Hallo,
ich brauche mal dringend etwas Input bei einem Lahmheitsproblem.
Der bisherige Krankheitsverlauf sieht wie folgt aus:
21.10.2012 Zitat von mir aus einem anderen Thema:
"Ich bin jetzt auch mal wieder hier. Meiner ging gestern plötzlich lahm.

Ich hatte morgens meine erste Bodenarbeitsstunde, wir sind eigendlich hauptsächlich im Schritt herumgeeiert und haben keine engen Wendungen o.ä. gemacht. Am Ende fing er plötzlich im Trab an zu lahmen ohne konkreten Anlass. Sehr eigenartig.
Danach ging er auf die Weide. Abends sah das Bein immer noch gut aus. Heute früh, als ich die Stallgamasche abgemacht habe, war es allerdings im Bereich der Sehne angelaufen. Also sind wir einfach eine Stunde Schritt auf hartem Boden ausgeritten. Danach war das Bein ganz klar, aber beim Vortraben auf der Straße ist er definitiv noch lahm. Also nichts mit einfach nur vertreten

Mein Tierarzt kommt erst morgen aus dem Urlaub wieder. Dann wollte ich schallen und/oder röntgen lassen. Ich habe jetzt erstmal gekühlt und in Absprache mit der Vertretungstierärztin Compaggel geschmiert. Ich tippe ja aufgrund der Schwellung heute auf Unterstützungsband oder Sehne. Ersteres hatte er sich schon vor 1,5 Jahren mal beim Sprung in einen Kartoffelacker mal gezerrt. Ich hasse diese Ungewissheit."
23.10.2012 Zitat von mir aus einem anderen Thema:
"Ich werd noch irre.
Gestern war der TA zwar wieder aus dem Urlaub zurück, aber es kamen so viele Notfälle dazwischen, dass er erst ab 21.30 Uhr Zeit gehabt hätte, aber da macht ja unser Stall schon zu.
Also hatten wir heute Termin. Nach einem ersten Abtasten der Beine sollte ich Vortraben. Erst mehrfach Straße und dann an der Longe auf beiden Händen. Er ging schon deutlich weniger lahm, aber es wurde bei längerem Longieren etwas mehr. Das Ergebnis: Mein Pferd hat keine Stützbeinlahmheit vorne links (Aussage der Trainerin und ich hätte auch eher auf links getippt,weil dort mehr Nicken an der Longe

), sondern eine Hangbeinlahmheit vorne rechts. Das angelaufene/dicke linke Bein von Sonntag früh kann wohl evtl. aus Überbelastung kommen.
Das rechte Bein ist ganz klar, aber er reagiert dort an zwei Stellen leicht beim Abtasten (unterm VWG und weiter unten). Beugeprobe rechtes Bein war auch positiv. Also wurde dann rechts der Fesselträger abwärts abgespritzt, um den oberen vom unteren Schaden zu trennen. Das Pferd lief danach deutlich besser auch bei längerem Longieren.
Jetzt will der TA morgen nach und nach den unteren Bereich durchspritzen und dann gezielt röntgen/schallen. Es stehen noch so tolle Sachen wie Hufrolle, Hufgelenk, Fesselträger im Raum, bei einem 9jährigen Pferd...

Ich habe jetzt richtig Angst vor der Diagnose."
Heute war dann endlich der 2. Termin.
Also wieder longieren. Mein Pferd tickte noch mal weniger als gestern. Deutlicher wurde es auf der linken Hand auf engen Wendungen (Longe, Voltengröße) Es wurde erst ganz unten abgespritzt (Hufrolle und etwas Hufgelenk). Danach wurde das Ticken so gut wie weg, aber er lief anders als normal (Schritt nur 2 Hufe übergetreten anstelle von 3-4 und links eher weniger als rechts; Trab kurz und schwunglos, rechts herum besser als links, allerdings kam schon auf der linken Hand das rechte Vorderbein nicht so richtig vor).
Das Abspritzen eine Ebene höher (so Höhe Krongelenk laut TA) brachte nur geringfügige Besserung.
Dem TA war das genug Info, um unten zu röntgen.
Ergebnis: Strahlbein geringfügige Veränderungen (Röntgenklasse 2, wie 3jährig unverändert), Hufgelenk und Fesselgelenk sah man in der Seitenaufnahe vorne jeweils eine kleine Nase, sprich athrotische Veränderung. Die waren vor 6 Jahren noch nicht da, sonst hätte einer der 3 TÄ, die damals die Bilder gesehen hatten, das angemerkt. Ok, Pferd ist halt goß und geht auch nicht gerade gut mit seinen Beinen um, das kann laut TA wohl auch durch Anschlagen kommen.
Schlussfolgerung des TAs: Tippt auf Schleimbeutel und Hufgelenk als Hauptursache mit Kronengelenk als Nebenproblem. Will jetzt Polsterbeschlag mit Platte zum Ausschalten des Hufmechanismus, hinten höher um Winkel zu ändern und anschließend Gelenkspritze ins Hufgelenk (deckt wohl auch Schleimbeutel mit ab). Das Kronengelenk soll nicht gespritzt werden, sondern dafür Hyaloron (?) intravenös (?).
Jetzt stellen sich mir ein paar Fragen:1. Muß ein Pferd nach einer Leitungsanästhesie nicht ganz klar gehen, wenn man den richtigen Bereich gefunden hat?
2. Macht die gestellte Diagnose im Zusammenhang mit einer Hangbeinlahmheit vorne rechts überhaupt Sinn?
3. Kann es sein, dass Athrose so plötzlich so starke Probleme verursacht? Das Pferd lief eigendlich die letzten Monate immer besser und war vor letzten Samstag eigentlich so gut (locker, geradegerichtet, fleißig) wie noch nie zuvor. Müsste es da nicht schleichend schlechter werden? Zumal das Pferd in den letzten 6,5 Jahren genau einen Tag leicht lahm ging (5 Jährig, vertreten beim Herumtoben in der Box wegen des Nachbarn).
4. Ich habe mein Pferd heute in der Putzbox beobachtet. Er entlastete mehr als sonst, ABER immer vorne links mit hinten rechts diagonal oder vorne links mit hinten links, nie vorne rechts, da steht er voll drauf. Keine Frage, er steht nicht normal da, aber das paßt für mich nicht zur Diagnose oder sehe ich das falsch?
5. Hat einer von Euch sonst noch eine Idee oder Anmerkungen?
Ich wollte morgen früh in der Klinik anrufen und schnellst möglich einen Termin machen, weil ich befürchte, das eigentliche Problem noch nicht gefunden zu haben. Ich hoffe nur, mein Chef gibt mir auch frei.
Vielen Dank schon mal fürs Lesen.
LG hottel