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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Februar 2012, 08:47 
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Diva hat geschrieben:
Fabelhaft hat geschrieben:
Und meines Erachtens können das die meisten Spring-RL nicht, da sie sich gar nicht vorstellen können, dass diese Popel-Anforderungen für Normalsterbliche schon zu echtem Adrenalinüberschuss führen können.


Ich bin sehr dankbar, dass meine Spring-RLin das kann, wirklich. Sie findet es einfach ergötzlich, wie mein Fahrpferd und ich uns beherzt gegen E-Oxer schmeißen. D.h., das Pferd ist beherzt, mir geht der Stift bis zum Anschlag. Ich habe eine Oxer-Phobie, seit ungefähr 30 Jahren, und wenn meine RLin mich nicht immer ein bisschen pricken würde, würde ich da nie gegen reiten. Sie kann einschätzen, dass wir es können, nur dass ich mich eben jedes Mal wieder überwinden muss. Meine beliebten Ausreden "Das ist ein Fahrpferd, das muss keine Oxer" oder "Wir fahren sonst nur drum rum" zählen leider nicht. Pferd hat längst bewiesen, dass es auch souverän über A geht und Festes nimmt...

Aber hinterher, da fühle ich mich GROSSARTIG! Und sie ist dann auch immer so süß, wie sie sich freut, was mein Pferd alles kann und macht. Der ist echt ihr Augenstern.

Ansonsten haben Ausreden keine Chance. Auf dem Viereck arbeite ich mit Coachphone, das ist sehr praktisch, weil Kommunikation nur in eine Richtung geht. Trainer steht außerhalb des Vierecks und hört mich nicht (bei 40 x 80 kein Wunder), da kann ich alleine auf meinem Bock sitzen und vor mich hinschimpfen so viel ich will - führt aber auch zu nix. Also besser gleich nachdenken und versuchen umzusetzen. Und wenn mal gar nicht geht was er will fahre ich halt mal vorbei, halte an und entzünde einen Dialog :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Februar 2012, 09:17 
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pingu hat geschrieben:
Ich habe eig keine Ausrede die wirklich zieht außer ich bin krank . Da mein Dressurunterricht recht teuer ist fahre ich immer wenn ich nicht tod im Bett liege oder so und dann eben auch mal wenns mir nicht so gut geht . Wenn ich dann sage ich kann nicht mehr oder es geht nicht .... tja ich habe es einmal versucht , kam nicht so gut an . Seid dem versuche ich es gar nicht mehr .



sorry wenn ich nicht mehr kann, kann ich nicht mehr. Wenn ich krank bin und nicht volle Leistung bringen kann, dann ist das eben so! Der RL ist Dienstleister und wenn dann sowas "nicht so gut ankäme" hätte sich das mit dem Unterricht erledigt.

pingu hat geschrieben:
Beim Springen habe ich erst vor einem Jahr wieder angefangen ( ich hatt wirklich totale Panik vor allem was höher als E war weil ich mit Ponychen damals mal übelst in einen L Oxer gerattert bin - danach habe ich das dran gegeben )
Ich habe dem RL in der ersten Stunde gesagt ich werde zwar alles versuchen abe rich springe nie wieder höher als E - hahaha

Nach 4 x Training gab es die erste Schleife im A * und mittlerweile Springen wir im Training auch mal ein M Pacours durch .

ich habe übrigens immer noch Angst und frage nie nach der Höhe ich mach das nur weils Pferd so Springgeil ist - also ich quäle mich da durch damit Hotte glücklich ist .


und wer wirklich angst hat, springt auch nicht mal eben einen M Pacour...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Februar 2012, 11:58 
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marilene hat geschrieben:
heute sagt ein reitschüler ( > 50) :..... ich kann die Fussspitzen nicht eindrehen- ich glaub meine Füße sind falsch gewachsen :)


Ich kann das wirklich nicht (mehr) :aoops:
Allerdings nicht,weil meine Füße "falsch gewachsen" :mrgreen: sind,sondern aufgrund einer alten Verletzung.Bin auch froh,dass das bis jetzt noch keiner als Ausrede gesehen hat,denn ich mache trotzdem alles so gut ich kann,nur mehr als 10 min Leichttraben sind nicht mehr drin :evil: Und ich wäre wirklich sehr sauer,wenn mein(e) RL das nicht ernst nehmen würde


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Februar 2012, 15:54 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Und meines Erachtens können das die meisten Spring-RL nicht, da sie sich gar nicht vorstellen können, dass diese Popel-Anforderungen für Normalsterbliche schon zu echtem Adrenalinüberschuss führen können.


