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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Oktober 2012, 21:48 
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Hallo,

ich brauche mal dringend etwas Input bei einem Lahmheitsproblem.

Der bisherige Krankheitsverlauf sieht wie folgt aus:

21.10.2012 Zitat von mir aus einem anderen Thema:
"Ich bin jetzt auch mal wieder hier. Meiner ging gestern plötzlich lahm. :cry:
Ich hatte morgens meine erste Bodenarbeitsstunde, wir sind eigendlich hauptsächlich im Schritt herumgeeiert und haben keine engen Wendungen o.ä. gemacht. Am Ende fing er plötzlich im Trab an zu lahmen ohne konkreten Anlass. Sehr eigenartig.
Danach ging er auf die Weide. Abends sah das Bein immer noch gut aus. Heute früh, als ich die Stallgamasche abgemacht habe, war es allerdings im Bereich der Sehne angelaufen. Also sind wir einfach eine Stunde Schritt auf hartem Boden ausgeritten. Danach war das Bein ganz klar, aber beim Vortraben auf der Straße ist er definitiv noch lahm. Also nichts mit einfach nur vertreten :asad:

Mein Tierarzt kommt erst morgen aus dem Urlaub wieder. Dann wollte ich schallen und/oder röntgen lassen. Ich habe jetzt erstmal gekühlt und in Absprache mit der Vertretungstierärztin Compaggel geschmiert. Ich tippe ja aufgrund der Schwellung heute auf Unterstützungsband oder Sehne. Ersteres hatte er sich schon vor 1,5 Jahren mal beim Sprung in einen Kartoffelacker mal gezerrt. Ich hasse diese Ungewissheit."

23.10.2012 Zitat von mir aus einem anderen Thema:
"Ich werd noch irre.
Gestern war der TA zwar wieder aus dem Urlaub zurück, aber es kamen so viele Notfälle dazwischen, dass er erst ab 21.30 Uhr Zeit gehabt hätte, aber da macht ja unser Stall schon zu.

Also hatten wir heute Termin. Nach einem ersten Abtasten der Beine sollte ich Vortraben. Erst mehrfach Straße und dann an der Longe auf beiden Händen. Er ging schon deutlich weniger lahm, aber es wurde bei längerem Longieren etwas mehr. Das Ergebnis: Mein Pferd hat keine Stützbeinlahmheit vorne links (Aussage der Trainerin und ich hätte auch eher auf links getippt,weil dort mehr Nicken an der Longe :aoops: ), sondern eine Hangbeinlahmheit vorne rechts. Das angelaufene/dicke linke Bein von Sonntag früh kann wohl evtl. aus Überbelastung kommen.
Das rechte Bein ist ganz klar, aber er reagiert dort an zwei Stellen leicht beim Abtasten (unterm VWG und weiter unten). Beugeprobe rechtes Bein war auch positiv. Also wurde dann rechts der Fesselträger abwärts abgespritzt, um den oberen vom unteren Schaden zu trennen. Das Pferd lief danach deutlich besser auch bei längerem Longieren.
Jetzt will der TA morgen nach und nach den unteren Bereich durchspritzen und dann gezielt röntgen/schallen. Es stehen noch so tolle Sachen wie Hufrolle, Hufgelenk, Fesselträger im Raum, bei einem 9jährigen Pferd... :asad:
Ich habe jetzt richtig Angst vor der Diagnose."


