Ich finde diese Deckenfragen ja immer recht müßig......wer soll einem denn sagen, wie das eigene Pferd eingedeckt werden sollte? Das muss man doch selber beurteilen, denn jedes Pferd hat da ein anderes Temperaturempfinden, völlig egal ob geschoren oder nicht geschoren, dickes Fell oder dünnes Fell - jedes Pferd kommt mit Kälte oder Wärme anders klar und da muss man halt einfach mal Vertrauen in die eigene Fähigkeit haben, zu beurteilen ob dem Pferd unter der Decke zu warm oder zu kalt ist.
Generell kommen Pferde mit trockener Kälte ja sehr gut zurecht und von daher würde ich eigentlich keinen Grund sehen, ein Pferd bei trockenen 15 Grad Frost anders einzudecken als bei knapp über Null aber dafür starker Wind und Dauerregen wie es in den letzten Wochen ja permanent war.
Aber da steckt man halt mal die Hand unter die Decke und dann fühlt man ja, ob es darunter warm ist oder nicht.
Mein Pferd ist ja nun komplett ohne Decke (der kriegt nichtmal ne Abschwitzdecke drauf) und steht tagsüber im Auslauf und nachts in einer Außenpaddockbox ohne Tür, Heu wird draußen gefüttert und selbst wenn das alle ist steht er eigentlich permanent draußen und geht nur zum Schlafen rein. Der war also in den letzten Wochen quasi dauernass und immer im Wind (er _könnte_ 24 Stunden drinnen stehen wenn er wollte, will er aber nicht). Hat ihn aber in keinster Weise gestört, auch beim Reiten war keine verlängerte Lösephase zu bemerken (und dabei ist er immerhin schon 18). Den stört das einfach nicht.
Wir haben aber auch Pferde im Stall, die bei kaltem Ekelwetter durchaus zeigen, dass es ihnen unangenehm ist, also deckt man die halt ein. Dabei haben wir welche, die trotz Vollblüter-Seidenfellchen den ganzen Winter über nix anderes tragen als eine Smartex-Rain (dünnes Fleecefutter ohne zusätzliche Füllung) und wir haben welche, die trotz normalem Winterfell (geschoren ist bei uns kein Pferd) seit gestern schon eine Unterdecke unter der 200g-Decke tragen. Bei uns ist das irgendwie vom persönlichen Kälteempfinden des Besitzers abhängig