Ganz ehrlich, ich finde, das ist auch eine Zumutung für einen Springprofi, sich in die (oft übertriebenen) Ängste von Freizeit- und Dressurreitern einzufühlen. Bei denen fängt Springgymnastik bei 1m Hindernissen an, weil da die Pferde überhaupt erst anfangen, den Rücken richtig auf zu machen. Die machen ihr Reiterleben nichts anderes, als zu springen. Denen ist klar, dass jede untrainierte Kuh über 1,20m springen kann, also auch jedes noch so trottelige Pferd - vielleicht nicht mit seinem wackeligen Reiter oben drauf...

Ich hatte selber eine lange Springpause (10 Jahre +) in meinem Reiterdasein. Als Teenie flog ich über alles drüber, was mir mein RL hinstellte. In Holstein sprang damals jedes dahergelaufene Schulpferd in der Regel mindestens bis L. Ich saß z.T. auf ausrangierten M und S Springern. Oxer aus 6 Cavalettis gebaut auf gebogener Linie, da wurde es erst langsam lustig; und der RL konnte den Zuschauern entgegentönen: "Guckt mal, was ein Springpferd, macht das alles mit einem kleinen Mädchen." Und nach der Pause hatte ich plötzlich Schiss. Selbst ein E-Parcour hat mir Respekt eingeflößt. Mit Übung ging das dann zum Glück schnell wieder weg. Aber die Erinnerung an die Angst kann ich abrufen, wenn ich "Springunterricht" gebe.

So wirklich viel mit Springen hat dieser Unterricht weder in Reitschulen, auch nicht bei vielen Privatschülern zu tun. Springgymnastik trifft es wohl eher und da auch die ganz niedrige Variante. Ganz oft muss ich da an meinen vorübergehenden Bammeln erinnern, um nicht ungeduldig zu werden. Ich frage immer, ob die Höhe für den einzelnen Reiter so okay ist, auch wenn wir an "Höhen" arbeiten, bei denen ich von meinen Pferde erwarte, dass sie darüber traben und gar nicht springen. Manchmal geht mir aber auch echt das Messer in der Tasche auf und ich muss mich echt zusammen reissen, noch nett zu bleiben. Oft sind es eklatante Rittigkeitsprobleme, die dazu führen, dass Reiter nicht über ein 30cm Höpperchen (gebaut aus 4m Stangen) kommen, weil sie nie gelernt haben, ihre Pferde einzurahmen. Und da soll mir nur keiner kommen, dass er mit einer gebogenen Linie überfordert ist; dann soll er bitte schön erst mal sein E-Dressur Niveau festigen. Schließlich kann ein Pferd im Schritt über so ein Stängelchen klettern. Echt zornig hat mich ein Mädel gemacht, die nicht über das niedrigste Kreuz, das man bauen kann (ist dann ca. 15cm hoch) kam und allen ernstes wollte, dass ich das Hindernis niedriger baue. Sie saß auf einem Pony, das schon international Springen gelaufen ist und hat das Pony nach Strich und Faden blockiert. Ich konnte mich nicht bremsen, sie zu fragen, ob ich für die Stangen vielleicht ein Loch graben sollte. :twisted: Am Ende habe ich sie im Schritt mehrfach über die Stangen geführt, bis sie sich getraut hat, noch einmal im Trab anzureiten. Wie zu erwarten war, trabte das Pony ganz locker über die Stangen...

Angst ist das eine, aber oft wird auch Angst vorgeschoben, weil beim Reiten über Hindernisse viele Ausbildungsmängel von Reiter und Pferd erst so richtig zu Tage treten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Februar 2012, 16:49 
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Wieso werde ich da eigentlich zitiert :-? ? Ich hab das doch gar nicht geschrieben. Ich HASSE Springen, mir macht das einfach keinen Spaß, ich habe das bloß früher mal gemacht, weil ich fand, dass er zur Ausbildung dazugehört. Aber mein Pferd ging nach jeder Springeinheit am nächsten Tag ganz furchtbar, so dass ich das wieder schön gelassen habe.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 11:01 
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allrounder hat geschrieben:
Ganz ehrlich, ich finde, das ist auch eine Zumutung für einen Springprofi, sich in die (oft übertriebenen) Ängste von Freizeit- und Dressurreitern einzufühlen.


Das sehe ich naturgemäß anders. Ich kann nichts dafür, dass die Springlehrerin, die das bei uns macht, 5 x Landesmeisterin war. Es ist ihre Entscheidung sich mit Leuten auf meinem Niveau abzueseln, und sie kriegt Schmerzensgeld dafür.

