Ich bin ja auch fast (fast bedeutet Umgang mit dem Pferd, wenn ich grad nicht draufhocke) bodenarbeitsfrei, kenne aber einige Leute, denen sowas wieder zu Selbstvertrauen und Spaß beim Reiten verholfen hat. Also nur zu!
Ich würde allerdings dazu raten, das Erziehungsverhalten nicht nur auf Bodenarbeitssequenzen, sondern immer, wirklich immer anzuwenden, wenn du in der Nähe des Pferdes bist.
Ich persönlich wäre auch genervt von ständigem Antesten des Pferdes und meinem Gewedel mit irgendwas, bei mir hätte es schon viel früher ordentlich geknallt! Auch wenn andere Pferde da einfacher waren: manche brauchen es eben deutlicher. Davon gehen die auch nicht gleich tot oder werden stumpf, eher werden sie aufmerksamer und achten besser auf einen. Meist kommt der Erfolg schneller, als bei ewigem "Erziehen-light", vermenschlichend würde ich sagen, das Pferd hat getestet, Test negativ ausgefallen, also ist es nicht mehr nötig, ständig nachzufragen, obs nicht doch geht, sich danebenzubenehmen. Geht einfach nicht und fertig! Soweit ich das verstanden habe, stürzt das ein Pferd nicht ins emotionale Unglück, die mögen klare Verhältnisse und geben den Job des "Raubtierbeauftragten" sehr gerne ab.
Buchempfehlungen? Geitner-Guru mit seinem Be strict und was der sonst noch so schreibt

. Wenn du an einen Kurs mit dem kommen kannst, hinda! Das ist ein unterhaltsamer Mann, der gut reden kann. Pferdeerziehung hat er nicht neu erfunden, das sind ganz grundsätzliche Dinge ohne neue Verpackung ( das blau-gelb von der Dualaktivierung ist entbehrlich, sagt der aber auch selber

). Doch selbst ich konnte aus so einem Kurs einiges mitnehmen, auch bei aller vorhandenen Konsequenz und im Besitz eines ausgesprochen wohlerzogenen Pferdes, kombiniert mit großer Skepsis gegenüber allem neuartigen Pferdegurutum.
Man muss nur darauf vorbereitet sein, einzusehen, mehr an sich selbst zu arbeiten, als am Pferd...
LG
Eureka23