Lacona, lass stecken, das hat mich bisher nicht überzeugt und wird es jetzt auch nicht.
Lacona hat geschrieben:
singvogel, es ist nicht so, daß man beim Pferd ständig den clicker dabei hat.
Ja, natürlich, schon klar.
Lacona hat geschrieben:
Stimmlob ist nie genau gleich.
Ja, und das ist auch gut so. Damit kann ich nämlich auch variieren. Was schlecht ist, dass manche Leute Ja oder brav sagen, wenn sie eigentlich NEIN oder ÄH, war nicht so super meinen. Das ist das Problem. Und diesen Leuten KANN der Clicker helfen.
Lacona hat geschrieben:
Der gemeine Reiter lobt beim Reiten sehr selten, ebenso selten sind Reiter, die wirklich konsequent nachgeben oder mehrere kurze Schrittpausen am langen Zügel einbauen.
Das spricht noch nicht für den Clicker, das spricht für eine bessere reiterliche Erziehung. Wer sagt denn, dass diese Leute stattdessen den Clicker einsetzen.
Lacona hat geschrieben:
Der Clicker erzieht den Menschen dazu, das Pferd mit Lob anstatt mit Tadel zu erziehen. Und weil es ausschließlich Lob gibt, ist die Arbeitsatmosphäre unglaublich positiv.
Die meisten Pferde sind doch gottfroh, wenn Sie ihre Besitzer überhaupt anfangen sie zu verstehen, beziehungsweise mal wenigstens in einem kleinen Bereich klare Ansagen zu machen, Ja und Nein korrekt kommunizieren. Der Clicker erzieht die Leute dazu, überhaupt mal über das nachzudenken, was sie da machen. Und er hilft ihnen, sich zu konzentrieren und fokussieren. Genau deshalb sollte er eigentlich nur eine Übergangsphase sein, bis man gelernt hat, das auch ohne mechnische Barriere zu schaffen. Und genau deshalb ist er für mich eine Krücke, ein Hilfmittel, eine Übergangsphase. Und ich bin überzeugt davon, dass es auch komplett ohne geht, wenn man eine vernünftige Ausbildung genossen hat.
Lacona hat geschrieben:
Was man nicht nachvollziehen kann, weil mans nicht kennt, wenn mans nicht bei einem guten Clickerer erlebt hat: die Pferde fangen an zu "hecheln". Sie gieren nach dem Lob, sie sind megamotiviert, genau das Richtige zu machen, sie reißen sich ein Bein für das Leckerli aus, das hab ich sonst bisher noch nie gesehen.
Doch natürlich habe ich das schon gesehen. Das passiert auch bei Tieren (auch Hunden), aus denen man reine Leckerlie-Deppen gemacht hat so. Es gibt beispielsweise eine Hundeschule, die verbietet den Besitzern das Sprechen mit ihren Tieren, da läuft alles über Leckerlis. Die sind so fixiert darauf, dass die nirgendwo anders mehr hinschauen als auf die Hand und den Leckerlinbeutel und wirken sehr motiviert dabei.

Ich halte das in der Form nicht für erstrebenswert.
Für mich ist Clickern wie Radfahren mit Stützrädern. Die Vierjährige denkt, jetzt kanns sie's, ihr zwei Jahre älterer Bruder weiß, dass erst die Dinger abmüssen. Wie bereits in meinem ersten Beitrag dazu erwähnt: Es kann Menschen helfen und damit auch den Pferden. Was mich stört ist, dass es kaum hinterfragt wird und auch die Gefahren nicht diskutiert werden und zum Teil auch super unsinnige Dinge beigebracht werden, bei denen der Schuss auch nach hinten losgehen kann, flehmen beispielsweise.