Im Gegenzug bemühe ich mich ihren Ansagen nach Kräften Folge zu leisten und mein Pferd mit Köpfchen zu arbeiten. Da ich ihn auf dem Teller wenden kann, nach Belieben vorschicke oder zurückhole und Distanzen wie gewünscht und mit voller Kontrolle reite muss es sich für einen Profi mit dem Augenkrebs auch in Grenzen halten. Dafür haperts halt mit der Höhe. Ist nunmal so, wenn man 20 Jahre gar nicht springt, und dann auch nur im Winter 1 x die Woche. Da kommt man halt nie dahin, dass ein E-Oxer nicht wie ein Monster aussieht, wenn man draufzureitet.
Sie könnte meine Beteiligung ja ablehnen - tut sie aber nicht. Wahrscheinlich, weil unsere Performance im Vergleich zu anderen im Stall, die wirklich Springreiter sein wollen, noch ganz wohltuend ist...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 12:23 
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Adrenalin hat geschrieben:
allrounder hat geschrieben:
Ganz ehrlich, ich finde, das ist auch eine Zumutung für einen Springprofi, sich in die (oft übertriebenen) Ängste von Freizeit- und Dressurreitern einzufühlen.


Das sehe ich naturgemäß anders. Ich kann nichts dafür, dass die Springlehrerin, die das bei uns macht, 5 x Landesmeisterin war. Es ist ihre Entscheidung sich mit Leuten auf meinem Niveau abzueseln, und sie kriegt Schmerzensgeld dafür.


:thxs:

Wenn ein Spring-RL nicht von vornherein sagt, er will nur Schüler ab A oder L oder welches Niveau auch immer, und wenn er mich zudem sogar schon länger kennt und weiß, was er verlangen kann und welche Ansprüche ich habe, steht es ihm doch frei, mich zu unterrichten - oder eben nicht. Wobei ich meistens auch nicht das Gefühl habe, es wäre eine endlose Zumutung, und für Springgymnastik reicht auch unsere dressurmäßige Grundlage noch.

Doch da bin ich ganz bei Diva, man reitet so gut wie man kann, traut sich soviel zu wie (mangelnde!) Routine und Nervenkostüm es eben hergeben...und solange ich klarmache, dass ich es in erster Linie als Abwechslung für´s Pferd und mich mache und eben keine Wettkampfambitionen im Springen habe, muss ein Spring-RL sich auch auf dieses Niveau herab begeben, oder sich andere Schüler suchen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 12:39 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:09 
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Wieso sollte denn ein sogenannter Profi sich nicht in die Ängste seiner Schüler einfühlen können? Das ist Schwachsinn. Das ist sein Job, dort anzusetzen wo es Probleme gibt.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:25 
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allrounder hat geschrieben:
Ganz ehrlich, ich finde, das ist auch eine Zumutung für einen Springprofi, sich in die (oft übertriebenen) Ängste von Freizeit- und Dressurreitern einzufühlen.


Da kann ich mich den anderen nur anschließen.

Ein wirklich guter (Reit-) Lehrer vermittelt nicht nur stures Wissen, sondern kann sich einfühlen und ist ein halber Psychologe. Jeder Reitschüler ist anders und damit muß auch die Art, wie man ihm etwas nahebringt, individuell sein. Der eine braucht mal einen kräftigen Schubs, der andere muß eben mit Samthandschuhen angefaßt werden.

Der Lehrer, der das nicht kann, hat seinen Job verfehlt und wer es nicht will, hat die Bodenhaftung verloren, denn auch er hat mal irgendwann ganz klein angefangen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:33 
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feuerblitz hat geschrieben:
Wieso sollte denn ein sogenannter Profi sich nicht in die Ängste seiner Schüler einfühlen können? Das ist Schwachsinn. Das ist sein Job, dort anzusetzen wo es Probleme gibt.


Weil er diese Ängste nun mal nicht am eigenen Leib erlebt hat und einfach so viel Routine hat, dass er sich kaum vorstellen kann, wie so manchem seiner Schüler die Düse bei aus seiner Perspektive winzigen Sprüngen geht.

