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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. August 2012, 18:57 
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Registriert: 17. Mai 2007, 10:00
Beiträge: 9171
Pegasus hat geschrieben:
Simone hat geschrieben:
Pass auf, wenn das schon länger dem Wildwuchs hingegeben wurde. Bei uns werden das nach ein paar Jahren Flächen, die man nach dem naturschutzgesetz nicht mehr anpacken darf. Lieber vorher erkundigen, das kostet richtig Strafe!


Was ist das den für eine wilde Theorie? Landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt landwirtschafliche Nutzfläche, ob ich die nun pflege oder nicht.

Gruß,
Pegasus


ich war fest der meinung, dass da ein entsprechender § in unserem landesnaturschutzgesetz stand, muss aber gestehen, dass ich nur peripher damit zu tun habe beruflich. wir hatten vor jahren mal den fall, da hat ein landwirt eine fläche am ortsrand gekauft. hat sich 5 jahre nicht gekümmert und danach war es eine -lass mich lügen- §5a fläche (so wurde das damals genannt) und durfte nicht mehr in bauland umgewandelt werden, wie er es eigentlich vorhatte. aus dem grund, dass dort ein biotop entstanden ist, was nicht mehr zerstört werden durfte. ergo war die fläche auch nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar. wie sie danach deklariert war, weiß ich nicht, aber sicher nicht mehr als landwirtschaftliche fläche. ich hab mir gerade die finger wund gegoogelt und nichts mehr in sachen §5a fläche gefunden, was einerseits an meinem schlechten gedächtnis liegen kann, andererseits auch daran, dass das bundes- und landesnaturschutzgesetz diverse gravierende änderungen erfahren hat. :wink: asche auf mein haupt, dass ich vorhin zwischen tür und angel hier halbwahrheiten verbreitet habe, ist sonst nicht meine art, anscheinend lag ich da falsch. ich interview mal unsere "grünen" bei der arbeit am dienstag, wie es heutzutage ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 11:32 
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maharani hat geschrieben:
oh nee, wenn länger als 5j auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche Gras stand, darf diese nicht mehr umgebrochen werden. Wir verlieren damit dieses Jahr auch unseren Fahrplatz, da die 5j rum sind und alles umgebrochen werden muß.



Bedauere, aber das stimmt so nicht. Als Eigentümer bestimme ich, ob ich mein Grünland umbreche oder nicht. Wenn ich allerdings am Prämiensystem teilnehmen möchte, muß ich deren Auflagen einhalten und eine davon ist, daß in bestimmten Bundesländern Dauergrünland nicht mehr umgebrochen werden darf.

Bei Tieren/Pflanzen, die auf der roten Liste stehen, kann ein Veränderungsverbot erlassen werden (mit anschließender Entschädigung). Allerdings muß zuerst eine solches Verbot erlassen werden, bis dahin darf ich machen, was ich will. Deshalb ist es das dümmste, was machen machen kann, erstmal irgendein Amt zu fragen.

Off Topic: ein befreundeter Parcousbauer hatte genau das Problem, das in den von ihm gebauten Wasserhindernissen eine seltene Orchidee wuchs und nicht mehr genutzt werden durfte. Drei Jahre später wurde bei einer offiziellen Nachbegehung festgestellt, das keine dieser Art mehr dort wuchs und es durfte wieder genutzt werden. In seinen Hindernissen wuchs übrigens merkwürdigerweise nie wieder irgend etwas.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 11:44 
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Registriert: 7. Mai 2007, 12:41
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Das Problem besteht z.b., wenn Ackerfläche (also im Grundbuch in Abt. I als "Ackerfläche" gekennzeichnet) länger als 4 Jahre als Wiese genutzt wird, wird es zur Nutzungsart "Wiese/grünfläche". Das ist natürlich nur noch ein kleriner Bruchteil an Wert vom Acker. Umbrechen darf ich.

Ich würde auch die Pferde drauf laßen und aufräumen laßen. Und ggfs. für den Winter einen kleinen teil befestigen (Paddockplatten z. b.) Ich weiß, daß kostet. aber wenn das der eigene Paddock wird, würde ich mir diese Investition überlegen.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 13:18 
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Snöffi- mit der Sense nen Rand hauen, dass du nen Zaun ziehen kannst, vorn nen Teil hauen, dass sie sich bissl bewegen können und schauen, was so wächst an Pflanzen. Wenn nicht giftiges dabei ist- lass sie machen. Im Frühjahr beseitigst du den Rest mit nem Balkenmäher oder ein Bauer mäht sie dir runter. Hab ich so gemacht letzten Winter. Kann leider keine Bilder einstellen, aber war auch ein Urwald und sie haben gut aufgeräumt. Leider fressen sie aber auch die Rinden von Bäumen, und die gehen dann manchmal ein- .....