Heute war dann endlich der 2. Termin.
Also wieder longieren. Mein Pferd tickte noch mal weniger als gestern. Deutlicher wurde es auf der linken Hand auf engen Wendungen (Longe, Voltengröße) Es wurde erst ganz unten abgespritzt (Hufrolle und etwas Hufgelenk). Danach wurde das Ticken so gut wie weg, aber er lief anders als normal (Schritt nur 2 Hufe übergetreten anstelle von 3-4 und links eher weniger als rechts; Trab kurz und schwunglos, rechts herum besser als links, allerdings kam schon auf der linken Hand das rechte Vorderbein nicht so richtig vor).
Das Abspritzen eine Ebene höher (so Höhe Krongelenk laut TA) brachte nur geringfügige Besserung.
Dem TA war das genug Info, um unten zu röntgen.
Ergebnis: Strahlbein geringfügige Veränderungen (Röntgenklasse 2, wie 3jährig unverändert), Hufgelenk und Fesselgelenk sah man in der Seitenaufnahe vorne jeweils eine kleine Nase, sprich athrotische Veränderung. Die waren vor 6 Jahren noch nicht da, sonst hätte einer der 3 TÄ, die damals die Bilder gesehen hatten, das angemerkt. Ok, Pferd ist halt goß und geht auch nicht gerade gut mit seinen Beinen um, das kann laut TA wohl auch durch Anschlagen kommen.
Schlussfolgerung des TAs: Tippt auf Schleimbeutel und Hufgelenk als Hauptursache mit Kronengelenk als Nebenproblem. Will jetzt Polsterbeschlag mit Platte zum Ausschalten des Hufmechanismus, hinten höher um Winkel zu ändern und anschließend Gelenkspritze ins Hufgelenk (deckt wohl auch Schleimbeutel mit ab). Das Kronengelenk soll nicht gespritzt werden, sondern dafür Hyaloron (?) intravenös (?).


Jetzt stellen sich mir ein paar Fragen:

1. Muß ein Pferd nach einer Leitungsanästhesie nicht ganz klar gehen, wenn man den richtigen Bereich gefunden hat?

2. Macht die gestellte Diagnose im Zusammenhang mit einer Hangbeinlahmheit vorne rechts überhaupt Sinn?

3. Kann es sein, dass Athrose so plötzlich so starke Probleme verursacht? Das Pferd lief eigendlich die letzten Monate immer besser und war vor letzten Samstag eigentlich so gut (locker, geradegerichtet, fleißig) wie noch nie zuvor. Müsste es da nicht schleichend schlechter werden? Zumal das Pferd in den letzten 6,5 Jahren genau einen Tag leicht lahm ging (5 Jährig, vertreten beim Herumtoben in der Box wegen des Nachbarn).

4. Ich habe mein Pferd heute in der Putzbox beobachtet. Er entlastete mehr als sonst, ABER immer vorne links mit hinten rechts diagonal oder vorne links mit hinten links, nie vorne rechts, da steht er voll drauf. Keine Frage, er steht nicht normal da, aber das paßt für mich nicht zur Diagnose oder sehe ich das falsch?

5. Hat einer von Euch sonst noch eine Idee oder Anmerkungen?


Ich wollte morgen früh in der Klinik anrufen und schnellst möglich einen Termin machen, weil ich befürchte, das eigentliche Problem noch nicht gefunden zu haben. Ich hoffe nur, mein Chef gibt mir auch frei.

Vielen Dank schon mal fürs Lesen.

LG hottel


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012, 07:49 
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Bin ja absoluter Laie, daher nur ein paar Gedanken in den Raum geworfen:


Steht das Pferd nachts in der Box? Am Morgen war das Bein schwammig und nach Bewegung war's wieder klar?


Könnte es auch das Fesselringband sein?
Was hältst du von Physiotherapeuten oder Osteopathen?

Arthrose ist m. W. auch wetterabhängig. D. h. wir erleben zur Zeit einen Wetterumschwung, ggf. ist es deshalb wieder schlechter geworden.

