Ich bekenne mich mal als Züchter auf dem hohen Roß: Unsere Pferde (3-5 Fohlen im Jahr, darunter zum überwiegenden Teil Nachkommen, die erfolgreich im Sport laufen oder als Staatsprämienstuten in der Zucht sind, auch ein Köranwärter dieses Jahr) wachsen hier gesund und artgerecht auf, sehen Schmied, Wurmkur und sind tierärztlich versorgt, sie haben Familienanschluss sowohl an ihre Pferde- als auch an die Menschenfamilie (jajaja, Rosamunde, ich weiß, aber so will ich es!) und somit Kultur. Sie werden schonend über Monate an die Arbeit herangeführt, nicht im Hauruckverfahren in 6 Wochen im Berittstall verkaufsfertig gemacht, kennen was von der Welt, weil sie auf verschiedenen Plätzen / in fremden Hallen / im Gelände geritten werden und haben einfach Grundvertrauen in die Welt im Allgemeinen und den Reiter im Besonderen.
Es sind zum Gutteil für mich meine Kinder (nein, ich brauche sie nicht als Ersatz, habe auch noch drei zweibeinige Nachkommen

), und WARUM sollte ich jemanden sein Hobby dadurch finanzieren, dass ich sie unter Kosten abgebe? tue ich nicht, und da ich eben nicht Hengst xy nehme und bei uns nur entweder sehr bewährte oder eben SPStuten in der Zucht sind, bekomme ich am Ende für jedes Pferd den Preis, den ich haben will.
Recht gibt mir immer wieder, dass Leute zu mir kommen, denen das Pferd an sich ja eigentlich zu teuer ist, die aber schon länger suchen und dann doch den Preis weiter oben ansetzen. Und die kommen dann, reiten Probe und geben das Geld gerne aus, weil man sich auf unseren Pferde einfach wohl und sicher fühlen kann, das Potenzial da ist und sie sowohl im Sport als auch nett ins Gelände laufen.
So ein Pferd ist eine Investition in Freizeitqualität. Wenn dann aber fünfjährig schon die ersten hohen Tierarztkosten kommen, weil das Pferd eben nicht so gesund aufgewachsen ist oder nicht aus so nachweislich gesunden Mutterstämmen kommt, dann meckert jeder.