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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 15:34 
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Beiträge: 551
Wir haben auch mal im Sommer einen Urwald übernommen, allerdings deutlich größer (ca. 2 Morgen).
Über mannshoch mit allem Möglichen bewachsen.
Da haben wir im Herbst einen Wanderschäfer drübergeschickt.
Der hat dort für mehrere Tage kampiert und seine Herde fressen lassen, bis man den Boden sehen konnte.
Danach haben wir Steine abgesammelt und geschleppt.
Eine erste Ordnung war dann schon mal da.


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 19:37 
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cora78 hat geschrieben:
Das Problem besteht z.b., wenn Ackerfläche (also im Grundbuch in Abt. I als "Ackerfläche" gekennzeichnet) länger als 4 Jahre als Wiese genutzt wird, wird es zur Nutzungsart "Wiese/grünfläche". Das ist natürlich nur noch ein kleriner Bruchteil an Wert vom Acker. Umbrechen darf ich.



bei uns ist es de facto so, daß man nach spätestens 5j das Grünland/Gras umbrechen MUß, sollte man es als Ackerland behalten wollen. Ansonsten bleibt es Dauergrünland. Unser Landwirt, der uns die Fläche Ackerland überlassen hatte, hatte sich mehrfach schlau gemacht, ob es einen anderen Weg gibt, aber noch ist die VO nicht gekippt (stand aber mal zur Dissussion). Daher müssen wir dieses Jahr unseren Fahrplatz abgeben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2012, 08:24 
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Ich habe Fotos gemacht

http://i47.tinypic.com/2rm0duq.jpg

http://i49.tinypic.com/11rywsk.jpg

http://i47.tinypic.com/2a5xbab.jpg

Ich hoffe, man kann erkennen, dass es ziemlich zugewachsen ist. Der Zaun, der zu sehen ist, gehört zu der anderen Pferdewiese. Dahinter ist dann der Graben und dann kommt "meine" Wiese.

Ich kann mir echt nicht vorstellen, auf diesen Urwald einfach meine Pferde zu stellen.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2012, 08:29 
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Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Pferde da drauf können, wenn du das vorher mal abgegangen bist. Was mir mehr Kopfschmerzen bereiten würde, ist die Tatsache das der Boden sehr feucht zu sein scheint. Da wachsen Pflanzen, die es sehr feucht brauchen. Das könnte im Winter zum deutlichen Problem werden. Feuchter Boden ist oft auch sehr locker und tief.


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2012, 08:58 
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Also, das schockt mich jetzt noch nicht. Gut, so ein armes Boxenpferd, das außer der Box nur den geharkten Paddock kennt, guckt da vielleicht erstmal komisch. Aber gerade im Winter kriegen die das schon hin. Einen Eingang mit der Sense freimachen, eine Gasse für den Zaun schaffen (Sense oder schlicht Trampelpfad) und dann mal schauen, was passiert.

Ich teile die Bedenken bezüglich der Bodenfeuchtigkeit. Aber auch da ist üppiger Bewuchs eher günstig, das hält den Boden erstmal zusammen. Gemulcht wird das umso schneller Matsch.

Klar ist natürlich, daß das nur unter dem Gesichtspunkt "Pferd ist draussen und beschäftigt" was bringt. Futtertechnisch ist das Null, wobei man sich die Pflanzen auch noch mal kritisch ansehen darf.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 07:17 
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Mein SB hat den Urwald jetzt mal etwas genauer in Augenschein genommen. So können derzeit auf keinen Fall die Pferde drauf, weil in dem hohen Gras/Gestrüpp wohl noch einige umgefallene bzw. umgesägte (und nicht weggeräumte) Bäume liegen. Deshalb kann man auch nicht einfach mit dem Mulcher durchfahren. Er meint, es gibt nur die Möglichkeit, die ganzen Baumreste per Hand aus der Wiese zu räumen oder wir warten, bis es ein paar Tage trocken war und er fährt mit dem Frontlader durch. Danach könnte man sich ein genaueres Bild machen. Er meint aber, dass
- auf jeden Fall die Ränder und die Bäume sauber ausgeschnitten werden müssen
- mehrere Gräben gezogen werden müssen, damit die Wiese trockener wird
- dass außer ihm wahrscheinlich niemand machen kann, weil er die Wiese von früher kennt und weiß, wo die nassen Stellen sind etc.