Was soll ins Gelenk gespritzt werden?
Mit einer solchen Spritze wäre ich eher vorsichtig.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012, 11:20 
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Hottel, wenn es tatsächlich Hufgelenk, Schleimbeutel etc. da unten sein soll. müßte er nach der ersten anästhesie richtig klar gelaufen sein... und vor allem deutlich schwungvoller... denn das ist eines der sicheren zeichen für hufrolle.
bei so einer schwammigen diagnose würde ich weder das ganze hufbeschlagsgedöne noch die injektion machen lassen.
fahr in eine auf orthopädie spezialisierte klinik und lass die machen.
davon ab, kann die hufrolle ganz plötzlich zu lahmheiten führen (von einem tritt zum nächsten).

allerdings ist eine rechtsseitige Lahmheit , die sich beim longieren auf der linken hand deutlicher zeigt, in der regel ein gaanz sicheres indiz für Fesselträger/Fesselträgerursprungsprobleme. das sollte man in der klinik mal ansprechen.

den TA würde ich nach der nummer (versetzen etc) für dieses problem nicht erneut rufen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012, 11:35 
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Jupp, schließe mich Hurra an - nach Fesselträgerschaden letztes Jahr erkenne ich arge Gemeinsamkeiten und hätte auch den Fesselträger in Verdacht.

Sowas entsteht auch oft schleichend (laut meinem TA), bis am Tag X dann endgültig die Entzündung zu schmerzhaft wird. Durch das vorherige nicht mehr so ganz voll/richtig belasten, sind dann auch oft weitere Bereiche schon durch die Fehlbelastung/Überlastung auch schmerzhaft.

Das würde ja auch passen bei euch: unten tut es auch weh ... und wenn die auslösende Stelle gefunden ist und anästhesiert ist, sollte das PFerd lahmfrei sein ... oder ggf. sogar auf dem anderen Bein lahmen, falls auch da schon eine Fehlbelastung/Überlastung vorliegt :roll:

Ich würde definitiv den Fesselträger nochmal abspritzen lassen - denn wenn du unten behandelst und die Entzündung und Schmerzen dann erst mal auch im Bereich Fesselträger zurückgehen ... ist ggf. das Pferd eben trotz noch vorliegendem Schaden erst mal lahmfrei ... bis man wieder belastet.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012, 11:55 
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aber bitte auch daran denken, daß das Pferd mehrere Probleme haben kann.

da die TPA schon mal pos. war, deutet es ja darauf hin, daß dort ein Problem liegt


ich würde in eine Klinik fahren, die Anästhesien wiederholen lassen (wobei TPA und Hufgelenk ausschließen, es sei denn man stellt das Pferd ein) und die Sehnen schallen lassen, die neuen RÖ-Bilder nicht vergessen mit zunehmen

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012, 19:50 
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Nach einer mehr als schlaflosen Nacht habe ich heute Nägel mit Köpfen gemacht, die Klinik (Müggenhausen) angerufen und den nächstmöglichen Termin gemacht. Montag 10.30 Uhr haben wir Termin. Habe auch noch mal den anderen TA angerufen und mit Ihm gesprochen. Er hat meine Entscheidung relativ gut aufgenommen und meinte mit einem MRT könnte man auch abklären, welcher Bereich unten genau Schuld ist (Schleimbeutel, Knorpel, Sehne...). Er mailt der Klinik die Röntgenbilder und hat auch Interesse an der Klinikdiagnose.

@Colicab:
Das Pferd steht nachts in einer Paddockbox. Das linke Bein war deutlich mehr angelaufen als jemals sonst in den letzten 6,5 Jahren. Das war leider nichts normales. Von Physio und Ostheo halte ich grundsätzlich viel. Dienstag hat er eh mal wieder Massagetag. Die Ostheopatin bekomme ich nicht so schnell ran. Ich wollte Sie aber Montag nach der Klinik kontaktieren, um Fehlbelastungen während der Reha vorzubeugen. Allerdings habe ich mich als ersten Schritt für Klinik entschieden, weil definitiv irgendetwas im Argen liegt, sonst hätte das Abspritzen keine Besserung bewirken dürfen.
Zur Athrose: Laut TA-Telefonat von heute hält er die Nasen an den Gelenken nicht für Lahmheitsverursacher, sondern den Schleimbeutel. Letzteren weil das laut ihm häufiger vorkommt im Vergleich zur tiefen Beugesehene unten. Wetterfühlig war meiner auch noch nie.
Zum Fesselringband: Keine Ahnung. Müßten dann nicht an dem betroffenen Bein Gallen sein? Am rechten Bein ist aber nichts zu sehen. Das ist super klar.
Ja, er wollte ins Gelenk spritzen.

