Angeregt durch Rhapsodys Thread und den letzten Schmiedbesuch am Montag möcht ich mich doch nochmal zusätzlich kundig machen bzw. hören, was ihr machen würdet.
Mein Stütchen ist ja ein Traber und hat auch die dementsprechende typische Hufform

Lange schmale Zehe, kaum Trachten (zumindest vorn), generell ziemlich schmaler, kleiner Huf.
Als wir sie gekauft haben vor ca. 8,5 Jahren, war sie rundum beschlagen. Das haben wir auch beibehalten bis vor ca. 3-4 Jahren.
Nachdem sie dann ständig anfing die Eisen zu verlieren, wurde sie auf barhuf umgestellt. Die Eisenverliererei führe ich bis heute auf den damaligen Schmied zurück. Der hat zum Schluss nur noch schlampig gearbeitet und ist mir gegenüber letztendlich auch noch unverschämt geworden. Das war dann der Trennungsgrund. Bei meinem vorherigen Schmied (der auch wieder mein aktueller ist) hatten wir dahingehend nie Probleme. Leider war mir dieser zum damaligen Zeitpunkt aus gesundheitlichen Gründen seinerseits nicht verfügbar.
Die Umstellung von Eisen auf Barhuf verlief damals also ohne Rücksprache mit einem Schmied. Ich weiß, dass das nicht immer gerade glücklich ist, aber es ging ja gut bei uns.
Nun habe ich seit gut zwei Jahren wieder meinen ehemaligen Schmied.
Mit dem bin ich sehr zufrieden, er ist fachlich mMn sehr kompetent und hat auch immer ein offenes Ohr und kümmert sich.
Die Umstellung von Eisen auf Barhuf fand er nicht dramatisch. Stella bräuchte an sich keine Eisen. Die Hornqualität ist nach wie vor sehr gut und da wir keinen Reitplatz mehr zur Verfügung haben, wird sie auch nicht mehr regelmäßig gearbeitet, sondern "bummelt" mit mir 2-3x/Woche ins Gelände, manchmal auch mehr. Die Abnutzungserscheinungen halten sich also in Grenzen und machen keine Eisen erforderlich.
Sie läuft sich lediglich hinten die Hufe ungleichmäßig ab, was aber durch gelegentliches Nachraspeln zwischen den Schmiedterminen kein Problem darstellt.
Mein Schmied ist der Meinung, dass sie an sich keine Eisen benötigt, solange sie keine Probleme hat.
Wir haben aber nun ein Problem und das nennt sich Bodenbelag.
Im Lauf des vergangenen Jahres wurden hier alle Feld- und viele Waldwege geschottert bzw. mit Asphaltresten aufgeschüttet und festgerüttelt. Vorher hatten wir viel Kalkschotter, wo sich aber mittig des Weges immer eine dicke Grasnarbe langzog.
Stella lief barhuf auf hartem, steinigen Boden schon immer fühlig. Durch die vorhandenen Grasnarben auf den Wegen war das aber nie ein Problem. Da wurde dann darauf gelaufen/geritten.
Nur Straße geht.
Auf den neuen Böden mit diesem Schotterzeugs ist sie nur am Stolpern, Ausweichen und tritt merklich sehr viel kürzer. Solang man noch links und rechts am Rand ein Stückcken Gras oder Ackerrand hat, lass ich sie ja schon darauf laufen, aber auch diese Ränder werden weniger. Die Bauern ziehen immer mehr tiefe Gräben zwischen Acker und Weg. Wir haben ein sehr hohes Grundwasservorkommen bei uns.
Wenn wir dann Stücke dazwischen haben, wo wirklich gar nichts zum Ausweichen vorhanden ist und das werden immer mehr, geht das Gestolper los. Sie ist mit einem Mal super unkonzentriert und kein Stück mehr aufnahmebereit. Sie tapst nur noch vor sich hin, da kann ich machen was ich will. Wird der Boden besser, ist sie wieder ganz bei mir und geht fleißig und flüssig vorwärts ohne Gestolper.
Tja, was mach ich nun?!
Ich muss über diese blöden Wege, Ausweichmöglichkeiten gibt es großartig keine.
Habe das Thema am Montag beim Schmied angesprochen. Er ist der Meinung, das läge an den kaum vorhandenen Trachten vorn. Als Vergleich hat er mir dann die Hufe vom Pony gezeigt, die eben "Otto-Normal-Hufe" sind und mehr Horn als Puffer haben.
Er macht sich nun erstmal kundig wegen Hufschuhen. Er sagte aber, ich solle mir keine allzu großen Hoffnung machen, dass wir welche finden. Die meisten Hufschuhe seien auf "Otto-Normal-Hufe" zugeschnitten. Für Stellas Hufform welche zu finden, die gleichzeitig auch noch bezahlbar sind, würde schwer werden.
Alternative wäre dann eben wieder Beschlag rundum.
Da sagte er aber auch, das Ganze sei dann auch eine Kosten-/Nutzen-Frage hinsichtlich meiner derzeitigen Reitfaulheit.
Die Entscheidung hat nun noch acht Wochen Zeit. Solang geht es auch noch so. Wir gehen im Moment eh kaum raus und auf der Wiese gehts ja ohne Probleme, auch bei Bodenfrost und Buckelpiste.
Ich würd halt nur mal gern hören, zu was mir hier geraten wird...