Ein schönes Beispiel hierfür war eine Fortbildungsreihe in Bommersheim, bei der ein Springtrainer Dressurreitern Springgymnastik als sinnvollen Teil der Winterarbeit näher bringen sollte/wollte. Bei Cavalettihöhe ging noch alles gut. Dann hat er aber anstatt erst mal ein bis zwei Loch höher zu legen, gleich 80-90cm hingebaut. Aus seiner Perspektive sicherlich völlig adequat. Bis auf eine Reiterin war die Panik allen anderen sofort ins Gesicht geschrieben. Ihre vorher nette Reiterei litt immens, weil sie so blockierten. Bis zum letzten Reiter hat der RL nicht gemerkt, dass die Chose primär deshalb nicht klappte, weil er den Mädels für ihr Gefühl zu hoch aufgebaut hatte.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:36 
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Ich finde es vor allem unglaublich arrogant zu werten wessen Ängste übertrieben sind :roll:

Vermutlich würden die die irre stolz sind wenn sie ein 50cm hohes Hindernis überwunden haben, auch lieber völlig cool gegen 1,50 reiten - aber das können sie halt nicht. Und das es so viele niemals lernen liegt eben daran, dass so enorm viele Reitlehrer völlige Idioten sind.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:41 
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allrounder hat geschrieben:
Dann hat er aber anstatt erst mal ein bis zwei Loch höher zu legen, gleich 80-90cm hingebaut. Aus seiner Perspektive sicherlich völlig adequat. Bis auf eine Reiterin war die Panik allen anderen sofort ins Gesicht geschrieben. Ihre vorher nette Reiterei litt immens, weil sie so blockierten. Bis zum letzten Reiter hat der RL nicht gemerkt, dass die Chose primär deshalb nicht klappte, weil er den Mädels für ihr Gefühl zu hoch aufgebaut hatte.


Das spricht aber nicht für seine Unterrichtsqualität! Nachdem die Bilder durchweg schlechter wurden, hätte er die Anforderungen eben wieder runterschrauben müssen - wenn er schon nicht in der Lage war, gleich nur so zu steigern, dass auch Reiter ohne Springroutine gerne anreiten.

Ein guter RL holt die Schüler da ab, wo sie sind. Und dass jemand, der selbst erfolgreich reitet und Pferde ausbildet, nicht unbedingt gleichzeitig auch kein guter RL ist, ist ja schon länger nichts Neues.

Klar ist es den Pferden meistens alles leichter beizubringen als den Menschen, aber dafür sind ja RL eigentlich da, oder? :wink: In der Theorie kann ich auch alles, für die Praxis bezahle ich den RL! :mrgreen:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 13:51 
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allrounder hat geschrieben:
Weil er diese Ängste nun mal nicht am eigenen Leib erlebt hat und einfach so viel Routine hat, dass er sich kaum vorstellen kann, wie so manchem seiner Schüler die Düse bei aus seiner Perspektive winzigen Sprüngen geht.

Mein ehemaliger Spring-RL war nicht in der Lage gegen ein Baumstämmchen zu reiten ohne sich ins Höschen zu machen, aber trotzdem konnte er nicht begreifen, dass ein Amateur bei bunten Stangen Kompromisse machen muss und nicht die Nerven hat immer zu warten. Nahezu alle A/L-Reiter aus seinem Unterricht haben anfangs riesige Fortschritte gemacht und hatten dann relativ schnell einen notorischen Parker, weil die Anforderungen und das Können einfach nie zusammen gepasst haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2012, 14:03 
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Islands hat geschrieben:
allrounder hat geschrieben:
Dann hat er aber anstatt erst mal ein bis zwei Loch höher zu legen, gleich 80-90cm hingebaut. Aus seiner Perspektive sicherlich völlig adequat. Bis auf eine Reiterin war die Panik allen anderen sofort ins Gesicht geschrieben. Ihre vorher nette Reiterei litt immens, weil sie so blockierten. Bis zum letzten Reiter hat der RL nicht gemerkt, dass die Chose primär deshalb nicht klappte, weil er den Mädels für ihr Gefühl zu hoch aufgebaut hatte.


Das spricht aber nicht für seine Unterrichtsqualität! Nachdem die Bilder durchweg schlechter wurden, hätte er die Anforderungen eben wieder runterschrauben müssen - wenn er schon nicht in der Lage war, gleich nur so zu steigern, dass auch Reiter ohne Springroutine gerne anreiten.

Ein guter RL holt die Schüler da ab, wo sie sind. Und dass jemand, der selbst erfolgreich reitet und Pferde ausbildet, nicht unbedingt gleichzeitig auch kein guter RL ist, ist ja schon länger nichts Neues.

Klar ist es den Pferden meistens alles leichter beizubringen als den Menschen, aber dafür sind ja RL eigentlich da, oder? :wink: In der Theorie kann ich auch alles, für die Praxis bezahle ich den RL! :mrgreen:


Da Teile ich Deine Einschätzung. Aber auch Herr Hess (es handelte sich um eine Trainerfortbildung mit viel Publikum) hat den Herrn nicht darauf hingewiesen. Wohingegen sich das Publikum (zumindest, die in meiner Nähe saßen) einig waren, dass der Herr die Damen überforderte.


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