@Hurra:
Dank auch für Deinen Input. Ganz ehrlich: den Fesselträger habe ich inzwischen auch in Verdacht aus den von Dir genannten Gründen. Außerdem ist mein Pferd nunmal auch kein Kind von Traurigkeit was das Herumspielen auf der Wiese angeht.Da reicht doch auch ein blöder Sprung. Vieleicht hat er ja letzte Woche auch mehr auf der Wiese herumgekaspert, weil er eine Fressbremse drauf bekommen hat, damit er sich keine Äpfel mehr von den Bäumen Pflücken kann.

@ Fienchen:
Auch Dir danke. Deine Gedanken unterschreibe ich voll und ganz. Hättest Du evtl. noch ein paar Infos zu Fesselträgerschäden (Diagnose, Behandlung, Heilungverlauf, Zukunftsaussichten..)?

@maharani:
Das habe ich im Hinterkopf, wobei z.B. die lange Pause für den Fesselträger doch eigentl. reichen müßten, um auch einen gereizten Schleimbeutel zu beruhigen oder doch lieber zusätzlich Gelenkspritzen trotz Risiko? Oder lieber Hyaloron intravenös, um möglichst vieles zu erreichen?? Wenn es nicht so sch.. teuer wäre, würde ich am Liebsten alle 4 Beine ins MRT stecken so kirre hat mich das Ganze schon gemacht. :aoops:


Also noch mal allen vielen Dank! Jetzt habe ich schon ein etwas besseres Gefühl. Ich kam mir gestern schon total paranoid vor.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Oktober 2012, 15:47 
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Mein Chaostier hatte einen Schaden vorne links mit einen Stück am Knochen ausgerissen, insgesamt kleine Fasserisse im Fesselträger und das auch in geringerem Ausmaß rechts (das kam dann nämlich zum Vorschein, als links alles abgespritzt war). Deutlich schlimmer als der TA nur im Ansatz vermutet hatte. Wir haben insgesamt dann 2 mal PRP gemacht als zusätzliche Behandlung.

Einmal direkt nach der Diagnoe, danach 3 Wochen kleiner Bereich abgetrennt im Offenstall. Nach 3 Wochen war sie offensichtlichst äußerst lahmfrei im Trab, dann durfte sie normal mit den beiden Freundinnen im OS laufen und wir waren an der Hand grasen. Nach 6 Wochen nochmal PRP ... dann angefangen Schritt zu führen so 30 Minuten bis zu 50-60 Minuten pro Tag und sie durfte halbtags auf die Koppel hab ich beschlossen.

Sah nach 12 Wochen schon gut aus vom heilungsverlauf, also angefangen Schritt zu reiten ... nach 5 Monaten angefangen geradeaus zu traben im Gelände und langsam gesteigert. Nach 4 Wochen waren wir so bei 10 Minuten. Laut TA hätte ich da schon mehr machen sollen und langsam wieder normal arbeiten anfangen sollen.

naja, hat sich dann erst mal wieder verunfallt, diesmal am Kronrand vorne rechts mit dann doch OP und 5 Wochen Boxknast und wieder anfangen von Null ... ich habe seit Septembernicht mehr schallen lassen, da sah das super aus ... seit ca. Anfang Juni wird das Pferd wieder wirklich gerabeitet und das mittlerweile dann auch wirklich voll. Sieht so aus, als würde das wirklich gut halten.

Man muss halt wirklich sehen: was ist genau am Fesselträger und was ist ggf. noch.

