufe ungleichmäßig ab, was aber durch gelegentliches Nachraspeln zwischen den Schmiedterminen kein Problem darstellt.
Mein Schmied ist der Meinung, dass sie an sich keine Eisen benötigt, solange sie keine Probleme hat.

Wir haben aber nun ein Problem und das nennt sich Bodenbelag.

Im Lauf des vergangenen Jahres wurden hier alle Feld- und viele Waldwege geschottert bzw. mit Asphaltresten aufgeschüttet und festgerüttelt. Vorher hatten wir viel Kalkschotter, wo sich aber mittig des Weges immer eine dicke Grasnarbe langzog.
Stella lief barhuf auf hartem, steinigen Boden schon immer fühlig. Durch die vorhandenen Grasnarben auf den Wegen war das aber nie ein Problem. Da wurde dann darauf gelaufen/geritten.
Nur Straße geht.
Auf den neuen Böden mit diesem Schotterzeugs ist sie nur am Stolpern, Ausweichen und tritt merklich sehr viel kürzer. Solang man noch links und rechts am Rand ein Stückcken Gras oder Ackerrand hat, lass ich sie ja schon darauf laufen, aber auch diese Ränder werden weniger. Die Bauern ziehen immer mehr tiefe Gräben zwischen Acker und Weg. Wir haben ein sehr hohes Grundwasservorkommen bei uns.
Wenn wir dann Stücke dazwischen haben, wo wirklich gar nichts zum Ausweichen vorhanden ist und das werden immer mehr, geht das Gestolper los. Sie ist mit einem Mal super unkonzentriert und kein Stück mehr aufnahmebereit. Sie tapst nur noch vor sich hin, da kann ich machen was ich will. Wird der Boden besser, ist sie wieder ganz bei mir und geht fleißig und flüssig vorwärts ohne Gestolper.
Tja, was mach ich nun?!
Ich muss über diese blöden Wege, Ausweichmöglichkeiten gibt es großartig keine.

Habe das Thema am Montag beim Schmied angesprochen. Er ist der Meinung, das läge an den kaum vorhandenen Trachten vorn. Als Vergleich hat er mir dann die Hufe vom Pony gezeigt, die eben "Otto-Normal-Hufe" sind und mehr Horn als Puffer haben.
Er macht sich nun erstmal kundig wegen Hufschuhen. Er sagte aber, ich solle mir keine allzu großen Hoffnung machen, dass wir welche finden. Die meisten Hufschuhe seien auf "Otto-Normal-Hufe" zugeschnitten. Für Stellas Hufform welche zu finden, die gleichzeitig auch noch bezahlbar sind, würde schwer werden.
Alternative wäre dann eben wieder Beschlag rundum.
Da sagte er aber auch, das Ganze sei dann auch eine Kosten-/Nutzen-Frage hinsichtlich meiner derzeitigen Reitfaulheit. [smilie=timidi1.gif]

Die Entscheidung hat nun noch acht Wochen Zeit. Solang geht es auch noch so. Wir gehen im Moment eh kaum raus und auf der Wiese gehts ja ohne Probleme, auch bei Bodenfrost und Buckelpiste.

Ich würd halt nur mal gern hören, zu was mir hier geraten wird...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 14:02 
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Also meine alte Stute hatte auch lange zehe, wenig Trachte und kam mit dem Turf King von Krämer gut zurecht. Die haben gehalten, wobwohl sie die in der Breite nicht ausgefüllt hat.