Mein Glück, dass mein SB so etwas einfach sehr, sehr gerne macht. Der liebt es, mit seinem Frontlader oder Trecker oder Bagger etc. rumzufahren und zu bauen.

Ich werde jetzt den Wiesenbesitzer informieren und mal hören, was der sagt. Außerdem will ich noch mal mit ihm über den Preis sprechen. Ich finde 50 Euro/Monat doch ganz schön viel.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 08:23 
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Mehrere Gräben? 50 Euro im Monat?

Wir reden von 15*30, also 450 qm feuchte Wiese mit Unkrautbewuchs oder? Da wäre 50 Euro im Jahr schon üppig.

Also entweder ist bei Euch Notstandsgebiet was Freifläche angeht oder die suchen einen Dummen. Für 50 Euro im Monat würde ich einen top drainierten winterfesten Padock erwarten...

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 08:51 
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:ashock: Aber hallo! Für 50€ im Jahr (!) hat eine Freundin 1,5ha artenreiche Wiese mit Unterstand für 3 Pferde gepachtet!


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 11:09 
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Beiträge: 763
Wohnort: südl. Berliner Speckgürtel
Also... für EUR 50,00 pro Monat... ich glaubs ja nicht... Und dann für die paar Quadratmeter... Dann soll der Wiesenbesitzer seine Wiese doch selber aufräumen... Das würde ich mir nicht antun..

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"Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen,
muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen!"

Hanni-Blue (26.04.2004-05.11.2012), ich werde dich ewig im Herzen tragen !


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2012, 10:42 
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Registriert: 31. Dezember 2007, 11:21
Beiträge: 2736
Snoeffi hat geschrieben:
Mein SB hat den Urwald jetzt mal etwas genauer in Augenschein genommen.

- dass außer ihm wahrscheinlich niemand machen kann, weil er die Wiese von früher kennt und weiß, wo die nassen Stellen sind etc.


Ich werde jetzt den Wiesenbesitzer informieren und mal hören, was der sagt. Außerdem will ich noch mal mit ihm über den Preis sprechen. Ich finde 50 Euro/Monat doch ganz schön viel.

Snoeffi


Also den Satz finde ich gut :wink: bekommt er Geld dafür?

Also wenn du es nicht selber mähen möchtest würde ich einen Landschaftgärtner beauftragen die Ränder freizuschneiden. Bei umgefallenen Bäumen kann eher weniger passieren als bei Baumstümpfe in der Erde. Ich würde es vor Nutzung auch einmal mähen lassen.

50 Euro würde ich nicht zahlen wobei du hier wahrscheinlich keine Wahl hast ggf. nimmt es sonst ein anderer für den Preis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus Urwald mach Weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2012, 07:59 
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So, es gibt ein Update: Ich hatte mit dem Besitzer der Wiese schon vor Wochen gesprochen und er wollte sich dann selbst um jemanden kümmern, der die Wiese herrichtet. Ich hatte deutlich gemacht, das ich nicht bereit bin, 50 Euro/Monat zu zahlen und auch noch die Kosten für die Herrichtung der Wiese zu tragen.

Vorgestern wurde die Wiese dann gemulcht. Jetzt kann man sie wenigstens betreten und sich einen Überblick verschaffen, was noch alles gemacht werden muss. Und das ist nach meiner Einschätzung einiges:

- es müssen noch die kompletten Ränder freigeschnitten werden
- ein Zaun muss gezogen werden
- die Bäume müssen freigeschnitten werden
- der Zugang zum Bach (Wasser) muss noch freigeschnitten werden (da kam der Mulcher wohl nicht durch)
- die Wasserablaufrinnen und -rohre müssen neu gezogen bzw. freigeschaufelt werden. Die Wiese ist jetzt schon - obwohl es bei uns sehr trocken war - teilweise echt feucht.

Ich bin ja mal gespannt, ob der gute Mann das bis zum 01.10. alles hinbekommen wird. Ich befürchte, ich stehe auch diesen Winter ohne Wiese da.

Snoeffi

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