Ich drücke euch die Daumen!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Oktober 2012, 18:25 
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Vielen Dank für die Antwort. Jetzt bin ich zumindest schon mal etwas vorbereitet, was mich so erwarten kann.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Oktober 2012, 22:23 
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Ich wollte mal kurz berichten von meinem heutigen Klinikmarathon.
Wir waren von 10.30 Uhr bis etwa 16 Uhr vor Ort. Mit An- und Abreise war das heute ein sehr langer Tag.
Vortraben ergab: Pony wirklich lahm vorne rechts mit Mischung aus Hang- und Stützbeinlahmheit auf der linken Hand.
Also hat der Klinik Doc nach der Sichtung der vorhandenen Röntgenbilder noch mal eine Leitungsanästhesie gemacht und hat dafür ganz unten begonnen (TPA?). Haben meinem Pferdchen direkt die Nasenbremse zum Spritzen drauf gemacht, weil er schon wieder fies wurde. Was soll ich sagen: Pferd war danach komplett lahmfrei. Ich war erst skeptisch, daher sind wir vom Pflastertraben im Kreis noch mal extra auf den Platz gegangen, wo ich ihn auf einer Minivolte an der Longe habe traben lassen. Klar war er aufgeregt, aber da war wirklich nichts zu sehen. Das Pferd trabte super gleichmäßig und schwungvoll auf beiden Händen. Der Doc erklärte mir, dass es sein kann, dass letztes Mal das Bein nicht richtig betäubt war, weil mein Pferd so gesponnen hat beim Spritzen und sich das Mittel mit Blut vermischt hat und dann nicht so richtig wirkt oder so ähnlich.

Mein Haus-TA hatte aus der positiven TPA auf die Schleimbeutelentzündung geschlossen. Der Klinik-Doc hatte eher die Befürchtung des Abrisses/der Schädigung eines von zwei seitlichen Haltebändern im Huf, was wohl eher ungünstig ist und ewig dauert. Daher epfahl er ein MRT. War ja klar, dass mein Luxuspferd wieder nach den teuren Sachen schreit :roll:

Also ging es weiter zum MRT, wofür vorn beiden Eisen ab mußten und das Pferd sediert wurde. Ich habe über eine Stunde neben meinem schnarchenden Pferdchen gesessen und wäre in dem muckelig warmen Raum fast selber eingeschlafen. Offensichtlich hat meiner eine verdammt gute Grundverfassung, da er 4 mal nachsediert werden mußte. Irgendwie wurde der ständig wach und er durfte sich ja möglichst null bewegen.
Dann ging es in eine Parkbox. Und ich habe auf die Auswertung gewartet.

Ergebniss des MRT: erstaunlicherweise seitliche Bänder ok, dafür Riss im mittleren Band, Entzündung im Hufgelenk, gefüllte Sehnenscheide unten im Huf und Veränderungen im Kronengelenk, die so nicht auf den Röntgenbildern zu sehen waren. Der Schleimbeutel war völlig ok.
Das Band heilt wohl mit Ruhe ganz gut. Für die HGE und die Sehnenscheide gab es jeweils Spritzen rein. Zusätzlich 6 Wochen Polsterbeschlag und minimale Änderung der Hufstellung vorn, sowie 2 Monate Hyloronsäurezeugs übers Futter. Das Kronengelenk sieht der Doc noch als bedenklich an. Daher soll es beobachtet werden, sprich alle 6-8 Monate geröntgt (ggf. dann Behandlung erforderlich). Daher gab es insgesamt die Prognose: "vorsichtig gut".
Ist wohl bei meinem Pferd ein "Materialproblem". Mehr als alle 6 Wochen vernünftiger Schmied, langes Aufwärmen (20-30min) und Meiden von tiefen Böden kann ich wohl auch nicht machen. Aber das habe ich alles eh schon immer gemacht. :asad: Allerdings könnte mein Pferd wenigstens etwas besser auf seine Beine aufpassen.

Fazit: Ich bin froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe und in die Klinik gefahren bin. Das Kronengelenk macht mir schon Sorgen, aber immerhin kenne ich das Problem jetzt dank der akuten Lahmheit und der daraus resultierenden Untersuchungen und kann evtl. etwas besser vorbeugen.
UND: Gut das mein Pferd kranken- und OP-versichert ist! So bekomme ich wenigstens einen Teil der rund 1600 Euro erstattet.