Weil wenn sie seit mehreren Jahren BArhuf ist und trotzdem so fühlig, wird es ohne nicht gehen, außer die Hufe sind völlig falsch bearbeitet bisher. Ich würde ein Barhufpferd z.B. von keinem Schmied hier in der Gegend machen lassen, Hufpfleger sind da meist geeigneter, aber auch da ists nicht so einfach den passenden zu finden. Ich hab selber sehr viel gelesen und mir dann ein halbes Jahr alle die in Stall kommen angeschaut und die Pferde die sie geamcht haben und mich dann entschieden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 14:28 
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Das was du da beschreibst hatte meine Stute auch. Eigentlich lief sie super Barhuf, aber auf Schotter hat man deutlich gemerkt, dass es ihr unangenehm ist. Ich hab mir, als ich damals auf Barhuf umgestellt hab ach viele Gedanken gemacht und bin auf Hufschuhe gekommen. Damals war die Auswahl nicht so toll, aber heutzutage denke ich gibt es für jeden Huf den passenden Schuh.

Pauschal würde ich jetzt mal sagen schau dir mal die Renegade an, das wären meine Favoriten, wenn ich jetzt welche kaufen müsste und ich hab irgendwie im Kopf, dass die auch gut auf ovale Hufe passen müssten.

Meine Stute hatte hinten auch eher ovale Hufe mit wenig Trachten. Ich hab mir damals die Swiss Horse Boots gekauft, dort kann man vorne ein Stück rausschneiden, dann passen die auch. Sowas geht aber nicht mit allen Schuhen. Die Swiss Horse Boots finde ich auch immer noch sehr gut, nur sind die ziemlich umständlich beim anziehen.

Wenn du Interesse hast, ich hab noch zwei uralte Paar übrig, ich glaube eins müsste Größe 0 und eins Größe 1 sein. Die kleineren haben schon das Loch vorne rein geschnitten. Ich würde die für je 25 € das Paar abgeben (Neupreis ca. 200 €) haben zwar ein paar Macken, aber zum probieren taugts und ich würde denken, dass die eigentlich auch noch 1-2 Jahre halten müssten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 14:35 
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Von Dallmer gibts es einen Hufschuh wo man in der Form was drehen kann indem man ein Plastikhufeisen drunter macht. Der ist auch für eher längliche Huf vorgeformt... Aber ob das reicht??

Lange Zehe und wenig Trachte ist halt schon Mist, ist es denn ausgeschlossen das die Zehe vorne eingekürzt werden kann damit die Trachten hinten wenigstens etwas hoch kommen können??

Allerdings habe ich einmal Traber Füße gesehen und die sind schon hmmmm speziell... Ich weis nicht ob du da einen funktionalen Hufschutz findest der nicht aufgenagelt wird...

Gruß Babs

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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 19:45 
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Danke erstmal. :-D

Ich hab vorhin mal schnell Fotos gemacht beim Reinholen. Sind jetzt nicht so super, aber ich denke man siehts trotzdem. Zumindest hat mich der Anblick auf dem Laptopbildschirm gerade doch etwas ernüchtert, obwohl ich die Füße jeden Tag in Natura sehe [smilie=timidi1.gif]

Hinten links:

Bild

Vorne rechts:

Bild

Bild

Nachdem ich mal gegoogelt habe, bin ich auf untergeschobene Trachten gestoßen.
Ich muss sagen, ich hab mir um die Füße nie groß Gedanken gemacht. Hab mich ehrlich gesagt wohl auch einlullen lassen von meinem Schmied und ihm blind vertraut. Habe vor Stella nie Traberfüße gesehen und da er mir immer erzählt, Traber wären was die Hufe und Hufstellung angeht total doof gezüchtet und meine Stute wär ein Paradebeispiel dafür, habe ich ihm das auch geglaubt und darauf vertraut, dass er weiß was er tut.

Wenn ich mir aber nun die Bilder, die man zu untergeschobenen Trachten findet, so anschaue, sehe ich da schon teilweise eine ziemliche Ähnlichkeit zu den Hufen von Stella.

Das besorgt mich jetzt doch ziemlich.

Glaube, wir setzen dann doch erstmal nicht sofort bei Hufschuhen oder Beschlag an, sondern erstmal bei korrekter Hufbearbeitung und sehen dann weiter.
Oder sehe ich das jetzt total falsch? Sehen Traberfüße tatsächlich in den meisten Fällen so bescheiden aus und man kann nichts machen?

