Ich habe auch schon beide Seiten miterlebt.
Ich bin 1998 in einen großen Reitverein gewechselt. Habe dort diverse Pferde untergestellt, war immer (meistens) zufrieden. Wechselnde Stallleitung (Verein) hat oft Veränderungen mit sich gebracht. Immer haben wir uns angepasst. Es gab viele, die Veränderungen mit dem neuen Vorstand nicht mitmachen wollten und dann in größeren Gruppen den Stall gewechselt haben. Meistens sind sie aber nach einiger Zeit zurück gekommen.
Jetzt, mit meinem Jungspund haben wir dennoch gesagt wir wechseln nach 14 Jahren Stallgemeinschaft den Hof. Das hatte aber mehr damit zu tun, dass der "kleene" ziemlich hengstig ist und nicht in die Herde integriert werden konnte bzw. die restlichen Einstaller ihm keine Zeit geben wollten sich einzuleben.
Ich war sehr, sehr traurig zu wechseln, da ich viele Freunde zurückgelassen habe.
In unserer neuen Stallgemeinschaft fühlen wir uns sehr wohl.
Unser Wallach ist mit etwas Zeitaufwand in eine gemischte Herde integriert und es ist Ruhe eingekehrt. Er ist wesentlich ausgeglichener als zuvor und ich bin froh, ihm zu liebe, den Schritt gemacht zu haben.
Die Freundschaften aus dem alten Verein, die nicht nur eine Zweckgemeinschaft waren, halten sich auch weiterhin.
Was ich sagen will, man muss in jeder Situation für sich die Entscheidung abwägen. was sind für mich die Vor- und Nachteile.
An deiner Stelle hört es sich so an, als wenn sowohl du als auch dein Hottel sich im jetzigen Zuhause wohl fühlen. Also kein Grund über die Stallflucht nachzudenken, denke ich...