Frage:
Habe überlegt, einfach vorsorglich jährlich Hyaloronzeugs intravenös spritzen zu lassen. Das hat wohl neulich das Pferd einer Bekannten bekommen, weil dessen Befund das Risiko einer Gelenkspritze nicht gerechtfertigt hätte und man damit alle Gelenke erreicht, zumindest besser als mit dem Futterzeug. Kosten lagen wohl bei etwas über 100 Euro. Ich weiß ja auch nicht, wie die andern Beine/Gelenke aussehen, und würde gerne vorbeugen. Was haltet Ihr davon? Hat da jemand Erfahrungen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 08:08 
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:knuddel: also alles in allem :nicht so schlimm wie erwartet - das wird schon wieder

und ja, ich würde immer eine systemische injektion der oralen gabe vorziehen, diese adequan kuren sollen doch so gut sein?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 08:32 
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@gigoline: Hast ja recht, hätte schlimmer kommen können. Ich bin nur insgesamt etwas deprimiert, weil ich mir einen gesunden 3jährigen gekauft habe und 6,5 Jahre mehr als sorgsam mit ihm umgegangen bin und trotzdem jetzt den Ärger habe.

Ich habe gerade mit meinem Haus-TA telefoniert und kurz die Befunde durchgegeben (hat wohl die Mail der Klinik noch nicht gelesen). Er hat direkt von sich aus empfohlen jetzt zusätzlich systemisch zu behandeln, bevor ich fragen konnte. Also noch mal 120-130 Euro fürs Luxustier.
Bei dem Zusatzfuttermittel (Viequo Orthohyl) hab ich mich auch auf den A... gesetzt. Der günstigsten Preis, den ich im Internet gefunden habe, war 77 Euro pro Flasche. Der TA schaut noch nach, was es bei ihm kosten würde. Für 2 Monate brauche ich 3 Flaschen! :ashock:
Freitag kommt ja der Schmied. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich unter 180 Euro bei dem wegkomme.
Mein Pferd hat sich definitiv den falschen Besitzer ausgesucht. Es hätte lieber einen Ölscheich nehmen sollen. :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 09:03 
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@hottel
Mein Ta ist nicht so ein Freund von der Gelenkspritzerei und schonmal gar nicht bei meinem Pferd, er versucht das Riskio auch immer möglichst gering zu halten. Von daher bekommt meiner das auch immer mal i. V. gespritzt wenn er Auffälligkeiten zeigt (Hyonate). Und mit Kosten so um die 100 Euro liegst du richtig, alleine die Ampulle kostet schon so viel. Mein Ta sagt das seine Sportpferde das auch so alle halbe Jahre prophylaktisch bekommen, weil kommt ja überall an. Wie gesagt meiner bekommt es auch hin und wieder, ich hoffe immer das es was bringt für den Preis. Orthohyl kenne ich auch, sollte ich nach einer OP von der Klinik aus füttern, ohje war das teuer aber zwei/ drei Flaschen hab ich auch verfüttert. Mein Ta schwört ja auf Gonex von dem ich eigentlich nicht so viel halte weil so viel Zucker drin ist und mein Pferd das Muschelzeug auch ohne Zuckerhülle frisst, aber der ist davon so überzeugt das ich zugeben muss das er das jetzt auch schon über längere Zeit bekommt.

LG Steffi

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Solange ein Pferd lebt, bleibt es seinem Charakter treu.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 12:06 
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die viequo produkte waren kurioserweise beim TA günstiger als im Netz... (wahrscheinlich nehmen die größere mengen ab) :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 13:29 
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Ich meine auch, ich habe damals für das Viequo Orthohyl so 75€?! bezahlt. In der Klinik, Müggenhausen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Oktober 2012, 14:19 
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Na toll. Und warum haben die mir dort gesagt, dass ich mir das bei meinem Haus-TA besorgen soll? Na mal sehen, welchen Preis der hat.


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