Ich muss zugeben, dass ich trotz fast lebenslanger Pferdeerfahrung nun im Bereich Hufe ziemlich dumm dastehe und mich gerade in den Hintern beißen könnte, dass mir diese Hufform erst nach über acht Jahren so extrem auffällt.

Hoffe, hier zerreißt mich jetzt niemand in der Luft [smilie=timidi1.gif]


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Januar 2013, 20:33 
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Also die Hufe sehen echt nicht so toll aus, ich kenne mich mit Trabern im Speziellen nicht aus, aber die beiden, die ich kannte hatten ganz normale Hufe.

Ich hab noch mal nachgeschaut, die Renegade sind extra für Pferde mit wenig Trachten geeignet. Such doch mal nach nem Hufpfleger, der sich auf Hufschuhe spezialisiert hat, dann hast du Fachkompetenz und gleich noch ne zweite Meinung wegen der Hufbearbeitung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Januar 2013, 08:21 
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Ich empfehle erstmal das PDF von http://www.pro-barhuf.de/ zu lesen, da gibts auch nen Abschnitt zu untergeschobenen Trachten und der möglichen korrektur. Ich finde mit etwas vorwissen lässt sich dann leichter beurteilen, ob der potenziell neue Hufbearbeiter was taugt.

Auf jeden Fall ist der Huf aktuell sehr schlecht bearbeitet. Und ich denke mit der richtigen Korrektur kann sie Barhuf bleiben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Januar 2013, 14:08 
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Hi,
ich würde sie wieder beschlagen lassen, dann hast Du Ruhe. Hufschuhe finde ich unpraktisch und meine Stute hatte echte Probleme damit.
Grüsse

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Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2013, 17:23 
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Untergeschobene Trachten bekommt man via Beschlag aber definitiv nicht in den Griff, bzw. diese werden dadurch in der Regel sogar provoziert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2013, 20:35 
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Kann ich Rhaps nur beipflichten. Selbst wenn die Eisen angeschliffen werden, was man bei untergeschobenen Trachten machen sollte, reiben sie mehr. Passenden Hufschmied/Pfleger suchen und dann Barhuf weiter züchten. Zwischen drinnen sehen sie oftmals nicht schön und passend aus, doch man muß den Weg sehen, schließlich dauert es bei einer Umstellung bis zu einem Jahr. Sollte es entgleisen, kann man immer noch auf Hufschuhe mit Keileinlagen umsteigen oder ggf. einen gute Spezialisten holen zum Kleben und dann erneut anfangen Barhuf umzustellen, wenn Trachten vermehrt da sind.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Januar 2013, 13:07 
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Das habe ich auch gehört, dass untergeschobene Trachten erst durch den Beschlag entstehen. Komischerweise hatte meine Stute immer leicht untergeschobene Trachten, ob mit oder ohne Eisen. Und die Stute von Stella geht ja auch seit einigen Jahren barfuss.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Januar 2013, 13:47 
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Es kommt halt auch auf die Hufbearbeitung an, Eisen begünstigen das ganze, aber falsche bearbeitung genau so.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Januar 2013, 15:27 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
Zitat:
kann man immer noch auf Hufschuhe mit Keileinlagen umsteigen


keile sind selten gut um Trachten zu züchten, eher das Gegenteil. Lieber die Zehe ausreichend kürzen, das bringt auf Dauer mehr. Ein RÖ- Bild kann oftmals auch dazu beitragen, einen Huf korrekt bearbeiten zu lassen.

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Zuletzt geändert von maharani am 28. Januar 2013, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Januar 2013, 15:31 
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Wohnort: Odenwald
Japp,

Zehe kurz dann kommt die Trachte von "Alleine" nach oben. Jetzt mal so gaaaanz pauschal gesagt. Dauert auch gar nicht mal so lange, bei meinem wars innerhalb 3 Monate besser und jetzt nach nem halben Jahr würde ich zu ist in Ordnung und "das ist halt so" tendieren .

Gruß Babs

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